Chili - Infos, Wissenswertes & Rezepte
Von den einen heiß geliebt, von den anderen gefürchtet. Ursprünglich wurden Chilis von den Mayas in Mittelamerika angebaut. Bis heute sind die feurigen Schoten ein begehrtes Lebensmittel in vielen Ländern der Welt.
Themen auf dieser Seite:
- Was ist Chili?
- Wie kam die Chili nach Europa?
- Welche Chilisorten gibt es und wo wächst Chili?
- Wie wird der Schärfegrad bei Chilischoten eingeteilt?
- Welches ist die schärfste Chilisorte?
- Wie verarbeitet man Chilis?
- Wie entkernt man Chilischoten?
- Ist Chili gesund?
- Die besten Rezepte mit Chili
- Weitere Gewürze aus unserem Lexikon
Was ist Chili?
Schon vor vielen hundert Jahren gab es Chilischoten in Mittel- und Südamerika. Die Ureinwohner nutzten diese, um ihre Speisen zu würzen. Mayas und Azteken begannen, Chilis gezielt anzubauen, als sie sesshaft wurden.
Wie kam die Chili nach Europa?
Als Kolumbus 1492 Lateinamerika entdeckte, gaben ihm die Ureinwohner die Schoten zum Probieren mit. Schon bald fanden die Spanier Gefallen an dem Gewürz und nahmen Chilipflanzen mit nach Spanien und Portugal. Von dort aus verbreitete sie sich auf dem ganzen Kontinent.
Welche Chilisorten gibt es und wo wächst Chili?
Die Chilipflanze gehört zur Gattung der Paprika (Capsicum). Insgesamt gibt es um die 4.000 verschiedenen Sorten, davon sind 28 Wildformen, die es so nicht zu kaufen gibt.
Die Chilischoten sind je nach Farbe, Größe, Form und Schärfe ganz unterschiedlich. Bei uns gibt es vor allem rote, grüne, gelbe und orange Schoten. Es gibt sie aber auch in lila, schwarz, weiß oder braun.
Heute werden Chilis hauptsächlich in Mexiko, China, Indien, Indonesien, Thailand und Japan angebaut. Allerdings gibt es auch Länder in Afrika, z. B. Uganda, Nigeria oder Tansania, die Chilis anbauen.
In Europa liegt es derzeit voll im Trend, Chilis selbst anzubauen. Vor allem, weil es relativ einfach und unkompliziert ist. Schon in einem kleinen Topf auf der Terrasse lassen sich einige Schoten ernten.
Wie wird der Schärfegrad bei Chilischoten eingeteilt?
Der Schärfegrad von Chilischoten reicht von mild bis hin zu unerträglich. Die Schärfe wird nach der Scoville-Skala angegeben. Diese reicht von 0 bis 16.000.000.
Der Inhaltsstoff Capsaicin macht die Chili so scharf. Der Stoff bildet sich an den Scheidewänden und in den Kernen der Frucht. Deshalb wir oft empfohlen, Chilis zu häuten und zu entkernen. Bei sehr scharfen Sorten gelangt das Capsaicin jedoch in die ganze Schote – Milderung der Schärfe: Fehlanzeige.
Unsere Schmerzrezeptoren der Schleimhäute reagieren auf das Capsaicin und lösen deshalb das Empfinden der Schärfe aus.
Gut zu wissen: je kleiner die Chili, desto schärfer im Geschmack.
Eine kleine Übersicht verdeutlicht, wie scharf die unterschiedlichen Sorten sind:
0 – 10 normale Gemüsepaprika
100 – 500 Peperoni
2500 – 5000 Tabascosauce
2500 – 8000 Jalapeño-Chilischote
Welches ist die schärfste Chilisorte?
Die schärfste Sorte, die je gezüchtet wurde, ist die „Dragons Breath“ (zu Deutsch: Drachenatem). Den Namen hat sie sich auch wahrhaftig verdient. Mit 2,4 Millionen Einheiten auf der Scoville-Skala kann eine ganze Schote zum Kreislaufkollaps oder gar zum Tode führen.
Wer sein Gericht gerne scharf möchte, kann frische oder getrocknete Chili verwenden. Getrocknete Chilischoten sind etwas schärfer als frische, da sie kein Wasser mehr enthalten. Chiliflocken und Chilipulver gibt es ebenfalls im Handel. Beides ist in der Regel nicht so scharf wie frische Chilischoten.
Wie verarbeitet man Chilis?
Bei der Verarbeitung von Chilischoten ist es ratsam, Küchenhandschuhe zu tragen sowie Haut- und Augenkontakt zu vermeiden. Zudem ist das gründliche Reinigen von Geschirr zu empfehlen, damit z. B. Kinder nicht ungewollt extra scharfes Essen bekommen.
Beim Dosieren der Menge, solltest du äußerst vorsichtig vorgehen, denn die Schärfe der Chili lässt sich kaum wieder mildern.
Tipp: Wenn das Essen doch mal zu scharf geraten ist - kein Wasser trinken, das verteilt die Schärfe nur. Hilfreich sind Milchprodukte oder auch Weißbrot. Capsaicin ist fettlöslich, daher hilft Kondensmilch besonders gut.
Extra Tipp: Wenn man etwa hauchdünne Ringe haben möchte, eignet sich ein Trüffelhobel zum Hobeln hervorragend dafür.
Wie entkernt man Chilischoten?
Die Kerne der Chilis sollten entfernt werden, weil sich hier ein Großteil der Schärfe befindet. Das geht beispielsweise mit einem Apfelkernausstecher sehr gut.
Ist Chili gesund?
Chilis können nicht nur unsere Speisen aufpeppen, auch in der Medizin wird den Schoten große Wirkung nachgesagt.
Sie sollen antibakteriell sowie entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Der Grund dafür ist der Inhaltsstoff Capsaicin, der die Chilischote so scharf macht.