Resteverwertung – Rezepte & Tipps
Keine Lebensmittel wegzuwerfen, ist gut für die Umwelt und für den Geldbeutel. Damit du möglichst keine Reste hast, gibt es ein paar Tipps, die du schon beim Einkaufen berücksichtigen solltest. Schreibe einen Einkaufszettel und kaufe nur, was du auch wirklich brauchst. Das gilt vor allem für frische und leicht verderbliche Produkte. Erstelle zu Beginn der Woche einen Speiseplan für die gesamte Woche. Enthalten die geplanten Gerichte ähnliche Zutaten, lassen sich die Reste gegebenenfalls am folgenden Tag sofort verbrauchen.
Themen auf dieser Seite
- Reste aufbewahren und aufwärmen
- Gemüse: Reste verwerten
- Obst-Reste verwerten
- Kräuter- & Gewürzreste
- Reste kochen mit Fleisch und Fisch
- Resteverwertung von Nudeln & Co.
- Resteverwertung Brot
- Was tun mit Resten von Eigelb oder Eiweiß?
- Tipps für die Resteverwertung von Joghurt und Käse
- Kuchenreste verwerten
- Schokoladenreste verwerten
- Weiterlesen:
Reste aufbewahren und aufwärmen
Reste von gegarten Mahlzeiten halten im abgekühlten Zustand und luftdicht verpackt noch rund drei Tage im Kühlschrank. Länger hält sich das Resteessen tiefgefroren. Eine Ausnahme bilden Kartoffeln und Milchprodukte, wie beispielsweise Crème fraîche sowie Eier. Diese Lebensmittel verändern beim Einfrieren ihre Konsistenz und schmecken nach dem Auftauen nicht mehr.
Friere Reste am besten portionsweise ein und schreibe das Datum auf den Gefrierbeutel. Auf diese Weise entnimmt man bei Bedarf exakt die benötigte Menge. Tiefgefrorene Mahlzeiten halten, abhängig von den Zutaten, drei bis zwölf Monate. Was aufgetaut ist, sollte kein zweites Mal eingefroren werden.
Gut zu wissen: Lass das Gefriergut beim Auftauen nicht im Tauwasser stehen. So wird die Bildung von Bakterien vermieden. Die aufgetauten Reste erhitzt man im Topf oder in der Mikrowelle.
Tipp: Außerordentlich saftig und knackig schmecken aufgetaute Speisen bei der Zubereitung im Dampfgarer.
Gemüse: Reste verwerten
Zwei Möhren, ein halber Kohlrabi, eine Paprika: Im Kühlschrank tummeln sich noch verschiedene Gemüsereste? Kein Problem! Das sind z. B. die perfekten Zutaten für eine bunte Gemüsepfanne. Oder bereite doch mal einen Pfannkuchen oder Omelett zu und fülle ihn mit gebratenem Gemüse. Alternativ kannst du das Gemüse auch klein schneiden, raspeln und zusammen mit Kartoffeln zu kleinen Puffern ausbacken.
Du hast noch einen Rest Salat im Kühlschrank? Auf schlappe Salatblätter hat wirklich keiner mehr Lust. Es sei denn, sie kommen in Form eines gesunden, fruchtig-süßen Smoothies daher. Dafür die Blättchen mit 2-3 Sorten Obst (schön cremig und süß wird der Smoothie durch reife Bananen) im Mixer pürieren. Nach Belieben noch ein paar Eiswürfel dazu geben.
Tipp: Aus einem kleinen Rest Dosentomaten machst du blitzschnell einen leckeren Pizza-Toast. Dafür die Tomaten etwas zerdrücken, mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen und auf Brot oder Toast streichen. Mit Zutaten nach Wahl belegen und mit Käse überbacken.
Obst-Reste verwerten
Auch Obstreste kannst du vielfältig verarbeiten. Aus schon schrumpelig gewordenen Äpfeln lässt sich zusammen mit etwas Zimt oder Vanille ein leckeres Apfelkompott zubereiten. Auch lecker: In Scheiben schneiden und auf Pfannkuchen legen.
Bananen mit braunen Punkten sind perfekt für ein aromatisches Bananenbrot. Oder du schälst sie, schneidest sie in Stücke und frierst sie für mindestens 5 Stunden ein. Danach kannst du die gefrorenen Bananenscheiben zu einem erfrischenden Eis pürieren.
Aus vielen verschiedenen Resten kannst du gut einen Smoothie zubereiten.
Tipp: Im Obstkorb liegt seit Wochen eine Zitrone? Verarbeite die Schale zu Zitronenöl. Das geht allerdings nur, wenn es Bio-Zitronen sind. Diese heiß waschen, trocken reiben und die Schale abschälen. Schale mit reichlich Olivenöl in eine verschließbare Flasche füllen, gut vermischen und einige Tage ziehen lassen, bis sich das Aroma verteilt hat. Schmeckt prima zu Salaten und Gemüse. Den Zitronensaft nimmst du für Salatdressings oder schmeckst damit Gemüsepfannen ab.
Gut zu wissen: Kleine Reste von Fruchtsaft kannst du gut einfrieren. Füll sie am besten in Eiswürfelbehälter. So eingefroren sind sie eine fruchtige Erfrischung für Wasser, Sekt oder Bowle.
Kräuter- & Gewürzreste
Noch Ingwer von der letzten Asia-Kochsession übrig? Einfach ein daumengroßes Stück davon schälen, in Scheiben schneiden und als Tee aufbrühen. Nach Geschmack mit Honig süßen. Im Sommer auch lecker als Ingwerlimonade.
Ein ganzes Bund Minze ist manchmal einfach zu viel. Den leckeren Geschmack kannst du ganz einfach in Form von Minzzucker konservieren. Dazu etwa 2 Handvoll Minze mit 500 g Zucker in ein Glas schichten. Nach ca. 1 Woche auf einem Blech verteilen und bei 60 °C im Ofen trocknen. Mörsern und in ein Schraubglas abfüllen. Auch lecker: süßes Minzpesto für Käse oder zu Eis.
Reste von Petersilie oder Basilikum kannst du gut in Öl konservieren. Oder du bereitest ein Pesto daraus zu.
Tipp: Du hast noch ein angefangenes Glas Oliven im Schrank? Das ist zwar eine Weile haltbar, dennoch wollen sie irgendwann mal verspeist werden. Wie wär's mit einem mediterranen Brotaufstrich: Oliven hacken und mit Frischkäse und Feta vermengen. Mit wenig Salz, Pfeffer und Rosmarin würzen.
Reste kochen mit Fleisch und Fisch
Ist von Fleisch oder Fisch eine kleine Menge übrig geblieben, kannst du auch diese noch verwerten.
Kalter Braten ist beispielsweise ein köstlicher Brotbelag. Kalter Fisch auf Brot ergibt mit Mayonnaise und Kräutern ebenfalls einen tollen Snack. Beides ist eine schmackhafte Füllung für Teigtaschen oder lässt sich zu einem leckeren Salat weiterverarbeiten.
Die Kombination mit anderen Zutaten, beispielsweise in einem bunten Pfannengericht, ist ebenfalls köstlich. Auch Reste von Hackfleisch kannst du gut zusammen mit Gemüse nach Wahl zu einer leckeren Gemüsepfanne anbraten. Super als low-carb-Abendessen. Aber Achtung: Hackfleisch zählt zu den Lebensmitteln, die besonders schnell verderben. Achte daher gut darauf, ob das Fleisch noch frisch ist.
Du hast noch Würstchen übrig? Die kannst du gut in Scheiben schneiden, scharf anbraten und mit verquirltem Ei und klein geschnittenen Lauchzwiebeln zu Rührei braten.
Reste von rohem oder geräuchertem Lachs kannst du anbraten und mit Blattspinat und Sahne zu einer Pastasoße verarbeiten. Und wenn du noch einen Rest Thunfisch im Kühlschrank hast, kannst du dein Abendbrot pimpen: Reste von Thunfisch mit Schmand oder Crème fraîche mischen und auf Wraps oder ein Brötchen streichen. Mit Salat, Gurke und Tomate belegen.
Gut zu wissen: Egal ob Fleisch oder Fisch: Wichtig ist, dass du Fleisch- und Fischreste nicht lange auskühlen lässt, sondern direkt in den Kühlschrank stellst.
Resteverwertung von Nudeln & Co.
Übrig gebliebene Nudeln, Reis oder Kartoffeln lassen sich problemlos am folgenden Tag verwerten. Vermischt mit frischem Gemüse, einer Prise Pfeffer, Salz, Essig und Öl ergibt sich ein leckerer Salat – ideal als Zwischenmahlzeit oder als kleine Vorspeise.
Reste von gekochten Kartoffeln kannst du auch in Scheiben schneiden und mit Zwiebeln zu Bratkartoffeln braten. Oder mit Gemüse und einem Eier-Guss zu Kartoffelauflauf verarbeiten.
Tipp: Du hast Kartoffelpüree zubereitet und Reste übrig? Mach daraus Kartoffelkroketten oder gib das Püree als Schicht auf einen Auflauf. Weitere Ideen für Kartoffelpüree-Reste
Übrig gebliebene Nudeln werden zusammen mit Gemüse und Ei in der Pfanne gebraten oder du machst eine Frittata daraus. Für eine süße Variante: Nudeln in Milch aufkochen und mit Zucker und Zimt oder Vanille abschmecken.
Reste von gekochtem Reis lassen sich super zu kleinen Puffern braten. Dazu eine Masse aus Reis, geraspeltem Gemüse (z. B. Möhren und Zucchini) und Ei zubereiten. Würzen und in der Pfanne zu kleinen Puffern braten.
Resteverwertung Brot
Altbackenes Brot im Brotkasten wird gern verschmäht. Dabei kannst du das trockene Brot im Handumdrehen in einen köstlichen Brotsalat verwandeln. Oder du wendest es in Ei und brätst es in der Pfanne mit Zimt und Zucker für Arme Ritter.
Kleinere Brotreste kannst du auch gut zu Paniermehl zerreiben oder würfeln und in der Pfanne zu knusprigen Croûtons braten.