Nachhaltige Rezepte: Tipps zum Einkauf & Kochen

Nachhaltige Rezepte: Tipps zum Einkauf & Kochen

Spargel im Winter, täglich Fleisch: Wer sich für die Umwelt einsetzen möchte, sollte mit einer nachhaltigen Ernährung starten. Statt Spargel kommt im Winter Kohl auf den Tisch, denn der ist saisonal und regional und statt Fleisch gibt es öfter vegetarische Rezepte. Hört sich ganz einfach an, oder? Wir verraten euch nachhaltige Rezepte und viele Tipps, wie ihr ganz nebenbei ein bisschen mehr Nachhaltigkeit in eure Ernährung bringt.

Was bedeutet es eigentlich, sich nachhaltig zu ernähren?

Spargel im tiefsten Winter, täglich zig Tassen Kaffee aus der Kapselmaschine und planloses einkaufen, sodass am Ende der Woche der halbe Inhalt des Kühlschranks verdorben ist – das wäre natürlich alles andere als nachhaltig. Ein strikter Zero Waste Lifestyle, rigoros saisonal und regional einkaufen oder besser noch, alles selber anbauen, wäre das andere Extrem. Wünschenswert, aber in unserer heutigen Welt zugegebenermaßen für die meisten von uns ziemlich unrealistisch. Die Balance: Ein Bewusstsein für eine nachhaltigere Ernährung bei den Menschen schaffen und dadurch anhand kleiner Veränderungen im Alltag viel Positives erreichen. Weniger Plastikmüll, energiesparende Haushaltsgeräte oder weniger überschüssige Lebensmittel, die am Ende in der Tonne landen. Laut Definition bedeutet nachhaltige Ernährung:

Nachhaltige Ernährungsweisen haben geringe Auswirkungen auf die Umwelt, tragen zur Lebensmittel- und Ernährungssicherung bei und ermöglichen heutigen und zukünftigen Generationen ein gesundes Leben. Sie schützen und respektieren die biologische Vielfalt und die Ökosysteme, sie sind kulturell angepasst, verfügbar, ökonomisch gerecht und bezahlbar, ernährungsphysiologisch angemessen, sicher und gesund, und verbessern gleichzeitig die natürlichen und menschlichen Lebensgrundlagen.

So viel zur Theorie. Wie du diese in der Praxis umsetzt, erfährst du hier.

Was bringt nachhaltige Ernährung?

Unsere moderne Ernährung kommt mit ökologischen Folgen daher: Viele Forschungsarbeiten haben sich damit auseinander gesetzt und im Zuge dessen die sogenannten "Grenzen der Erde" definiert. Vier dieser neun Grenzen sind bereits überschritten. Dazu zählen der Klimawandel, die Biodiversität, die Landnutzung und die Stickstoff- und Phosphorkreisläufe. Durch Faktoren wie chemische Düngemittel oder die Erzeugung klimawirksamer Gase bei der Lebensmittelerzeugung ist das Ernährungssystem maßgeblich daran beteiligt.

Durch das Kochen von nachhaltigen Rezepten kannst auch du im Kleinen dazu beitragen, was für die Umwelt und fürs Klima zu tun. Damit sich etwas ändert, sollte jeder von uns seinen Beitrag leisten.

Bunter Salat auf einem Holztisch serviert

Wie kann man nachhaltig kochen?

Nachhaltig zu kochen geht eigentlich ganz leicht. Wähle so oft wie möglich vegetarische Gerichte und probiere auch mal was Veganes aus. Neben dem Einkauf kannst du zudem bei der Zubereitung der Speisen einiges beachten:

  • Nutze die Herdplatte, die am besten zu deinem Topf passt.
  • Erhitze Wasser im Wasserkocher und füge nur so viel hinzu, wie du wirklich brauchst.
  • Nutze die Resthitze und schalte den Herd ein bisschen früher aus.
  • Koche so oft wie möglich frisch und vermeide Fertiggerichte.
  • Bevorzuge saisonale und regionale Zutaten für deine Gerichte.
  • Koch öfter One Pot Gerichte.
  • Verzichte auf Gerichte mit langen Backzeiten oder nutze den Backofen optimal aus.

Nachhaltige Rezepte: einfach & saisonal

Viel saisonales Gemüse, wenig Fleisch und Milchprodukte: Es gibt viele einfache und nachhaltige Rezepte. Da Saisonalität eine große Rolle spielt, kommen hier ein paar Rezeptideen für jede der 4 Jahreszeiten.

Nachhaltige Rezepte für den Winter

Im Winter ist das Angebot an saisonalem Gemüse nicht ganz so groß. Kohl in allen Varianten dominiert und ist die perfekte Zutat für nachhaltige Rezepte. Daneben gibt es verschiedene Wintersalate sowie diverses Knollengemüse.

Weißkohl Eintopf
  • Laktosefrei
  • Kalorienarm
45min
Mittel
3.8/5
Schnelle Pasta mit Wirsing und Cranberries
  • Vegetarisch
25min
Einfach
3.8/5
Geschmortes Weißkohl-Curry
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
1h 15min
Mittel
4.5/5
Maultaschenpfanne mit Wirsing
  • Vegetarisch
35min
Einfach
4.2/5
Pastinaken-Möhren-Suppe
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
40min
Einfach
3.8/5
Asiatische Steckrübensuppe
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
30min
Einfach
4.7/5
Rote Bete Suppe mit Kartoffel-Croûtons
  • Vegetarisch
45min
Einfach
3.9/5
Röstkartoffelsalat mit Chicoree, Petersilie & Orangen
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
45min
Einfach
4.8/5

Nachhaltige Rezepte für den Frühling

Im Frühling steigt das Angebot an frischem Gemüse langsam wieder. Neben Spinat und Spargel gibt es Mangold, Brokkoli oder Lauch und Radieschen, die sich für deine nachhaltigen Rezepte eignen.

Deftige Kartoffel-Radieschen Pfanne
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
  • Kalorienarm
40min
Einfach
3.9/5
Gnocchi-Pfanne mit Lauch
  • Vegetarisch
25min
Einfach
4.6/5
Cremige Polenta mit Mangold
  • Vegetarisch
40min
Mittel
4.5/5
Omelett mit Spargel
  • Vegetarisch
  • Low Carb
  • Kalorienarm
50min
Mittel
4.5/5
Gnocchipfanne mit Spinat und Champignons
  • Vegetarisch
  • Kalorienarm
20min
Einfach
4.2/5
Reispfanne mit Pilzen und Frühlingszwiebeln
  • Vegetarisch
  • Glutenfrei
40min
Einfach
3.8/5
Rauke-Rhabarber-Salat mit Ziegenkäse
  • Vegetarisch
30min
Einfach
3.4/5
Nudeln mit zitroniger Lauch-Sahnesoße
    25min
    Einfach
    4.3/5

    Nachhaltige Rezepte für den Sommer

    Während der Sommermonate ist das Angebot an heimischem Gemüse und auch Obst am größten. Neben Zucchini gibt es Brokkoli, Blumenkohl, Gurke oder Tomaten. Auch viele Kohlsorten wie Wirsing oder Spitzkohl kommen im Sommer frisch vom Feld.

    Pasta mit Zucchini
    • Glutenfrei
    • Fettarm
    20min
    Einfach
    3.9/5
    Tomatensalat mit Zwiebeln
    • Vegetarisch
    • Vegan
    • Laktosefrei
    15min
    Einfach
    4.6/5
    Kartoffelpfanne mit Gurken
    • Vegetarisch
    • Vegan
    • Laktosefrei
    40min
    Einfach
    4.1/5
    One Pot Pasta mit Spitzkohl
      35min
      Einfach
      3.9/5
      Linsen-Blumenkohl-Curry
      • Vegetarisch
      • Vegan
      • Laktosefrei
      40min
      Einfach
      4.9/5
      Brokkolipatties auf Kartoffelstampf
      • Vegetarisch
      40min
      Einfach
      4.0/5
      Krautsalat mit Möhren
      • Vegetarisch
      • Glutenfrei
      • Wenig Zucker
      25min
      Einfach
      5.0/5
      Bulgursalat mit Zucchini
      • Vegetarisch
      40min
      Einfach
      4.9/5

      Nachhaltige Rezepte für den Herbst

      Kürbis, Pilze, Kohl: Auch im Herbst gibt es reichlich Gemüse aus der Region. Gerade im September und Oktober gibt es noch eine große Auswahl.

      Kürbis-Wirsing-Curry
        45min
        Einfach
        4.7/5
        Omas Wirsing-Gemüse
          35min
          Einfach
          4.8/5
          Bandnudeln mit Butternut-Kürbis
          • Vegetarisch
          • Vegan
          • Laktosefrei
          45min
          Einfach
          3.8/5
          Linguine mit Pilz-Bolognese
          • Vegetarisch
          • Vegan
          • Laktosefrei
          1h
          Einfach
          4.7/5
          Blumenkohl-Kichererbsen-Curry
          • Vegetarisch
          • Glutenfrei
          • Kalorienarm
          55min
          Einfach
          4.4/5
          Orangenreis mit Spitzkohlgemüse
          • Laktosefrei
          • Glutenfrei
          50min
          Mittel
          4.1/5
          Eintopf mit Schrumpelgemüse
            35min
            Einfach
            4.3/5

            Nachhaltig einkaufen

            Ein nachhaltiger Ernährungsstil fängt bei einem nachhaltigeren Einkauf an. Hier gibt es einige Dinge, auf die du achten kannst. Der wichtigste Tipp direkt vorweg: Schreibe dir einen Einkaufszettel und überlege dir, was du wirklich brauchst. Gehst du ohne Plan in den Supermarkt, sind deine Taschen meist deutlich voller und am Ende verbrauchst du nur einen Teil – der Rest landet oft im Mülleimer. Gute Planung und ein Einkaufszettel helfen dagegen. Ein weiteres Plus: Wenn du deinen Einkauf planst, packst du gleich ein paar Tragetaschen ein und musst im Supermarkt keine neuen kaufen.

            Obst & Gemüse

            Richte dich beim Obst- & Gemüseeinkauf nach der Saison. Im Winter solltest du möglichst keine Erdbeeren oder Spargel kaufen, selbst wenn sie im Supermarkt angeboten werden. Setze lieber auf saisonale Sorten. Das ist nicht nur gut für die regionale Landwirtschaft und die Umwelt, weil sie kürzere Transportwege haben, du bringst auch mehr Abwechslung und Genuss in deinen Speiseplan. Werfe auch mal einen Blick aufs Etikett und schaue nach, woher das Obst und Gemüse eigentlich kommt. Viele Produkte werden von weit her importiert. Du musst natürlich nicht auf Bananen oder Kiwis verzichten, aber schreibe sie nicht jedes Mal auf deinen Einkaufszettel. Falls möglich, greife zu Bio-Ware, diese darf nicht mit Pestiziden behandelt werden und bevorzuge loses Obst und Gemüse, so sparst du jede Menge Plastikmüll. Als Alternative zur Plastiktüte bietet sich ein Mehrweg-Frischenetz für Obst und Gemüse an, das es bei REWE gibt.

            Milch & Milchprodukte

            Bei der Erzeugung von Milch und Milchprodukten fällt jede Menge CO2 an. Möchtest du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren, solltest du deinen Konsum ein wenig reduzieren. Bevorzuge in jedem Fall Bio-Produkte und schaue nach, welche Produkte neben dem EU-Bio-Siegel z. B. das Naturland-Siegel tragen. Diese Produkte unterliegen strengeren Kriterien und Kontrollen.

            Gut zu wissen: Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) schon überschritten ist, musst du Joghurt und Co. nicht gleich entsorgen. Das MHD liefert nur ein Datum, bis zu dem das Lebensmittel in jedem Fall frisch ist. Danach kann es noch vollkommen in Ordnung sein. Vertraue auf deine Sinne: Wenn es gut aussieht, normal riecht und schmeckt, kannst du es unbesorgt essen.

            Fleisch

            CO2, nicht immer artgerechte Tierhaltung: Es gibt viele Gründe weniger Fleisch und Fleischprodukte zu essen. Du musst nicht zum Vegetarier werden, aber du solltest deinen Konsum reduzieren. Es gibt viele leckere Veggie-Gerichte, bei denen selbst echte Fleischfans nichts vermissen. Beim Einkauf solltest du zu Bio-Waren greifen und darauf schauen, dass sie neben dem EU-Siegel noch weitere wie das Naturland-Siegel tragen. Ein weiteres Siegel, auf das du achten solltest, ist das Ohne Gentechnik-Siegel. Es garantiert dir, dass die Tiere gentechnikfreies Futter zu fressen bekommen.

            Kaffee, Kakao, Schokolade

            Die Arbeitsbedingungen auf Kaffee- und Kakaoplantagen sind in vielen Ländern schwierig. Achte beim Kauf auf das Fairtrade Logo oder GEPA. Sie stehen für seriöse Standards und fairen Handel. Ideal ist, wenn die Lebensmittel zusätzlich ökologisch angebaut wurden.

            Nachhaltige Produkte

            Ganz eng gekoppelt an nachhaltige Ernährung sind nachhaltige Produkte. Das Angebot ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Insbesondere das Angebot an Lebensmitteln aus ökologischer Landwirtschaft wird immer größer. Neben seiner Eigenmarke REWE Bio setzt REWE auch verstärkt auf regionale Produkte, die im Laden unter der Eigenmarke REWE Regional zu finden sind. Seit 2009 vergibt REWE auch das blaue Pro Planet Label, das nachhaltigere Produkte kennzeichnet.

            Lebensmittel richtig lagern

            Milchprodukte

            Milch gehört in den Kühlschrank, Brot nicht und viele Obst- und Gemüsesorten kann man sowohl im Gemüsefach des Kühlschrank lagern als auch bei Zimmertemperatur. Die richtige Lagerung von Lebensmitteln trägt wesentlich zur Haltbarkeit bei. Erfahre hier, welche Lebensmittel in den Kühlschrank gehören und welche nicht. Außerdem verraten wir dir, was im Kühlschrank in welches Fach gehört und wie du Brot, Nudeln und andere Trockenwaren bestmöglich aufbewahrst, damit sie lange haltbar sind.

            Tipps für die Resteverwertung

            abc

            Eine halbe Paprika, eine Portion Nudeln: Was tun mit den Resten? Bei vielen wandern sie in den Müll, nachdem sie zuvor tagelang im Kühlschrank lagen, bis sie schlecht geworden sind. Dabei gibt es viele tolle Rezepte und Ideen, was man mit Essensresten machen kann. Kleinere Gemüsereste sind perfekt für Aufläufe, Pfannengerichte oder als Zutat in einem Omelett. Nudel-, Kartoffel- oder Reisreste kannst du ebenfalls gut in Pfannengerichten verarbeiten oder du kochst noch eine Portion extra, damit die Menge passt. Altes Brot kann zu einem Brotauflauf, Brotsalat oder Croûtons verarbeitet werden und überreife Bananen sind perfekt für Bananenbrot, Smoothies oder Nicecream.

            Du willst lieber langsam starten? Dann beginne doch damit dein Frühstück nachhaltiger zu gestalten!