Backofen vorheizen oder nicht: Das musst du wissen
Ob Kuchen, Plätzchen oder Auflauf: Fast immer wird das Vorheizen des Backofens empfohlen. Ob sich das wirklich lohnt, hängt vor allem davon ab, welches Gericht man in der Röhre zubereitet: Bei vielen Backofengerichten kann man sich die Energie – und damit bares Geld – sparen.
Warum sollte man den Backofen vorheizen?
Hersteller von Tiefkühlprodukten und Fertiggerichten möchten eine möglichst konkrete Angabe über die Gar- und Backzeiten machen. Da alle Öfen unterschiedlich schnell aufheizen, ist das erst nach Erreichen einer konstanten Temperatur, also nach dem Vorheizen, möglich. Eine Absicherung, die nicht immer notwendig, manchmal sogar echte Energieverschwendung ist. Tatsächlich ist es häufig deutlich stromsparender, das Essen in den noch kalten Ofen zu schieben und schon die Wärme in der Aufheizphase zum Garen zu nutzen.
Für welche Gerichte lohnt sich Vorheizen?
Gerichte, die keine Kruste bilden sollen, gelingen und schmecken ganz ohne Vorheizen genauso gut. Tipp: Für viele Rezepte – selbst für die meisten Kuchen – kann man auch sehr gut die Restwärme nutzen und die Speisen in den letzten zehn Minuten im ausgeschalteten Ofen gar ziehen lassen.
Für Backofenrezepte, die nur kurz bei hohen Temperaturen im Ofen bleiben und dabei schön knusprig werden sollen, ist das Aufheizen hingegen sinnvoll. Dazu gehören DIY-Pizza und selbst gebackenes Brot. Auch empfindliche Kuchenteige und Gebäck – etwa Biskuit oder Soufflé – gelingen besser, wenn das Backrohr bereits heiß gelaufen ist. Bei Fisch- und Fleischfilets wird ebenfalls empfohlen, sie im vorgeheizten Ofenrohr zu garen.
Gut zu wissen
Ein einfacher Energiespartipp: Wenn möglich, bei Umluft vorheizen. Dafür benötigst du im Vergleich zu Ober-/Unterhitze rund 20 Grad niedrigere Backtemperaturen. Das Aufwärmen geht also schneller.
Auf einen Blick: Vorheiz-Tabelle
Lebensmittel | Vorheizen? |
Pizza und Brot | |
Tiefkühlpizza | nein |
Selbst gemachte Pizza | ja |
Aufbackbrot | nein |
Aufbackbrötchen | nein |
Selbst gemachtes Brot | ja |
Kuchen, Plätzchen, Gebäck | |
Rührteig | nein |
Mürbeteig | nein |
Hefeteig | nein |
Blätterteig | ja |
Brandteig | ja |
Biskuitteig | ja |
Soufflé | ja |
Fleisch und Fisch | |
Fisch | ja |
Fleisch (Filets) | ja |
Schmorgerichte | nein |
Braten | nein |
Sonstiges | |
Tiefkühlware (Fertiggerichte) | nein |
Stromsparend backen: Top-Tipps
- Backbleche und Ofenrost nicht mit aufheizen, das frisst zusätzlich Energie.
- Die Ofentür beim Garvorgang möglichst selten öffnen, damit keine Hitze entweicht.
- Moderne Backöfen verbrauchen weniger Energie als alte Modelle.
- Bei Umluft bzw. Heißluft zirkuliert die Hitze im Ofen: Damit kannst du zum Beispiel mehrere Bleche Plätzchen gleichzeitig backen.