Alternative für Alufolie: Umweltfreundliche Küchenhelfer
Warum sollte man auf Alufolie verzichten?
Folie aus Aluminium wird in der Regel nur einmal verwendet und landet dann im Müll. Da es sich nicht um einen nachwachsenden Rohstoff handelt und Aluminium nicht biologisch abgebaut werden kann, leisten Alternativen zu Alufolie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Hinzu kommt, dass bei der Aluminiumherstellung giftiger Rotschlamm entsteht, der in den Deponien zurückbleibt. Bei unsachgemäßer Lagerung, kann der Rotschlamm in Flüsse und Seen gelangen und so schwerwiegende Umweltprobleme verursachen.
Gut zu wissen
Salz und Säure lösen Aluminiumionen aus der Folie und lassen sie auf Lebensmittel übergehen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät daher, säure- und salzhaltige Zutaten nicht in Alufolie zu lagern oder zu garen. Dazu gehören Tomatenmark, Salzheringe, Apfelmus, angeschnittene Apfelstücke, mariniertes Fleisch, Rhabarber oder gepökelte Wurstwaren.
Grillen ohne Alufolie
Für Fisch, Fleisch und Gemüse vom Grill wird sehr häufig Alufolie verwendet, weil sie den hohen Temperaturen auf dem Rost Stand hält. Es gibt jedoch auch gute Alternativen aus natürlichen oder sehr langlebigen Materialien.
Planks und Grillpapier aus Holz
Fischfilets bleiben schnell am Grill kleben und werden deshalb meist in Alufolie zubereitet. Als Ersatz kann man Grillbretter, sogenannte „Planks“, verwenden. Sie bestehen aus verschiedenen Holzsorten, wie Zeder, Kirsche oder Ahorn, die ihr Aroma an das Grillgut abgeben. Auch empfindlicheres Fleisch kann man gut auf Planks garen, ohne dass es anbrennt.
Fisch und Gemüse kannst du auch gut in Grillpapier (auch Wood Wrap genannt) zubereiten. Es handelt sich dabei um Holzfurnier, in das das Gargut fest eingewickelt und dann darin fixiert wird.
Gut zu wissen
Planks und Grillpapier müssen vor der Verwendung gut gewässert werden, damit sie nicht verkohlen. Bei Grillbrettern sind mindestens 3 Stunden empfehlenswert, bei den dünneren Wood Wraps reichen 45 bis 60 Minuten.
Bananenblätter zum Einwickeln
Eine andere Methode, um Fleisch, Fisch und Gemüse auf dem Grill zu schützen, sind Bananenblätter. Ihr großer Vorteil gegenüber Aluprodukten: Sie sind zu 100 % biologisch abbaubar. Um mit Bananenblättern zu grillen, werden die gewünschten Lebensmittel fest darin eingeschlagen. Die so entstandenen Päckchen kommen bei indirekter Hitze auf den Grill.
Auch im heimischen Gemüsegarten findest du tolle alternative Grillhelfer: Die Blätter von Kohl, Kürbis, Wein oder Mangold können gut verwendet werden. Damit das Grillgut an seinem Platz bleibt, werden die Blätter mit Rouladenspießen fixiert. Auch Zahnstocher sind geeignet, sie sollten aber zuvor in Wasser eingelegt werden. Verwendest du eher dünne Gemüseblätter, lege mehrere Schichten übereinander.
Mit Bananen- oder Gemüseblättern lassen sich selbst die beim Grillen beliebten Folienkartoffeln aluminiumfrei zubereiten. Sicher von den natürlichen Materialien umschlossen, können sie direkt auf den Rost gelegt werden. Um die Garzeit zu verkürzen, kannst du die Kartoffeln kurz vorkochen.
Grillkörbe und Spieße aus Edelstahl
Einweg-Grillschalen sind leicht zu ersetzen. Dafür gibt es Grillkörbe aus Edelstahl in verschiedenen Größen und Ausführungen. Es gibt nach oben offene Modelle mit höherem Rand und flache Varianten, bei denen die Zutaten durch das Verschließen des Grillkorbs von beiden Seiten wie in einer Zange gehalten werden. Damit lassen sich zum Beispiel ganze Fische ganz einfach wenden, ohne zu zerfallen.
Eine weitere alufreie Alternative ist das Garen auf Grillspießen. Sind sie aus Holz, ist auch hier das Einwässern zu empfehlen. Noch nachhaltiger sind wiederverwendbare Grillspieße aus Edelstahl. Bei der Anschaffung am besten gleich zu längeren Spießen greifen, die einen ausreichend großen Griff haben, um das Grillgut gefahrlos drehen zu können.
Gusseiserne Grillpfanne
Steaks und andere große Fleischstücke kommen in der Regel direkt auf den Rost. Alternativ kann man Grillpfannen aus Gusseisen verwenden. Sie werden meist im Set mit einem passenden Untersetzer aus Holz angeboten, auf dem sich die Pfanne am Tisch servieren lässt.
Gut zu wissen
Im Trend ist das Garen über offenem Feuer in der Grillschale. Dafür lohnt sich die Anschaffung eines passenden Grillgitters. Es gibt leichte Varianten aus Edelstahl und sehr robuste Modelle aus Gusseisen. In jedem Fall sollte das Grillgitter fest und sicher in der Schale sitzen.
Aluminiumfrei kochen und backen
Nicht nur beim Outdoor-Kochen, auch in der Küche lässt sich Aluminiumfolie leicht austauschen.
Sanft garen in Backpapier
Päckchen mit Feta, Fisch, Geflügel oder Gemüse, die im Backofen garen sollen, gelingen in Backpapier genauso gut wie in Folie. Achte beim Einwickeln darauf, dass das Papier groß genug ist, um leicht überlappend über dem Gargut zusammengeschlagen zu werden, und verschließe die Enden gut mit Küchengarn.
Alufolie sparen beim Backen
Auf dem Ofenblech ersetzen Backpapier oder Dauerbackmatten Alufolie als Unterlage. In vielen Fällen reicht auch schon gründliches Fetten, damit der Teig nicht festklebt. Damit Kuchen nicht zu dunkel wird, deckt man ihn gegen Ende der Backzeit häufig mit Folie ab. Auch hier kannst du stattdessen Backpapier verwenden.
Alternativen zum Aufbewahren und Mitnehmen
Um Käse, Obst oder Gemüse zu lagern, kann man statt Alufolie Bienenwachspapier nehmen. Auch Dosen und Boxen – am besten aus nachhaltigen Materialien wie Glas oder Edelstahl – sind dafür bestens geeignet. Möchtest du darin fertige Speisen transportieren, achte auf einen gut schließenden Deckel, damit unterwegs nichts auslaufen kann.
Kuchen und Torten kannst du in Transportboxen mit Deckel und Tragegriff sicher und ohne Aluminium zum Mitnehmen verpacken.
Für die Aufbewahrung von Resten im Kühlschrank machen sich wiederverwendbare Hauben aus Stoff oder Silikon gut.
Selbstgemachte Müsliriegel sind in Butterbrotpapier oder Backpapierzuschnitten zum Mitnehmen geeignet. Küchengarn sorgt dafür, dass die nachhaltige Verpackung gut hält.