Aufbewahren ohne Plastik: So klappt es nachhaltig
Brot, Käse, Obst und andere Lebensmittel lassen sich mit Alternativen aus Glas, Edelstahl und Stoff genauso gut lagern wie in Kunststoff. Der große Vorteil: Man spart jede Menge Müll und leistet so im Alltag einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Warum auf Plastik verzichten?
Preiswert, praktisch, vielseitig. Es gibt viele Gründe dafür, dass sich Produkte aus Kunststoff in der Vorratshaltung über Jahrzehnte bewährt haben. Mindestens genauso viele sprechen heute dagegen. Vor allem in Sachen Nachhaltigkeit lohnt sich das Aufbewahren ohne Plastik: Plastikmüll und Mikroplastik sind eine große Belastung für die Natur. Sie verunreinigen Flüsse und Weltmeere und haben eine schlechte CO2-Bilanz. Auch die Gesundheit profitiert: In Plastikartikeln befinden sich häufig schädliche Stoffe, die sich während der Benutzung im Laufe der Zeit lösen und auf Lebensmittel übergehen können.
Aufbewahren ohne Plastik: Die 7 besten Tipps
1. Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
Zum Abdecken und Einwickeln von Lebensmitteln hat wohl jeder eine Rolle Alufolie und Frischhaltefolie in der Schublade. Leider lassen sich diese Produkte nicht wiederverwenden und landen nach einmaliger Benutzung in der Tonne. Eine gute plastikfreie Alternative für die Wegwerfartikel ist Bienenwachspapier. Dabei handelt es sich um Baumwolltücher, die mit Bienenwachs beschichtet sind. Sie sind biegsam und eignen sich gut, wenn man Käse ohne Plastik aufbewahren oder Essensreste bedecken möchte.
Gut zu wissen
Bienenwachstücher kann man unter fließendem Wasser reinigen. Es sollte nicht zu heiß sein, da sich ab ca. 62 °C die Wachsschicht auflöst. Möchtest du Fisch, Aufschnitt oder Fleisch ohne Plastik aufbewahren, ist diese Alternative deshalb aus hygienischen Gründen nicht geeignet.
2. Vorratsdosen aus Edelstahl und Glas
Plastikdosen können leicht durch Gefäße aus Edelstahl oder Glas ersetzt werden. Darin finden zum Beispiel Fleisch, Speisereste, Wurst und Käse Platz. Die Gefäße sollten einen gut schließenden Deckel mit Gummidichtung haben, damit die Lebensmittel in den Dosen nicht austrocken oder Fremdgerüche annehmen.
3. Schraubgläser wiederverwenden
Alle Kunststoffgefäße durch plastikfreie Alternativen austauschen – das klingt ganz schön teuer. Um nicht allzu tief in die Tasche greifen zu müssen, kann man für die Vorratshaltung auch Gläser von Konfitüre, Essiggurken oder Senf wiederverwenden. Gut gereinigt sind sie bestens geeignet, um darin Nusskerne, Gewürze, Zucker oder Reis zu verstauen. Auch für kleinere Reste vom Essen ist die Aufbewahrung in Glas ideal. Möchtest du Mehl aufbewahren – ganz ohne Plastik – brauchst du ein größeres Gefäß, zum Beispiel ausgediente Milchflaschen aus Glas mit Schraubverschluss oder große Vorratsgläser mit Bügelverschluss und Gummidichtung.
4. Brot im Baumwollbeutel aufbewahren
Damit Backwaren mehrere Tage frisch bleiben, packen viele sie nach dem Kauf in Plastikbeutel oder Folie ein. Dabei kann man auch Brot und Brötchen problemlos aufbewahren ohne Plastik. Eine einfache Lösung ist ein Brotkasten aus Edelstahl, Emaille oder Bambus. Wer keinen Brotkasten hat, kann Brote und Brötchen in einen Stoffbeutel eingeschlagen.
5. Einfrieren ohne Gefrierbeutel
Am längsten lassen sich Lebensmittel im Eisfach lagern. Und dafür braucht man nicht unbedingt den klassischen Gefrierbeutel: Auch hier sind Edelstahlbehälter und Glasdosen ein guter Ersatz. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Formen, sodass sich im Eisfach alles platzsparend unterbringen lässt. Obwohl diese Gefäße natürlich teurer sind als Gefrierbeutel, rechnet sich die Anschaffung langfristig: Glas und Edelstahl sind sehr robust und lassen sich viele Jahre benutzen.
Gut zu wissen
Beim Einfrieren von Brühe oder Suppe sollten Glasbehälter nie bis zum Rand gefüllt werden. Flüssigkeiten dehnen sich im Gefrierfach aus und können das Glas sonst zum Springen bringen.
6. Obst und Gemüse richtig lagern
Früchte, Gemüse und Salat im Kühlschrank ohne Plastik aufbewahren – das geht ganz einfach: Viele moderne Geräte verfügen über ein spezielles Frischefach, in dem die Lebensmittel ganz ohne Verpackung gelagert werden können. Für die Aufbewahrung in einem normalen Gemüsefach oder anderen Kühlzonen bieten sich plastikfreie Vorratsdosen an, um vor Austrocknung zu schützen. Damit Salat nicht allzu schnell welk wird, kann man ihn locker in ein feuchtes Tuch einschlagen, bevor man ihn in einem Gefäß verstaut. Angeschnittene Obst- und Gemüsestücke halten sich am besten, wenn man sie mit Bienenwachspapier einschlägt.
7. Keramik für die Vorratshaltung
Mehl, Zucker, Salz und andere trockene Zutaten kannst du in hübsche Keramikdosen füllen. Vor allem Getreideprodukte sollten bei der Aufbewahrung gut vor Ungeziefer und Feuchtigkeit geschützt werden. Ein luftdicht schließender Deckel, zum Beispiel aus Bambus oder Holz, ist darum empfehlenswert.
Es gibt auch Vorratsdosen, die komplett aus Holz bestehen. Entscheidend für die Aufbewahrung von Zutaten in der Küche ist bei diesen Modellen, dass sie mit Öl oder Balsam lebensmittelecht versiegelt wurden.
FAQ
Kann man Butterbrotpapier als Backpapier verwenden?
Butterbrotpapier kann als Alternative für Backpapier verwendet werden. Da es keine Beschichtung hat, bleiben Lebensmittel daran aber leichter kleben. Das hilft: Vor dem Backvorgang das Butterbrotpapier mit Öl bepinseln.
Wie kann man Wurst im Kühlschrank aufbewahren ohne Plastik?
Aufschnitt und Wurst kann man in Edelstahlboxen und Glasbehältern lagern, um Plastik zu sparen.
Tücher mit Bienenwachsbeschichtung eignen sich nicht für Fleischprodukte. Käsestücke kann man darin hingegen gut einschlagen und aufbewahren.