Eier – Infos & Wissenswertes
Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? Eine essenzielle Frage, die die Menschheit seit Ewigkeiten beschäftigt. Wenn wir an Eier denken, denken wir auch gleichzeitig an Hühner. Dabei legen noch viele andere Tiere Eier! Trotzdem kommen in der Regel nur die Eier von ausgewählten Tieren bei uns auf den Tisch. Welche das sind, wie die Produktion abläuft und was du sonst noch wissen musst, erfährst du hier.
Allgemeine Informationen zu Eiern
Eier dienen der Fortpflanzung von verschiedenen eierlegenden Tieren. Es handelt sich dabei um ein biologisches System, aus dem sich später ein Embryo entwickeln kann. Dafür ist allerdings die Befruchtung des Eis notwendig. Ansonsten besteht das Ei lediglich aus einer weiblichen Eizelle und Nährstoffen, die eine Hülle oder Schale umgibt. Die Nährstoffe können sich beispielsweise als Dotter im Inneren sammeln. Die Hüllen von Vogeleiern verkalken im Normalfall und bilden die charakteristische harte Schale.
Als Lebensmittel nutzt der Mensch allerdings nicht die Eier aller eierlegenden Tiere. Vor allem diejenigen verschiedener Vögel dienen uns als Nahrung. Dazu kommen wenige Sorten von Fischeiern wie zum Beispiel der Rogen von Stören. Die am häufigsten verwendeten Eier in den Küchen der Welt stammen aber vom Haushuhn.
Welche Eier gibt es?
Die Auswahl an genießbaren Eiern ist enorm. Neben den klassischen Hühnereiern findest du viele weitere Vogeleier im Handel. Ob Wachtel, Ente oder Gans – die Eier von in Deutschland heimischen Tieren kannst du bedenkenlos verzehren. Dazu kommen die Eier von Großvögeln wie Strauß oder Emu, die auf speziellen Farmen produziert werden.
Zusätzlich zu den Vogeleiern gelten Rogen oder Kaviar als Delikatesse. Die Fischeier sind natürlich deutlich kleiner und ähneln nur entfernt dem Pendant aus der Vogelwelt. Aufgrund der aufwendigen Produktion und des erlesenen Geschmacks musst du für Kaviar und Co. allerdings tiefer in die Tasche greifen. Auch das Gelege von anderen Fischarten ist essbar. Händler vertreiben diese Fischeier oft als falschen Kaviar. Dazu kommen exotische Delikatessen wie die Eier von Seeigeln, die unter dem Namen Uni vor allem in der japanischen Küche zum Einsatz kommen.
Kennzeichnung von Eiern
Beim Einkauf von Hühnereiern kannst du auf verschiedene Merkmale achten, um keine Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. In Deutschland kommen generell ausschließlich Eier der Güteklasse A in den Einzelhandel. Diese Eier müssen ein Minimum an Standards erfüllen. Zum Beispiel muss die Schale sauber und unverletzt sein, der Dotter sich in zentraler Lage befinden sowie die Luftkammer nicht zu groß sein.
Zusätzlich bekommt jedes Ei in der Europäischen Union einen sogenannten Erzeugercode, der direkt auf die Schale gedruckt wird. Der Code gibt dir Aufschluss über die Haltungsart der Legehennen, aus welchem Land das Produkt stammt und welcher Betrieb für die Produktion zuständig war. Die Haltungsart kennzeichnen die Ziffern 0 bis 3. Die 0 bedeutet, dass das Ei aus ökologischer Erzeugung stammt. Bei 1 und 2 handelt es sich um Eier aus Freiland- beziehungsweise Bodenhaltung und die 3 beschreibt Kleingruppen- und Käfighaltung. Für das Herkunftsland wird ein gängiges Kürzel aus zwei Buchstaben verwendet. Eier aus Deutschland erhalten zum Beispiel die Abkürzung DE.
Am Ende des Codes steht die siebenstellige Betriebsnummer. Bei dieser stehen die ersten beiden Stellen für das Bundesland, aus dem die Eier kommen. Die dritte bis sechste Stelle steht für den Betrieb und die siebte Stelle ist die Nummer des Stalls. Auf diese Weise kannst du detailliert herausfinden, woher das Ei kommt, das du gerade kochen oder verarbeiten möchtest.
Küchentipps für Eier
Im Handel findest du Hühnereier in verschiedenen Farben. Lass dich davon aber nicht irritieren! Die Farbe der Schale ist lediglich ein Indiz für die jeweilige Rasse und genetisch bedingt, der Inhalt ist aber immer gleich.
Worauf du allerdings achten kannst, ist der Geschmack. Eier entwickeln manchmal einen Eigengeschmack, der durch das Futter der Legehennen entsteht. Wenn die Hühner beispielsweise mit Algenmehl gefüttert werden, kann das Ei einen leichten Fischgeschmack annehmen. Auch andere Futtermittel begünstigen dieses Phänomen. In seltenen Fällen kann es also vorkommen, dass du Eier aufgrund ihres Geschmacks nicht verzehren möchtest.
Nach dem Einkauf landen die Hühnereier idealerweise direkt in deinem Kühlschrank. Eier sind nämlich leicht anfällig für Salmonellen. Warme Temperaturen beschleunigen das Wachstum der Bakterien. Aufgrund der möglichen Krankheitserreger ist es wichtig, dass du sämtliche Speisen, in denen du Eier einsetzt, komplett durchgarst. Zwar gibt es einige Speisen wie zum Beispiel Tiramisu oder Mayonnaise, in denen rohe Eier verwendet werden, aber trotzdem solltest du den Genuss von rohen Eiern auf ein Minimum beschränken – und für solche Gerichte stets ganz frische Eier verwenden.
Ansonsten sind Eier in der Küche ein vielseitiges Lebensmittel. Du kannst sie auf viele verschiedene Arten zubereiten. Gekocht als Frühstücksei oder als leckeres Rührei, als Zutat im Kuchen für lockere Böden, als Bindemittel oder für Glasuren und Färbungen.
Welche Nährstoffe stecken in Eiern?
Hühnereier sind mit etwa 137 kcal auf 100 g nicht gerade kalorienarm, liefern dem menschlichen Körper aber wichtige Nährstoffe – allen voran die enthaltenen Proteine. Gerade für Sportler oder Menschen, die Muskeln aufbauen möchten, bietet es sich deshalb an, häufiger zu Eierspeisen greifen.
Zusätzlich versorgt dich ein Ei mit den wertvollen Vitaminen A, D, E und K und verfügt über die wasserlöslichen B-Vitamine. Vitamin A wirkt sich beispielsweise positiv auf das Auge und den Sehnerv aus. Vitamin Dbildet der Körper bei ausreichender Sonneneinstrahlung zwar selbst, der Verzehr von Eiern soll aber – gerade in den Wintermonaten – die Versorgung mit dem Nährstoff begünstigen.
Ein weiterer Pluspunkt für den Körper: In Eiern stecken wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Natrium, Kalium, Kalzium und Phosphor. Alle Nährstoffe nimmst du aber nur dann auf, wenn du sowohl Eigelb als auch das Eiklar zu dir nimmst.
Die wertvollen Nährstoffe von Eiern kommen jedoch mit einem kleinen, aber nicht zu unterschätzenden Nachteil daher. Eier – im Besonderen das Eigelb – sind reich an Cholesterin. Wenn du also Beschwerden hast, die sich auf einen zu hohen Cholesterinspiegel beziehen, solltest du nur in Ausnahmefällen Eier in deinen Mahlzeiten verarbeiten.
Nährwerte pro 100 g Hühnerei
Eiweiß | 12,9 g |
Kohlenhydrate | 0,5 g |
Fett | 10,5 g |
Vitamin A | 0,27 mg |
Vitamin D | 2 µg |
Vitamin E | 2 mg |
Vitamin K | 40 µg |
Kalium | 125 mg |
Kalzium | 55 mg |
Magnesium | 12 mg |
Natrium | 145 mg |
Phosphor | 205 mg |
Cholesterin | 396 mg |