Der amerikanische Naturheilkundler Peter D'Adamo entwickelte die Blutgruppendiät in den 1980er Jahren. Laut seiner Theorie werden Nahrungsmittel je nach Blutgruppe unterschiedlich gut vertragen. Die Ursache sieht er in den sogenannten Lektinen, Verbindungen aus Eiweißen und Kohlenhydraten, die in der Nahrung vorkommen und bestimmten Merkmalen unserer roten Blutkörperchen ähneln. Wenn wir – gemäß seiner Theorie – bevorzugt diejenigen Lektine mit unserer Ernährung aufnehmen, die der Struktur unserer Blutzellen entsprechen, sollen wir viel gesünder leben und auch abnehmen können.
Die Blutgruppendiät gehört zu den sogenannten Stoffwechseldiäten.
D'Adamo ging bei der Entwicklung seiner Blutgruppendiät davon aus, dass sich die verschiedenen Blutgruppen nacheinander beziehungsweise an unterschiedlichen Orten der Welt entwickelten. Mit den unterschiedlichen Lebensweisen haben sich demzufolge die Bluttypen herausgebildet.
Blutgruppendiät für Typ 0
Da sich die Jäger und Sammler vor allem von rotem Fleisch ernährt haben, bildet dieses die Grundlage für diesen Typ. Es soll sechs- bis achtmal wöchentlich gegessen werden – mit viel Gemüse und – in Maßen – Obst. Getreide und Milchprodukte sind zu meiden, da es diese im damaligen Speiseplan noch nicht gab. Die Ernährung für Blutgruppe 0 erinnert stark an eine extreme Low-Carb-Diät à la Atkins, Dukan oder auch eine Paleo-Diät.
Blutgruppendiät für Typ A
Laut D'Adamo kam dieser Typ mit den Bauern und mit deren Getreidewirtschaft auf. Demzufolge sind für diese Menschen außer Gemüse viele Getreideprodukte in der Ernährung ratsam – aber kein Fleisch, da Viehhaltung zur damaligen Zeit noch nicht bekannt war. Milchprodukte, vor allem Kuhmilch, sind für die Blutgruppe A ebenso tabu wie Eier. Am besten eignet sich eine vegetarische Ernährung für A-Typen.
Blutgruppendiät für Typ B und AB
Da die Nomaden mit ihren Herden umherzogen, kannten sie Ackerbau, Fleisch und Milch. Aus diesem Grund ist für Menschen mit Blutgruppe B alles geeignet. Dasselbe gilt für die "Mischköstler" des Typs AB, die wie B-Typen alles essen dürfen, aber in geringeren Mengen.
Was sollte man mit Blutgruppe 0 essen?
Was sollte man mit Blutgruppe 0 nicht essen?
Getreide und Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Kuchen sind von Blutgruppe AB abgesehen in allen Blutgruppen schwierig. Insbesondere glutenhaltige Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel sollten gemieden werden. Erlaubt sind dagegen Reis, Hirse, Quinoa und Amaranth.
Wer abnehmen möchte, muss weniger Kalorien mit der Nahrung aufnehmen als er verbraucht. Die Blutgruppen-Ernährung ist darauf nicht speziell ausgerichtet. Abnehmen steht nicht im Fokus, ist bei dieser Ernährungsform aber generell möglich, da bei vielen Blutgruppen-Typen die Lebensmittelauswahl stark eingeschränkt ist.
Die Blutgruppendiät ist umstritten. Peter J D'Adamos Annahmen zur Entstehung der Blutgruppen sind nicht belegt. Ernährungswissenschaftler, unter anderem der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, sehen keinen nachgewiesenen Nutzen der Blutgruppendiät. Da die Blutgruppendiät teilweise sehr einseitig ist, ist die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen schwierig.
Es besteht die Gefahr von Mangelernährung, wenn man sich streng an die Empfehlungen hält.
Ernährungswissenschaftler raten deswegen von der Blutgruppendiät ab.
Die richtige Ernährung spielt neben ausreichend Bewegung eine wichtige Rolle bei der Gewichtsabnahme. Dabei ist nicht die Blutgruppe entscheidend, sondern die Frage nach der Kalorienaufnahme. Wer weniger isst, als er verbraucht, nimmt ab. Egal, ob man sich dabei fettarm oder low carb ernährt. Der beste Weg für einen dauerhaften Gewichtsverlust ist eine kalorienreduzierte gesunde Ernährung. Die folgenden Tipps helfen: