So ganz genau lässt sich das gar nicht eingrenzen, denn der "Orient" oder das "Morgenland" bezeichneten schon immer eine sehr große Region, die nicht in starre Grenzen gefasst ist und sich aus vielen Kulturkreisen zusammensetzt. Trotzdem haben wir ein recht eindeutiges Bild von orientalischen Speisen vor Augen: Bei orientalischer Küche denken wir meist an gut gewürzte Gerichte aus arabischen Ländern, von Marokko bis nach Persien, die uns ein bisschen von den Märchen aus 1001 Nacht träumen lassen. Und von diesen Rezepten haben wir die schönsten für dich ausgesucht.
Als vegetarische Alternative zu Döner und Co. sind Falafel – kleine, frittierte Bällchen aus Kichererbsen und Kräutern – auch schon bei uns Standard. Desweiteren gibt es Salate aus Couscous und Bulgur, die oft mit gegrilltem Gemüse, Datteln, Hummus und gewürztem Joghurt serviert werden.
Für Fleischfans finden sich in orientalischenStraßenküchen Spieße mit Lamm, Rind oder Huhn, die gegrillt und oft mit Reis, Couscous oder Gemüse serviert werden. Eine weitere Garmethode ist das Schmoren in der Tajine, einem aus Lehm gebrannten Tongefäß mit spitzem Deckel. Darin werden Fleisch, Kichererbsen, Gemüse, Gewürze und frische Kräuter über dem offenen Feuer zu einem leckeren Schmorgericht gegart.
In orientalischen Ländern wird meist kein Alkohol getrunken, daher kommt der Großteil der Rezepte für Getränke ohne Alkohol aus. Besonders beliebt, und manchmal auch scherzhaft "Berber-Whisky" genannt, ist Marokkanischer Minztee, der aus grünem Tee und frischer Minze gekocht wird. Traditionell wird er sehr stark gesüßt, aber letztendlich kann jeder selber entscheiden, wie viel Zucker im Tee landet. Auch beliebt sind schwarze Teesorten, die je nach Geschmack mit orientalischen Gewürzen und Milch verfeinert werden.
Neben Tee sind Säfte oder Saftmischungen aus frischen Früchten, wie Orangen, Aprikosen oder Granatäpfeln, sehr weit verbreitet und passen auch geschmacklich hervorragend zu Rezepten aus der orientalischen Küche.
Es sind die Bilder von bunten Gewürzen auf Basaren und Karawanen, die unser kulinarisches Bild prägen: Tonschalen voller feuerrotemChilipulver, gelbem Kurkuma oder blassgrünen Kardamomkapseln. In den Küchen der ärmeren Bevölkerung wurde allerdings gar nicht so viel gewürzt, denn Safran und Co. waren für viele Menschen einfach zu teuer. In Palästen und den Küchen der reichen Handelsleute wurde hingegen sehr üppig mit den teuren Handelswaren gekocht.Gewürze, wie Zimt, Nelken, Safran oder Kardamom, die bei uns eher in der Weihnachtsbäckerei genutzt werden, sind in orientalischen Küchen häufig in herzhaften Rezepten zu finden. Auch Trockenfrüchte, wie Rosinen, Feigen oder Datteln, die bei uns auch eher für Süßes Verwendung finden, werden oft in leckeren Eintöpfen und anderen Schmorgerichten eingesetzt.
Wer auf aufwendiges Kochen mit vielen Zutaten verzichten möchte, hält sich an Vorspeisen im orientalischen Stil. Denn eine Auswahl der leckeren, kleinen Gerichte sorgt für Abwechslung auf dem Tisch und jeder Gast kann etwas finden, das ihm schmeckt. Zu den beliebtesten Rezepten für die orientalischen Vorspeisen gehören Falafel, kleine Salate aus Kräutern, Lamm-Frikadellen mit scharfem Joghurt, gefüllte Weinblätter, Hummus und sättigende Salate aus Couscous oder türkischem Bulgur, wie Taboulé oder Kisir.