Auberginen – Infos & Wissenswertes

Auberginen.
Aubergine.

In einem satten Dunkelviolett glänzt das subtropische Nachtschattengewächs: Die Aubergine – auch Melanzani genannt – ist aus unserer Alltagsküche nicht mehr wegzudenken. Durch ihren geringen Eigengeschmack ist die sogenannte Eierfrucht vielseitig einsetzbar und eine beliebte Zutat vor allem für mediterrane oder orientalische Gerichte. Hier erfährst du, woher Auberginen ursprünglich kommen, welche Nährwerte die Frucht hat und wie du diese zubereiten kannst.

Was sind eigentlich Auberginen?

Die Aubergine ist ein Fruchtgemüse mit einer meist dunkelvioletten Schale. Sie gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse und wird ungefähr 20 cm lang. Aus botanischer Sicht zählt die Frucht sogar zu den Beeren und ist eng mit der Tomate und der Paprika verwandt. Die Frucht entwickelt sich aus den Blüten der Pflanze und enthält kleine braune Samen. Der Stiel der Aubergine ist stachelig und mit kleinen Haaren übersät. Die Konsistenz des Fruchtfleisches ist schwammig und fleischartig, sodass Auberginen eine beliebte Fleischalternative für Vegetarier darstellen.

Woher kommen Auberginen?

Die genaue Herkunft der Auberginen ist nicht bekannt. Botaniker nehmen jedoch an, dass die Frucht aus Asien stammt, wo sie bereits seit rund 4.000 Jahren angebaut wird. Die ursprünglichen Sorten erinnerten durch ihre kleine, rundliche Form und der weißen oder gelblichen Farbe an ein Hühnerei, sodass die Bezeichnung der „Eierfrucht“ entstand. Im Englischen trägt sie den Namen „eggplant“. Der heute gängige Begriff Aubergine ist vermutlich auf den katalanischen Begriff für das Nachtschattengewächs zurückzuführen.

Araber brachten die Aubergine im 13. Jahrhundert auf ihren Handelswegen nach Europa, wo die Frucht jedoch erst ab dem 15. Jahrhundert in Italien kultiviert wurde. Von dort aus verbreitete sich der Anbau der uns bekannten dunkelvioletten Sorte in umliegende südeuropäische Länder.

In den 1970er Jahren brachten Gastarbeiter aus den Mittelmeerländern das Wissen um die Aubergine erstmals nach Deutschland und eröffneten Restaurants, in welchen sie Speisen mit Auberginen anboten. Vor einigen Jahren galt die Frucht aus dem Mittelmeerraum in Deutschland noch als exotische Frucht, mittlerweile hat die Aubergine einen festen Platz in unserer alltäglichen Küche eingenommen.

Welche Auberginen-Arten gibt es?

Keulenförmig und mit einer tief dunkelviolett glänzenden Schale – so ist die Aubergine in Deutschland bekannt. Doch neben dieser beliebten Form gibt es vor allem in Südeuropa und Asien weitere Sorten der Eierpflanze. So ist die Aubergine sowohl in großen, länglichen Formen oder auch mit kleinen, rundlichen Früchten zu finden. Je nach Art variiert die Farbe der Schale von dunklem, fast schwarzem Violett bis zu strahlendem Weiß. Manche Sorten strahlen sogar in einem kräftigen Grün oder Orange. Die Schale einiger Arten fällt vor allem durch ein Streifenmuster auf, sodass diese häufig als Zebra-Auberginen bezeichnet werden.

Auberginen-Sorten.

Wann haben Auberginen Saison?

Auberginen werden weltweit kultiviert und sind somit das ganze Jahr über erhältlich. China und Japan, aber auch die Türkei, Italien und Spanien zählen zu den wichtigsten Anbaugebieten.

Die Pflanze mag Sonne und warme Temperaturen, daher haben erntefrische Auberginen aus heimischem Anbau von Mai bis September Saison.

Auberginen richtig lagern

Auberginen kannst du für ein bis zwei Tage an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort lagern, zum Beispiel in einer Speisekammer. Das Nachtschattengewächs mag keine Kälte, bewahre es daher möglichst nicht im Kühlschrank und getrennt von anderem Obst oder Gemüse auf. Durch das feuchte und kühle Klima im Kühlschrank wird die Aubergine schnell weich und verliert ihre feste Konsistenz. Locker eingewickelt in einer Papiertüte hält sich die Gemüsefrucht noch länger.

Auberginen haltbar machen

Du hast zu viele Auberginen geerntet oder doch mehr gekauft als du benötigt hast? Dann kannst du die überschüssigen Auberginen problemlos haltbar machen. Besonders gut schmecken eingelegte Auberginen. Dafür werden sie mit Essigsud oder Öl bedeckt.

So geht’s:

Auberginen waschen und in Scheiben oder Würfel schneiden. Kräftig salzen und 30-60 Minuten ziehen lassen. Flüssigkeit abtupfen und die Stücke scharf anbraten. Nach Belieben würzen. Auberginenwürfel in sterile Gläser füllen und mit gutem Olivenöl aufgießen. Die Auberginen sollten vollständig mit Öl bedeckt sein. Damit sich keine Luftblasen sammeln, solltest du das Glas einige Minuten auf den Kopf stellen.

Eingelegte Auberginen sind im Kühlschrank ca. 4 Wochen haltbar. Nach dem Öffnen solltest du sie innerhalb einer Woche verbrauchen.

Tipp: Um die Haltbarkeit zu verlängern, kannst du Auberginen jetzt noch einkochen. Dafür stellst du die Gläser mit Abstand zueinander in einen Topf und füllst diesen zur Hälfte mit lauwarmem Wasser. Wasser aufkochen und 30 Minuten köcheln lassen.

Du kannst Auberginen auch mit Essig haltbar machen. Die Zubereitung ist ähnlich wie das Einlegen in Öl. Die Auberginen werden zuerst gesalzen, gebraten und dann mit einem sauren Sud aus 2 Teilen Wasser, 1 Teil Essig sowie Gewürzen übergossen. Aufkochen und 20 Minuten bei schwacher Hitze köcheln. Danach 30 Minuten bei Zimmertemperatur ziehen lassen und erst dann in sterile Einmachgläser füllen. Sauer eingelegt sind Auberginen auch etwa 4 Wochen im Kühlschrank haltbar.

Nährwerte von Auberginen

Auberginen bestehen zu 93 % aus Wasser und sind daher sehr kalorienarm und nahezu fettfrei. Die Frucht ist reich an Kalium, in der Schale befinden sich Vitamine der B-Gruppe sowie Vitamin C. Vor allem für Low-Carb-Gerichte eignet sich das kohlenhydratarme Nachtschattengewächs daher besonders.

Auberginen.

Nährwerte pro 100 g

Kalorien17 kcal
FettSpuren
Kohlenhydrate3 g
Natrium4 mg
Kalium220 mg
Kalzium9 mg
Magnesium14 mg
Phosphat20 mg
Eisen0,4 mg
Zink0,2 mg
Beta-Carotin45 µg
Vitamin B10,04 mg
Vitamin B20,03 mg
Vitamin B60,08 mg
Folsäure30 µg
Vitamin C5 mg

Wie kannst du Auberginen zubereiten?

Bevor du mit der Aubergine leckere Gerichte zauberst, solltest du diese zunächst großzügig salzen und für 20 Minuten zur Seite legen. Das Salz entzieht der Frucht überschüssiges Wasser sowie enthaltene Bitterstoffe – dadurch bekommt die Aubergine einen milden Geschmack und wird bekömmlicher.

Auberginen solltest du nicht im rohen Zustand verzehren. Die violette Frucht enthält den Bitterstoff Solanin und ist daher nicht nur ungenießbar, sondern kann auch zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Auch unreife Auberginen enthalten das Toxin und müssen daher zunächst nachreifen, bevor sie weiterverarbeitet werden. Der Stoff ist in geringer Konzentration zwar unbedenklich, vermeide jedoch größere Mengen der rohen Frucht.

Erst beim Kochen, Braten oder Grillen wird das Solanin zerstört und die Auberginen entfalten ihr feines Aroma. In den meisten Speisen wird die Aubergine mit Schale zubereitet, daher solltest du die Frucht zunächst gründlich abwaschen. Entferne den Stielansatz. schneide die Auberginen in feine Scheiben oder Würfel und mariniere diese zum Beispiel in einem Öl, welches du mit pikanten Gewürzen verfeinerst.

Die Frucht aus dem Mittelmeerraum kannst du außerdem ideal befüllen: Halbiere die Aubergine einfach der Länge nach und höhle sie mit einem Löffel aus. Aus dem ausgekratzten Fruchtfleisch lassen sich leckere Füllungen kreieren. Die kleinen Kerne, welche im Fruchtfleisch stecken, kannst du unbesorgt mitessen.

Die besten Rezepte mit Auberginen

Gefüllt, als Auflauf oder würziger Dip – entdecke unsere besten Rezepte mit Auberginen.

Gefüllte Auberginen mit Hackfleisch
  • Low Carb
1h 20min
Mittel
3.9/5
Pasta alla Norma
  • Vegetarisch
1h 15min
Einfach
4.3/5
Auberginen Dip (Baba Ghanoush)
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
1h 5min
Mittel
3.8/5
Orientalische Auberginen Pfanne
  • Vegetarisch
  • Vegan
  • Laktosefrei
1h 25min
Einfach
4.7/5

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