Trockenes Brot, das über Nacht draußen lag oder ein paar Tage alt ist, kannst du wieder aufbacken. Besonders Weiß- und Weizenbrot neigt dazu, schon nach wenigen Tagen stark auszutrocknen. Halte den Brotlaib kurz unter fließendes Wasser und umwickel ihn mit Alufolie. Heize den Backofen auf 150 °C Umluft oder 180 °C Ober- und Unterhitze vor und backe es dann für 3 bis 5 Minuten. Während des Backens verdampft das Wasser auf der Kruste und zieht ins Innere des Brotes. Dort macht es den Teig weich, die Kruste wird knusprig und das Brot schmeckt wieder frisch.
Ist das Brot bereits sehr trocken, kannst du es mit einem anderen Trick retten: Nimm einen großen Topf mit Deckel und füll einen Zentimeter Wasser hinein. Stell nun einen kleinen Teller hinein und lege das Brot so darauf, dass es das Wasser nicht berührt. Stell den Herd an und dämpfe das Brot etwa 15 Minuten. So wird der Teig im Inneren wieder saftig. Damit die Kruste knusprig wird, kannst du es mit der ersten Methode nochmals in den Ofen schieben.
Hast du trockene Brotscheiben, kann sie der Toaster noch retten. Toaste das Brot einfach wie Toastbrot und bestreiche es danach mit einem feuchten Aufstrich wie Butter oder Frischkäse. Das schmeckt himmlisch. Oder du röstest die Brotscheiben im Ofen und machst köstliche Bruschetta daraus. Beträufle sie mit etwas Olivenöl und belege sie dann entweder klassisch mit Tomaten und Basilikum oder mit deinen Lieblingszutaten. Bruschetta-Rezepte sind variierbar und vielfältig. Entdecke hier weitere leckere Rezepte mit geröstetem Brot.
Ist dein Brot bereits steinhart, lohnt es sich daraus Paniermehl oder Semmelbrösel zu machen. Dafür muss das Brot – oder auch Brötchen – komplett durchgetrocknet sein. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Brot schon trocken genug ist, kannst du es für einen Tag auf die Heizung legen. Schneide es dann in Scheiben oder grobe Würfel und gib diese in einen Standmixer. Nun pürierst du so lange, bis gleichmäßige Brösel entstehen. Fülle diese am besten in ein luftdichtes Behältnis. Semmelbrösel benötigst du für allerhand leckere Rezepte wie zum Beispiel Frikadellen oder Wiener Schnitzel.
Brotsalat ist perfekt für trockene Brotreste und vor allem im Sommer ein erfrischender Genuss. Ob Weißbrot, Graubrot oder Körnerbrot, aus vielen Brotsorten kannst du einen leckeren Brotsalat bereiten. Besonders berühmt ist der italienische Brotsalat "Panzanella", der traditionell mit Ciabatta gemacht wird. Für Panzanella schneidest du ein altbackenes Ciabatta oder Weißbrot einfach in Würfel, beträufelst diese mit Olivenöl und presst evtl. etwas Knoblauch darüber. Nun röstest du die Brotwürfel im Backofen oder in der Pfanne, bis sie kross und braun sind. In der einfachen Variante richtest du den Salat mit gewürfelten Tomaten, Zwiebeln und frischem Basilikum an und würzt ihn mit Pfeffer, Salz, Rotweinessig und Olivenöl. Auch "Fattoush", die libanesische Brotsalat-Variante, ist toll zur Resteverwertung und ideal für den Sommer. Mit geröstetem Brot, Kichererbsen, Minze und Tomaten schmeckt er herrlich erfrischend. Entdecke hier weitere leckere Brotsalat Rezepte.
Auch im Brotauflauf kannst du wunderbar ein paar altbackene Scheiben Brot verschwinden lassen. Mit saftigen Tomaten und Käse wird aus dem alten Brot ein wahrer Leckerbissen. Schichte altes Brot einfach in eine Auflaufform und gib frische Tomaten, Milch, Sahne und Käse dazu und schon hast du ein tolles Gericht zur Resteverwertung. Auch als süße Variante mit Äpfeln und Zimt schmeckt Brotauflauf herrlich. Verwende dazu am besten Weiß- oder Graubrot und schichte das alte Brot abwechselnd mit Äpfeln in eine Ofenform. Anschließend übergießt du alles mit einer Mischung aus verquirlten Eiern, Milch und Sahne. Mit etwas Vanillezucker und Zimt kommt der Auflauf sicher besonders gut an.
Croûtons pimpen jeden Salat und jede Suppe auf. Was wäre schon Caesar's Salad ohne Croûtons? Das Gute ist, altes Brot ist ideal, um Croûtons selber zu machen. Schneide die Brotscheiben einfach in Würfel und röste sie im Ofen oder in einer Pfanne. Wer mag, kann die Brotwürfel vor dem Rösten noch mit Salz, Paprika oder Kräutern würzen.
Bevor du trocken gewordenes Baguette oder Graubrot wegwirfst, mach lieber Brotchips draus. So kannst du altbackenes Brot im Nu in einen leckeren Snack verwandeln. Schneide das Baguette mit einem scharfen Messer in hauchdünne Scheiben und reibe diese mit einer Knoblauchzehe ein. Würze die Brotchips mit Salz und füge nach Belieben Rosmarin, Paprika oder andere Gewürze hinzu. Zuletzt bepinselst du deine Chips hauchdünn mit Olivenöl und röstest sie für ca. 10 Minuten bei 160 °C im Backofen.
Semmelködel sind eine typische Beilage zu vielen bayrischen Gerichten. Ob zu deftigem Schweinebraten oder als Veggie-Variante mit Rahmsoße, Semmelknödel sind einfach lecker. Man macht sie traditionell aus alten Brötchen (Semmeln), kann aber auch helles Brot oder Brezeln dafür verwenden. Dunkles Brot ist für Semmelknödel nicht geeignet. Die Zubereitung ist ganz einfach: Schneide ca. 300 g trockene Brötchen in Würfel und übergieße sie mit 100 ml heißer Milch. Schneide eine Zwiebel in feine Würfel und dünste diese in wenig Öl. Anschließend gibst du sie zur Brötchenmasse. Wer mag, hackt noch frische Petersilie und mischt sie unter. Würze die Masse mit Pfeffer, Salz und Muskat. Sollte die Masse zu feucht sein, dann gib einfach ein paar Semmelbrösel dazu, ist sie zu trocken gibst du noch mehr Milch dazu. Forme dann mit feuchten Händen Kugeln aus der Masse. Fülle einen großen Topf mit Wasser, bring es zum Kochen und gib eine Prise Salz hinein. Reduziere die Hitze und lass dann die Semmelknödel ca. 20 Minuten im heißen Wasser ziehen. Sobald die Knödel an die Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig.
Früher war "Arme Ritter" ein Notessen, heute erfreut es sich großer Beliebtheit und eignet sich ganz hervorragend zur Resteverwertung. Mit altem Weißbrot, Brötchen oder Toast schmeckt das Gericht besonders gut. Verquirle einfach 4 Eier, 200 ml Milch und 2 EL Zucker in einer Schüssel. Gib evtl. noch eine Messerspitze Zimt dazu. Schneide das Weißbrot in Scheiben und weich sie für ca. 3 Minuten in der Eier-Milch ein. Erhitze eine beschichtete Pfanne und brate die Brotscheiben in Butterschmalz oder Öl goldbraun. "Arme Ritter" schmeckt pur genauso gut wie mit einer Kugel Eis oder Kompott. In der amerikanischen Küche ist das leckere Gericht übrigens unter dem Namen "French Toast" bekannt. Es gibt ihn in der süßen und in einer herzhaften Variante. Für die herzhafte Variante lässt du einfach Zucker und Zimt weg und würzt die Eier-Masse mit Pfeffer und Salz. Wer mag, kann die herzhafte Variante mit ausgebratenem Bacon, Avocado, Tomaten oder anderem Gemüse belegen.
Brotfrikadellen sind genau das richtige für Veggies und einfach wahnsinnig lecker. Dafür schneidest du 500 g altes Brot in grobe Würfel und gibst sie mit 100 ml Milch in eine Schüssel. Mit einer Gabel zerdrückst du das aufgeweichte Brot, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Je nach Brotsorte benötigst du noch etwas mehr Milch. Nun fügst du 2 Eier (M) hinzu und gibst dann so viel Paniermehl dazu bis eine gut formbare Masse entsteht.
Wie du die Brotfrikadellen würzt, hängt ganz von deinem Geschmack ab. Wer gerne klassische Frikadellen mag, würzt die Masse mit einer gehackten Zwiebel, evtl. etwas Knoblauch, gehackter Petersilie, Pfeffer und Salz. Für eine mediterrane Variante kannst du auch gehackte Oliven, Pinienkerne und getrocknete Tomaten untermengen. Und wer es gerne orientalisch mag, gibt Zwiebeln, Knoblauch, evtl. etwas Schafskäse, 1 TL Kreuzkümmel, Pfeffer und Salz dazu.
Forme aus der Masse ca. 10 Frikadellen und brate sie in Öl oder Butterschmalz goldbraun. Als Beilage kannst du einen Salat oder einen leckeren Dip zubereiten. Besonders lecker sind Kräuterquark, Guacamole oder Hummus. Probier es aus.
1. Überbackene Brötchen
Schneide die Brötchen längs auf und entferne ein wenig vom Inneren. In die entstandene Kuhle kannst du dann deine Füllung geben. Lecker ist es, wenn du das Brötchen schön saftig füllst, z. B. mit einer Mischung aus verquirltem Ei und Reibekäse. Für pizzaähnliche Brötchen kannst du eine Tomaten-Gemüse-Soße zubereiten, die Brötchen damit füllen und anschließend mit Parmesan oder Mozzarella bestreuen. Auch lecker ist die Mischung aus Crème fraîche, Thunfisch und Mais. Im Backofen werden die Brötchenhälften dann 10-15 Minuten überbacken, bis sie goldbraun sind.
2. Croûtons
Wie auch aus altem Brot, kannst du aus alten Brötchen wunderbar Croûtons für Suppen oder Salate zubereiten. Dafür das Brötchen in kleine Würfel schneiden und in reichlich Öl oder Butter knusprig braten. Je nach Geschmack und Verwendung kannst du etwas Knoblauch mit in die Pfanne geben und deine knusprigen Brotwürfel nicht nur mit Salz, sondern z. B. mit italienischen Kräutern oder Chilipulver würzen.
3. Bruschetta
Alte Brötchen sind ideal, um daraus eine der wohl beliebtesten italienischen Vorspeisen zuzubereiten: Bruschetta. Das Rezept dafür ist denkbar einfach und schnell. Schneide deine Brötchen in Scheiben, beträufele sie mit etwas gutem Olivenöl und gib sie für ein paar Minuten in den heißen Backofen. In der Zwischenzeit schneidest du Tomaten und Zwiebeln in kleine Würfel, vermischst beides mit Olivenöl und würzt mit Salz und Pfeffer. Nun verteilst du den Tomatensalat einfach auf die knusprigen Brote, garnierst sie nach Belieben noch mit etwas frischem Basilikum – fertig.