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Bohnen – Infos & Wissenswertes

Einkaufstüte.

Cremig, mehlig oder fleischig: Bohnen begeistern durch ihre Vielfalt in Farbe, Geschmack und Konsistenz – und sind vor allem in deftigen Eintöpfen beliebt. Gleichzeitig punkten sie mit ihrem hohen Eiweißgehalt. Wie Bohnen unterschieden werden und was sie neben Proteinen noch zu bieten haben, erfährst du in diesem Artikel.

Woher kommen Bohnen?

Alle Bohnensorten, die in Deutschland kultiviert werden, sind miteinander verwandt: Sie stammen von der Gartenbohne ab, die auch Grüne Bohne genannt wird. Die in der Botanik als Phaseolus vulgaris bekannte Hülsenfrucht hat ihren Ursprung vor ungefähr 8.000 Jahren in Süd- und Mittelamerika und fand im 16. Jahrhundert den Weg in europäische Küchen. Experten unterscheiden die verschiedenen Sorten nach Wuchsart, Form und Verwendung. Nicht nur die Kerne allein machen die Bohne aus, sondern auch ihre Hülse ist Bestandteil der jeweiligen Bezeichnung.

Anbau und Sorten von Bohnen

Prinzipiell lassen sich die Mutterbohnen in drei Gruppen einteilen: Busch-, Stangen- und Feuerbohnen – je nachdem, wie sie wachsen und aussehen. Zusätzlich werden sie nach ihrer Form unterteilt: in Schwertbohnen mit flacher Hülse, Flageolet-Bohnen mit ovaler Hülse und Perlbohnen mit runder Hülse. Insgesamt existieren um die 700 Bohnensorten weltweit.

Buschbohnen wachsen in Sträuchern bis zu einem Meter hoch und können demnach auch in Kübeln angepflanzt werden. Stangenbohnen hingegen klettern mit Rankhilfen mehrere Meter in die Höhe und nehmen dabei sehr viel Platz in Anspruch. Beide Sorten haben entweder runde oder flache Hülsen und sind grün, gelb, violett oder schwarz gefärbt. Anders die Feuerbohnen: Diese sind gefleckt, rot, braun oder schwarz. Auch sie wachsen bis zu drei Meter in die Höhe. Sie sind vor allem für ihre auffälligen scharlachroten Blüten bekannt.

Bunte Bohnen.

Zu den bekanntesten Sorten zählen die Brechbohnen, die sich nach der Ernte leicht brechen lassen, und die gelblichen Wachsbohnen. Beide sind sowohl eine Untersorte der Busch- als auch Stangenbohnen. Die wohl beliebteste Sorte sind Prinzessbohnen – sie gehören zur Buschbohne. Bei dieser Sorte gilt: je früher der Erntezeitpunkt, desto feiner der Geschmack.

Brechbohnen.

Mit ihrer rabenschwarzen Farbe stechen die cremig fleischigen schwarzen Bohnen besonders hervor. Die kleineren Kerne haben einen süßlichen, leicht bitteren, zugleich aber würzigen Eigengeschmack. Zusätzlich nehmen sie gut andere Aromen auf. Ihre Anbaugebiete befinden sich vorrangig in Südamerika, China und Indien. Diese Sorte gibt es in unseren deutschen Märkten im trockenen Zustand oder in Konserven zu kaufen.

Schwarze Bohnen.

Eine ebenfalls häufig in der Küche eingesetzte Sorte sind die dunkelroten Kidneybohnen. Mehlig süßlich im Geschmack, werden sie meist in Konserven, aber auch getrocknet verkauft. Vor allem angebaut in den USA und Afrika, gelten sie dort als herzhafte Delikatesse. Dabei werden nur ihre nierenförmigen Kerne, ohne Hülse, verzehrt. Ihren Namen verdanken sie ihrer Form: „Kidney“ ist das englische Wort für Niere.

Kidneybohnen.

Weiße Bohnen kommen als süßlich mehlige Frühstücksbohnen, sogenannte Baked Beans, auf den Tisch – vor allem in Amerika und England. Angebaut werden sie unter anderem in Asien, Afrika und Südamerika. In Deutschland sind sie jederzeit als Trocken- und Konservenbohnen erhältlich. Eine bekannte Sorte dieser Obergruppierung sind die Cannellini Bohnen aus Italien, die leicht nussig im Geschmack sind.

Doch was ist mit den süß-zarten Ackerbohnen? Einige von uns kennen sie auch als Dicke Bohnen – oder weniger galant ausgedrückt als Saubohnen, Pferdebohnen oder Puffbohnen. Diese Bezeichnungen sind auf ihre besonders fleischige Hülse zurückzuführen, die zarte Kerne beinhalten. Botanisch gesehen sind sie keine Bohnen – in ihrer Gattung der Wicken eher Verwandte der Erbsen und Linsen. Bereits in der Steinzeit waren sie eines der wichtigsten Nahrungsmittel im heutigen Deutschland.

Bohnen haben im Allgemeinen keine hohen Ansprüche an den Anbau. Sie mögen es warm, sonnig und windgeschützt mit einem feuchten und kalkhaltigen Boden. Die frostempfindlichen Hülsenfrüchte sollten daher nach den Eisheiligen eingepflanzt werden, denn je höher die Temperaturen sind, desto schneller keimen die Samen. Regulär werden sie nach ungefähr acht Wochen geerntet. Grüne Bohnen aus regionalem Anbau kannst du von Mai bis Ende September kaufen. Trockene Bohnen und Konservenbohnen findest du das ganze Jahr in den Supermarktregalen.

Tipps zu Kauf, Lagerung und Verzehr

Glatt, knackig, prall: So sehen frische Bohnen aus. Sie sind allerdings etwas empfindlich. Werden sie im Kühlschrank aufbewahrt, solltest du sie innerhalb von drei Tagen verarbeiten. Klappt das nicht, kannst du die Bohnen einfach im Gefrierschrank oder Einmachglas konservieren.

Alle frischen Bohnensorten sollten vor dem Verzehr gekocht werden, da sie den giftigen Eiweißstoff Phasin enthalten. Dieser kann erst nach 15 Minuten in kochend heißem Wasser abgebaut werden. Außerdem können Bohnen zu einem Blähgefühl führen, da der Mensch die darin enthaltenen Mehrfachzucker nicht verdauen kann. Hier solltest du also auf die Menge achten.

Trockene Bohnen weichst du am besten eine ganze Nacht lang ein, bevor du sie in frischem Wasser kochst. Bei Bohnen aus der Konserve reicht es, sie lediglich in einem Sieb gründlich unter fließendem Wasser abzuspülen, um die schleimige Flüssigkeit zu entfernen. Dann kannst du sie entweder kalt in Salaten oder warm in Eintöpfen genießen.

Bohnen haltbar machen

Frische Bohnen sind nur wenige Tage haltbar. Damit du das ganze Jahr etwas von ihnen hast, solltest du sie haltbar machen. Dafür hast du verschiedene Möglichkeiten. Besonders beliebt ist das Einfrieren, denn das geht schnell und einfach. Entfädel und wasche deine Gartenbohnen und blanchier sie wenige Minuten in kochendem Salzwasser. Nach dem Blanchieren schreckst du die Bohnen kurz ab und kannst sie dann in einem gefriergeeigneten Gefäß 6-12 Monate einfrieren.

Eine weitere beliebte Methode, um Bohnen haltbar zu machen, ist das Einkochen. Zum Einkochen eignen sich Stangenbohnen, Buschbohnen sowie Dicke Bohnen. Wie beim Einfrieren auch, musst du die Bohnen zuerst entfädeln, waschen, kurz in Salzwasser blanchieren und danach abschrecken. Hol die Bohnen aus dem Wasser und füll sie in sterile Einmachgläser. Koch das Bohnenwasser noch einmal auf und gieß es mit etwas Essig über die Bohnen. Lass einen Rand von 2-3 cm nach oben. Gib etwas Bohnenkraut dazu, verschließ die Gläser und koch sie im Backofen bei 190 °C gut 2 Stunden ein. Eingekochte Bohnen sind mindestens ein halbes Jahr haltbar.

Keine Lust auf Einkochen? Dann kannst du Bohnen einfach einlegen. Die Arbeitsschritte sind wie beim Einkochen. Allerdings sparst du dir die Zeit im Ofen und lässt die gefüllten Gläser einfach auskühlen. Eingelegte Bohnen sollten gut 3 Wochen ziehen und sind 2-3 Monate haltbar.

Richtig lecker sind auch fermentierte Bohnen. Auch hierfür werden die Bohnen zuerst entfädelt, gewaschen, blanchiert und abgeschreckt. Danach werden sie mit Salz und Bohnenkraut in sterile Gläser geschichtet und immer wieder nach unten gedrückt. Vor dem Auffüllen mit Wasser werden die Bohnen beschwert. Danach fermentieren die Bohnen bei Zimmertemperatur 4-7 Tage. Fermentierte Bohnen sind einige Monate haltbar. Nach dem Öffnen gehört das Glas in den Kühlschrank und du solltest die Bohnen innerhalb von 1-2 Wochen verzehren.


Gut zu wissen: Gelbe Bohnen kannst du genauso haltbar machen. Meist werden sie eingefroren oder eingekocht. Damit sie schön knackig bleiben und ihre Farbe behalten, solltest du sie vor der weiteren Verarbeitung einige Minuten blanchieren und dann unter kaltem Wasser abschrecken.

Nährwerte von Bohnen

Bohnen enthalten viel pflanzliches Eiweiß, weshalb sie besonders in ihren Herkunftsländern als Grundnahrungsmittel gelten. Kein Wunder – sie sind nämlich so reich an Eiweiß, dass 100 g Kidneybohnen bereits um die 40-50 % des täglichen Bedarfs decken.

Die Hülsenfrüchte punkten zudem mit einer ordentlichen Menge an Vitaminen der B-Klasse: Auf 100 g grüne Bohnen entfallen zum Beispiel 570 µg Vitamin B3, 500 µg Vitamin B5 sowie 265 µg Vitamin B6. Bei selber Menge der vitaminreichen Kidneybohnen sind es sogar  2100 µg B3, 780 µg B5 und 400 µg B6.

Die großzügig enthaltenen Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium sind essenziell für die positive Entwicklung von Knochen, Zähnen und Muskeln.

Nährwerte pro 100 g Bohnen

Nährwerte pro 100 ggrüne BohnenKidneybohnen
Kalorien33 kcal 250 kcal
Kohlenhydrate 5 g36,5 g
Ballaststoffe2 g21 g
Eiweiß2,4 g21 g
Fett0,1 g1 g
Kalium225 mg1370 mg
Kalzium65 mg100 mg
Magnesium25 mg150 mg

Die besten Rezepte mit Bohnen

Als klassische Beilage oder im deftigen Eintopf – entdecke leckere Rezepte mit Bohnen.

Bohneneintopf mit Mettenden
  • Laktosefrei
  • Kalorienarm
50min
Einfach
Birnen, Bohnen & Speck
1 Zutat im Angebot
  • Laktosefrei
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50min
Einfach
Kurkuma-Hähnchen-Curry
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Gebratener Pesto-Lachs mit Parmesan-Kartoffelstampf & grünen Bohnen
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