Saft haltbar machen: Darauf kommt es an
Es geht doch nichts über ein Glas frisch gepressten Frucht- oder Gemüsesaft! Um Geschmack und Vitamine möglichst lange zu konservieren, kann man ihn einkochen, einfrieren oder mit Zucker zu Gelee und Sirup verarbeiten. So hat man immer etwas Leckeres auf Vorrat.
Themen auf dieser Seite
- Saft haltbar machen – so klappt’s
- Wie lange halten frisch gepresste Säfte?
- Wie kann man Saft konservieren?
- Wie kocht man in Flaschen ein?
- Haltbar machen im Backofen
- Säfte ohne Erhitzen haltbar machen
- Gut zu wissen
- Haltbar machen mit Zucker
- Gut zu wissen
- Was braucht man zum Haltbarmachen?
- Die wichtigsten Tipps und Tricks
- Säfte selber machen: Das musst du wissen
- Wie kann man selber Saft pressen?
- Obstpressen in Mostereien nutzen
- Woraus kann man Saft machen?
- Saft haltbar machen: Die besten Rezepte
- FAQ
Saft haltbar machen – so klappt’s
Wie lange halten frisch gepresste Säfte?
Im Gegensatz zu gekauften Produkten aus dem Supermarkt, hält sich frisch gepresster Obstsaft nur sehr kurz: Bei Zimmertemperatur sollte er möglichst innerhalb von 24 Stunden nach der Herstellung getrunken werden. Im Kühlschrank kannst du ihn bis zu drei Tage aufbewahren.
Wie kann man Saft konservieren?
Es gibt verschiedene Methoden. Am einfachsten ist es, ihn zu pasteurisieren. Dafür wird er in einem sauberen Topf ca. 15 Minuten lang erhitzt: Optimal sind Temperaturen zwischen 75 und 90 °C. So werden Mikroorganismen abgetötet, die das Vergären anstoßen und zu schnellem Verderb führen. Vom Topf wandert der Saft mithilfe eines Trichters in Glasflaschen mit Schraub- oder Bügelverschluss, in denen er mehrere Monate aufbewahrt werden kann.
Ein Dampfentsafter, in dem der Saft schon bei der Herstellung heiß wird, erspart das nachträgliche Erhitzen im Topf. Hier kann die Flüssigkeit sofort in die Saftflaschen gefüllt werden und anschließend gelagert werden.
Wie kocht man in Flaschen ein?
Alternativ kannst du den Obstsaft nach dem Pressen einkochen: Den Gemüse- oder Fruchtsaft in Flaschen umfüllen, verschließen und die Flaschen in einen Kochtopf mit Wasser stellen (sie sollten knapp über die Hälfte im Wasser stehen). Dann aufkochen, die Hitze etwas reduzieren und ca. 20 Minuten ohne Deckel köcheln lassen. Aus dem Wasserbad nehmen und auskühlen lassen. Bei dieser Methode reicht für wenige Flaschen ein haushaltsüblicher Topf. Möchtest du beispielsweise häufig größere Mengen Apfelsaft haltbar machen, lohnt sich ein Einkochautomat, in dem viele Gefäße auf einmal Platz finden. Ein weiterer Vorteil ist die konstante Temperatur: Bei 72 °C werden die Gärhefen zerstört und gleichzeitig Vitamine und Nährstoffe geschont. Eingekochte Säfte sind bis zu einem Jahr lagerfähig.
Haltbar machen im Backofen
Statt auf dem Herd kannst du auch im Backofen einkochen, das Prinzip ist dasselbe: Früchte oder Gemüse entsaften, in Flaschen füllen – alternativ gehen auch große Weckgläser mit Gummiband oder Twist-off-Gläser – und in einen Topf mit Wasser stellen. Den Backofen auf 120 °C vorheizen, das Weckgut im Topf auf den Ofenrost stellen und ca. 30 Minuten einkochen.
Säfte ohne Erhitzen haltbar machen
Egal, wie sanft Säfte erhitzt werden, sie verlieren dabei immer einige Nährstoffe. Eine schonende Alternative ist es, sie einzufrieren. Das klappt gut in festschließenden Plastikbeuteln, gereinigten Einwegflaschen oder Gläsern. Wichtig: Den Behälter nie ganz befüllen. Wie alle Flüssigkeiten, dehnt sich Saft beim Frieren aus und kann das Gefäß zum Platzen bringen. Um möglichst viele Vitamine zu erhalten, wird der Saft am besten direkt nach dem Pressen auf Eis gelegt. Zum Auftauen einfach vom Gefrierfach in den Kühlschrank legen.
Einfrieren ist auch eine gute Methode, um in der Küche Abfall zu vermeiden: Saftreste in Eiswürfelbehälter füllen und ab in den Froster damit. So lassen sich zu Beispiel Mini-Mengen Aroniasaft haltbar machen, die du später gut zum Abschmecken von kräftigen Fleischsoßen verwenden kannst.
Gut zu wissen
Weil selbst gemachter Saft nicht gefiltert wird, kann er Trübstoffe und Fruchtfasern enthalten, die sich beim Lagern am Flaschenboden absetzen. Das hat keinen Einfluss auf die Haltbarkeit. Einfach vor dem Verzehr kurz schütteln, um Rückstände in der Flüssigkeit zu lösen.
Haltbar machen mit Zucker
Die wohl süßeste Art, Saft zu konservieren ist die Haltbarmachung mit Zucker – als Gelee oder Sirup. Für Gelee aus gut gelierenden Fruchtsäften – dazu gehören Quitte, Apfel, Johannisbeere und Brombeere – werden Saft und Zucker in gleichen Teilen zusammen einige Minuten geköchelt. Möchtest du also etwa Quittensaft haltbar machen, kommt auf einen Liter Saft ein Kilogramm Gelierzucker 1:1. Bei allen anderen Früchten sind 750 ml Obstsaft auf ein Kilogramm Gelierzucker ideal, um eine gute Konsistenz zu erreichen. Besonders süßes Obst verträgt zusätzlich etwas Zitronensaft. Nach dem Kochvorgang kommt das Gelee sofort in Gläser mit Deckel und kühlt darin ab. Für Sirup wird Obstsaft in gleichen Teilen mit Zucker vermischt und kurz geköchelt. Dann nur noch abfüllen, verschließen und auskühlen lassen. So hält sich Fruchtsirup – genau wie Gelee – etwa ein Jahr.
Gut zu wissen
Sirup und Fruchtnektar sind zwar beide ziemlich süß, es handelt sich aber um unterschiedliche Produkte: Für Nektar wird das Fruchtfleisch von Obst zu Püree zerdrückt, gezuckert und mit Wasser gemischt.
Konservieren mit Schwips: Likör aus Saft gelingt mit diesem Grundrezept:
Was braucht man zum Haltbarmachen?
Das gelingt mit wenigen Utensilien: Du benötigst sterile und gut verschließbare Flaschen oder Gläser, einen Trichter zum Abfüllen und einen ausreichend großen Topf. Für häufiges Einkochen kann sich die Anschaffung eines Einkochautomaten lohnen. Um Saft einzufrieren, reichen festschließende, frostsichere Gefäße, für kleine Mengen ein simpler Eiswürfelbehälter. Möchtest du Zitronen, Orangen und Co. entsaften, solltest du eine gute Zitruspresse im Haus haben.
Die wichtigsten Tipps und Tricks
- Achte immer auf Hygiene!
- Koche die Saftbehältnisse gründlich ab, um sie steril zu machen.
- Nur frische Früchte und Gemüse ohne Schimmel verwenden.
- Braune Glasflaschen schützen besonders gut vor möglicher Sonneneinstrahlung.
- Weckflaschen und -gläser nach dem Abkochen mit einer Zange aus dem Topf nehmen, um Verbrühungen zu vermeiden.
- Lagere den Saft an einem kühlen, dunklen Ort – zum Beispiel im Keller oder in der Vorratskammer.
- Geöffnete Saftflaschen gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb von vier Tagen verbraucht werden.
Säfte selber machen: Das musst du wissen
Wie kann man selber Saft pressen?
Bevor du deinen Lieblingssaft haltbar machen kannst, steht natürlich erst mal die Saftherstellung an. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ganz grob unterschiedet man zwischen der Kaltentsaftung ohne Hitze mittels Zentrifugalentsafter oder Slow Juicer und dem Entsaften mithilfe eines Dampfentsafters. Wer gar kein Entsaftungsgerät zu Hause hat, behilft sich mit dem Stabmixer: Weiche Früchte pürieren und anschließend durch ein feines Sieb oder einen Nussmilchbeutel passieren. Diese Methode ist beispielsweis eine gute Vorbereitung, wenn du Holundersaft haltbar machen möchtest. Festeres Obst und Gemüse solltest du für die Passier-Technik zuvor klein schneiden und in wenig Wasser sehr weich dünsten.
Obstpressen in Mostereien nutzen
Ist die Ernte im heimischen Obstgarten besonders üppig ausgefallen, kannst du sie zu einer Mosterei bringen. Dort werden großen Mengen Früchte oft für wenig Geld in einer professionellen Obstpresse für dich entsaftet.
Woraus kann man Saft machen?
Grundsätzlich eignen sich alles an Früchten und Gemüse, was einen mit relativ hohen Flüssigkeitsanteil hat. Roh ungenießbare und sehr harte Sorten sollten vorgekocht werden.
Am besten richtest du dich nach dem Saisonkalender, um Säfte aus regionalen Zutaten mit viel Aroma zu machen: Im Frühjahr kommt Rhabarber ins Glas, im Spätsommer gibt es Mirabellensaft, geht es Richtung Herbst, werden Äpfel und Birnen gepresst. Du kannst reine Fruchtsäfte herstellen oder dir aus verschiedenen Sorten deinen eigenen Multivitaminsaft mixen.
Saft haltbar machen: Die besten Rezepte
FAQ
Wie kann man Traubensaft haltbar machen?
Traubensaft lässt sich durch Pasteurisieren oder Einwecken haltbar machen. Er eignet sich auch gut für die Herstellung von Gelee.
Um Schimmel zu vermeiden, sollten nur unversehrte Trauben verwendet werden.
Wie kann man Zitronensaft haltbar machen?
Reste von Zitronensaft lassen sich gut einfrieren: Dafür einfach in einen Eiswürfelbehälter füllen und ins Eisfach geben. Genauso lässt sich auch Orangensaft haltbar machen.
Eine einfache Saftpresse ist das beste Hilfsmittel und auch den letzten Tropfen Saft aus Zitrusfrüchten zu holen.
Worauf kommt es an, wenn man Brombeersaft haltbar machen möchte?
Frisch gepresster Brombeersaft kann nur wenige Tage im Kühlschrank gelagert werden. Durch das Aufkochen mit Zucker (200 g Zucker auf einen Liter Saft) verlängert sich die Haltbarkeit auf mehrere Monate.
Alternativ kann man Brombeersaft pasteurisieren, einwecken, zu Sirup oder Likör verarbeiten.
Birnensaft haltbar machen – wie geht das?
Birnensaft lässt sich genau wie Apfelsaft konservieren: durch pasteurisieren – also Erhitzen – oder Einkochen im Topf oder Backofen.
Die Hitze verlängert die Haltbarkeit von wenigen Tagen auf bis zu ein Jahr.