7 Lebensmittel, die man nie roh essen sollte
Rohkost gilt als gesund, da sie besonders vitaminreich ist. Doch Vorsicht! Einige Lebensmittel solltest du nicht roh essen. Sie können schädliche Keime oder Giftstoffe enthalten, die zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Erfahre hier, welche Lebensmittel das sind.
#1: Kartoffeln
Egal ob als Kartoffel-Wedges, Salz- oder Pellkartoffeln: Kartoffeln sind eine tolle Beilage. Allerdings nur gegart. Roh enthalten Kartoffeln Stärke, die vom Menschen nicht verarbeitet werden kann. Sie sorgt für Verdauungsbeschwerden. Gekocht wird die Stärke dagegen gut vertragen.
Viel gefährlicher ist jedoch das in rohen Kartoffeln enthaltene Solanin. Das steckt insbesondere in grünen Kartoffeln oder solchen mit Keimstellen. Schon eine Dosis von 1-5 mg pro Kilogramm Körpergewicht führt zu Erbrechen, Krämpfen oder Durchfall. Solanin ist wasserlöslich und geht ins Kochwasser bzw. auch ins Bratfett über. Deswegen: Kochwasser von grünen oder schon gekeimten Kartoffeln unbedingt wegschütten und nicht weiterverwenden.
#2: Grüne Bohnen
Während der Sommermonate sind grüne Bohnen eine tolle Gemüsebeilage oder eine leckere Zutat für Salate. In rohen Bohnen stecken jedoch größere Mengen des Lektins Phasin, daher solltest du sie immer garen. Unter Lektinen versteht man komplexe Eiweiße (sogenannte Glykoproteine). Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen und binden Kohlenhydratstrukturen an sich. Das führt u.a. dazu, dass das Blut verklumpt. Die Folge sind Übelkeit, Kopfschmerzen oder Durchfall.
Gut zu wissen: Erhitzen zerstört Lektine. Koche Bohnen deswegen immer mindestens 10 Minuten.
#3: Holunderbeeren
Beeren nascht man in der Regel pur. Das ist bei Himbeeren oder Brombeeren auch kein Problem. Vorsicht jedoch bei Holunderbeeren! Sie enthalten im rohen Zustand den Giftstoff Sambunigrin. Dabei handelt es sich um ein Blausäure-Glykosid, das zu Schüttelfrost, Erbrechen und Durchfall führen kann.
Tipp: Erhitze Holunderbeeren vor dem Verzehr einige Minuten bei einer Temperatur von 80 Grad.
#4: Auberginen
Auberginen essen die meisten gegart. Zu Recht! Das violette Gemüse eignet sich nicht als Rohkost. Wie Kartoffeln enthält es das Nervengift Solanin. Du möchtest Auberginen trotzdem als Salatzutat nutzen? Brate oder grille sie an, das sorgt für noch mehr Geschmack und passt auch zu ansonsten kalt servierten Salaten.
#5: Bitter schmeckende Zucchini
Zucchini haben ein sehr mildes Aroma und sind auch roh eine tolle Salatzutat. Doch Vorsicht, wenn die selbst angebaute Zucchini mal bitter schmeckt! Verzehre sie in diesem Fall weder roh noch gekocht. Bitter schmeckende Zucchini enthalten Cucurbitacine. Diese sekundären Pflanzenstoffe kommen natürlicherweise in Zucchini vor, wurden aber im Laufe der Zeit aus dem Gemüse herausgezüchtet. Gerade in selbst angebauten Zucchini kann der Anteil jedoch höher liegen, der bittere Geschmack kommt durch. Und nicht nur das, du kannst als Folge u.a. Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall bekommen. Sehr hohe Dosen können sogar tödlich sein.
#6: Pilze
Manche Pilze sind giftig, die solltest du natürlich gar nicht essen. Sei jedoch auch bei Speisepilzen vorsichtig. Nur sogenannte Zuchtpilze wie Champignons, Austernpilze oder Shiitake darfst du auch mal roh essen, sofern du das verträgst.
Wildpilze wie Rotkappe oder Hexenröhrling sind im rohen Zustand giftig. Brate sie vor dem Verzehr immer durch.
Gut zu wissen: Viele Menschen vertragen auch Kulturchampignons oder Kräuterseitlinge nicht so gut. Das liegt an dem in rohen Pilzen enthaltenen Agaritin. Das ist zwar nicht krebserregend, wie lange vermutet wurde, kann aber zu Verdauungsbeschwerden führen. Pilze schmecken gebraten sowieso viel besser, verzichte also lieber auf den Rohverzehr.
#7: Hähnchenfilet
Die wenigsten Menschen essen Fleisch roh. Gerade in Bezug auf Hühnerfleisch ist das auch genau richtig. In rohem Fleisch können die veschiedensten Keime stecken. Neben Salmonellen treten besonders oft Campylobacter-Bakterien auf. Schon kleine Mengen führen zu einer Lebensmittelinfektion mit Durchfall, Übelkeit und Fieber.