Zucchini
Zucchini sind heute aus vielen Gerichten kaum wegzudenken – und vor allem auch in der heimischen Küche beliebt. Kaum zu glauben, dass es sich bei den Gewächsen noch um junges Gemüse handelt: Erst vor etwa 50 Jahren haben sich ein paar erfinderische Italiener mit der Zucht von Kürbispflanzen beschäftigt und dadurch diesen Genuss möglich gemacht. Woher die Zucchini kommen, welche Nährstoffe sie enthalten und was du bei Lagerung und Zubereitung beachten solltest, erfährst du jetzt.
Was sind Zucchini?
Zucchini sind eine Unterart – beziehungsweise Zuchtform – des Gartenkürbis. Sie gehören aus botanischer Perspektive daher zu den Kürbisgewächsen. Die Pflanzen bilden lange Ranken, die optisch sehr an die Verwandtschaft erinnern, aber nicht so gewaltige Ausmaße annehmen wie bei den klassischen Kürbissorten. An den Trieben bilden sich längliche Früchte, die mit der Zeit die Größe und Beschaffenheit eines Kürbisses erreichen.
Soweit kommt es allerdings gar nicht. Denn die Zucchini werden bereits bei einer Länge von 10 bis 30 cm geerntet. In diesem Stadium verfügen sie über eine dünne Schale, zartes Fruchtfleisch und feine Kerne. Optisch können sie ganz unterschiedlich gefärbt sein: Die klassischen Zucchini sind grün und durch gelbliche Längsstreifen durchzogen – andere Sorten sind gelb, weiß, hellgrün oder sogar violett.
Diese Artenvielfalt haben Konsumenten der Einfuhr des Kürbisses durch Seeleute zu verdanken, die im 16. Jahrhundert von Mittel- und Südamerika zurück nach Europa kamen. Der Kürbis wurde daraufhin hier kultiviert und spitzfindige Botaniker versuchten sich an immer neuen Züchtungen. Die Zucchini hat ihren Ursprung in Italien. Im 19. Jahrhundert entstand die Pflanze als Zuchtform in der Nähe von Mailand. Deshalb auch die Bezeichnung, denn Zucchino bedeutet im Italienischen so viel wie „kleiner Kürbis“.
Zucchini bekommst du das ganze Jahr über im Supermarkt. Die Pflanzen sind im richtigen Klima ganzjährig. Vor allem in Spanien, Italien und der Türkei existieren die besten Voraussetzungen für das Wachstum. Du kannst Zucchini aber auch im heimischen Garten anpflanzen. Dann solltest du allerdings die warmen Monate nutzen, mit Kälte kommen die Pflanzen nämlich nicht zurecht.
Lagerung und Zubereitung der Zucchini
Um beim Kauf frische Zucchini zu erwischen, reicht oft schon ein Blick auf das Äußere der Früchte aus. Eine glänzende Schale ohne Druckstellen oder Verletzungen deutet auf ideal gelagerte Ware hin. Beim Drucktest dürfen Zucchini zudem nicht nachgeben. Das Fleisch sollte angenehm fest sein.
Bei der Lagerung sind sie auch nicht wählerisch: Im Gemüsefach deines Kühlschranks halten sich Zucchini bis zu zwei Wochen. Frisch verarbeitet schmecken sie allerdings am besten. Bevor du die Früchte in einem Gericht verwendest, musst du sie vorbereiten. Dazu schneidest du einfach Stiel und Spitzen ab und wäschst die Zucchini. Die Schale kannst du bedenkenlos mitessen.
Das milde Aroma mit der leicht nussigen Note macht die Zucchini zu einem wahren Alleskönner in der kulinarischen Welt. Die Früchte schmecken roh im Salat können in der Pfanne gebraten oder als Zutat für eine Suppe verwendet werden. Außerdem eignen sich Zucchini für den Grill oder Aufläufe. Eine besondere Delikatesse sind gefüllte Zucchini aus dem Ofen. Solltest du an Zucchiniblüten kommen, greif unbedingt zu, denn sie sind essbar und ein kulinarisches Highlight, mit dem du deine Gäste beeindrucken kannst.
Zucchini haltbar machen
Egal ob du zu viele Zucchini gekauft hast oder du im Garten eine reiche Ernte hattest: Du hast verschiedene Möglichkeiten Zucchini haltbar zu machen. Am einfachsten geht das Einfrieren. Dafür schneidest du das Gemüse nach dem Waschen nur in Scheiben und gibst es dann in einen gefriergeeigneten Behälter. Tiefgefroren sind Zucchini gut sechs Monate haltbar.
Ebenfalls beliebt sind süß-sauer eingelegte Zucchini. Gib die kleingeschnittenen Zucchini dafür mit Zwiebeln, Essig, Wasser, Zucker und Salz in einen Topf und koch sie auf. Danach wird die Masse heiß in sterile Gläser gefüllt und du kannst sie etwa 1 Jahr genießen.
Fans von Fermentiertem können natürlich auch Zucchini fermentieren. Dafür werden die Zucchini in dünne Stifte geschnitten und mit kleingeschnittenen Zwiebeln und Knoblauch eng in ein Einmachglas gefüllt, richtig runterpressen und dann mit Salzlake bedecken. Deckel locker auflegen und 1 Woche bei Zimmertemperatur fermentieren. Dann Deckel verschließen und an einem kühleren Ort weitere 3 Wochen fermentieren. So haltbar gemachte Zucchini bleiben bis zu 2 Monate frisch.
Neben dem Einfrieren, Einlegen und Fermentieren kannst du Zucchini auch trocknen. Dieses Verfahren zur Haltbarmachung ist jedoch sehr energieaufwendig. Dafür die Zucchini in dünne Scheiben schneiden und entweder im Backofen oder im Dörrapparat bei 40-50 °C so lange trocknen, bis sie keine Flüssigkeit mehr enthalten. Um Energie zu sparen, kannst du Zucchini auch an der Luft trocknen. Das kann jedoch bis zu zwei Wochen dauern.
Nährstoffe von Zucchini
Zucchini bestehen zu großen Teilen aus Wasser. In 100 g des Gemüses befinden sich etwa 94 g Wasser. Das hat Auswirkungen auf andere Nährwerte und macht Zucchini zu einem interessanten Lebensmittel für alle, die abnehmen möchten. 100 g verfügen nämlich nur über 19 kcal. Der Fettgehalt liegt bei 0,4 g. Dazu gesellen sich 2,1 g Kohlenhydrate.
Zusätzlich versorgen die Zucchini den Organismus mit verschiedenen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Zugegeben: Einige andere Gemüsesorten punkten mit mehr Vitamin C, doch die Zucchini muss sich mit einem Anteil von 16 mg nicht verstecken.
Die besten Rezepte mit Zucchini
Ob gefüllt, als Suppe oder Auflauf – Zucchini lassen sich zu leckeren Gerichten verarbeiten.