Tiramisu ist ein klassisches, italienisches Dessert, das neben Panna Cotta wohl zu den beliebtesten zählt. Hergestellt wird Tiramisu, indem Löffelbiskuite mit Kaffee, meist Espresso, getränkt und abwechselnd mit einer leckeren Mascarponecreme in eine Auflaufform geschichtet werden. Die letzte Schicht der Mascarponecreme wird mit Kakao bestäubt. Wörtlich bedeutet Tiramisu in etwa so viel wie "zieh mich hoch". Der Name ist bei diesem Schichtdessert der italienischen Küche also Programm.
Welche Kekse/Biskuits/Cookies für Tiramisu perfekt geeignet sind, ist letzten Endes Geschmackssache. Finde heraus, welche Tiramisu Variante dir am besten schmeckt. Der Großteil der Rezepte verwendet Löffelbiskuit als festen Bestandteil. Es gibt allerdings auch Rezepte mit anderen Keksen. Grundsätzlich werden jedoch in allen italienischen Rezepten die Kekse mit einer Flüssigkeit beträufelt. Neben Espresso sind Kakao oder Fruchtsäfte beliebte Alternativen. Espresso ist sehr intensiv im Geschmack, daher geht der Kaffeegeschmack nicht unter. Wenn du beispielsweise Kakao wählst, als kompletter Espresso-Ersatz oder zur Hälfte, um die Kekse darin zu tunken, erhält dein Nachtisch eine zusätzliche Schoko-Note. Das schmeckt gerade Kindern sehr gut. Wenn Kinder mitessen, sollte man natürlich unbedingt Amaretto und anderen Alkohol weglassen. Falls die Erwachsenen dennoch nicht auf den Espresso verzichten möchten, kannst du den Kaffee aufbrühen und heiß als Getränk zum letzten Gang des Essens servieren. So werden alle Geschmäcker bedient. Für alle, die es nicht so herb mögen, gibt es zum Espresso Zucker.
Die Original Rezeptur verzichtet, anders als man es vielleicht vermuten mag, völlig auf Alkohol. Weder Amaretto noch Wein oder Rum stehen hier auf der Liste der Zutaten. Andere Rezepte interpretieren diese Nachspeise womöglich ganz anders. Auch Rezepte mit Alkohol, z. B. mit einer Amaretto-Mischung, haben ihre Vorzüge. Erlaubt ist schließlich, was schmeckt. Grundsätzlich kannst du völlig frei agieren und Rezepte so abwandeln, wie es dir zusagt. Vielleicht magst du deinen Nachtisch weniger süß? Dann reduziere einfach die Menge an Zucker und verwende für den Geschmack einfach mehr Kakao statt Zucker. Da die Löffelbiskuite schon Zucker enthalten, reicht es meist aus, die Mascarpone nur wenig zu süßen. Ein besonderer Tipp ist es, gleich etwas Zucker in dem heißen Espresso aufzulösen. Ziehe dafür allerdings dieselbe Menge vom Zucker für die Creme ab.
Für die Mascarponecreme musst du zunächst Eier trennen und die Eigelbe mit dem Zucker ein paar Minuten schaumig schlagen. Diese Mischung ziehst du dann unter die Mascarpone, so wirds herrlich cremig. Mehr bedarf es nicht, um die köstliche Creme für ein Original Tiramisu herzustellen. Es gibt auch Rezepte, welche auf Quark anstelle von Mascarpone setzen, weil Quark deutlich weniger Fett enthält als der italienische Doppelrahmfrischkäse. Durch die Mascarpone wird der Nachtisch allerdings auch besonders cremig.
Da die Creme nicht erwärmt wird, handelt es sich um rohes Eigelb, welches unter den Mascarpone gehoben wird. Daher kann schnell die Frage aufkommen, ob Tiramisu in der Schwangerschaft gegessen werden darf. Das Original Tiramisu enthält rohes Eigelb. Da rohes Eigelb ein relativ hohes Infektionspotential hat, ist es daher nicht für Schwangere geeignet. Selbst Rezepte ohne Alkohol sollten, sofern diese Eier verwenden, von Schwangeren gemieden werden.
Einige Rezepte finden auch Verwendung für das Eiweiß. Dieses kannst du einfach steif schlagen und unter die Mascarponecreme heben. Dadurch wird die Creme noch lockerer. Allerdings ist Eiweiß im Original Rezept nicht vorgesehen. Falls du dich an die Original Rezeptur mit Eigelb halten möchtest und noch eine Verwendung für das Eiweiß suchst, welches man in dieser Variation nicht nutzt, kannst du mit den Resten beispielsweise Baiser backen. So wird das Eiweiß ebenfalls verwertet.
Da klassisches Tiramisu rohes Eigelb enthält, kommt schnell die Frage auf: Wie lange ist Tiramisu haltbar? Tiramisu sollte möglichst zügig nach der Fertigstellung gegessen werden. Falls die Kühlung nicht unterbrochen wird, ist Tiramisu allerdings auch noch zwei Tage nach der Zubereitung genießbar und durchaus lecker. Tiramisu einfrieren und auftauen ist ebenfalls kein Problem. Eine besondere Empfehlung ist es allerdings, das Tiramisu nur halb aufzutauen und es als sogenanntes Semifreddo zu genießen.
Für 8 Portionen:
Zubereitung:
Die Zutaten eines köstlichen Tiramisus können auch ganz anders als in der typischen Schichtform serviert werden. Bei einer Tiramisu-Torte beispielsweise wird kein Löffelbiskuit verwendet, sondern ein Boden aus Biskuitteig gebacken. Dieser wird in drei Teile geschnitten. Die drei Biskuitböden werden abwechselnd mit einer Mascarponemasse in eine Springform oder einen Tortenring geschichtet und abschließend mit Kakao bestäubt. Diese Variante wird auch gerne mit Quark und Joghurt zubereitet, um dem Kuchen eine wunderbare Leichtigkeit und Frische zu verleihen. Nachdem die Torte mehrere Stunden im Kühlschrank verbracht hat, kann der Tortenring entfernt werden. Zur Dekoration kann man nun die Torte rundherum mit halbierten Löffelbiskuiten verzieren. So erinnert die Torte noch mehr an das klassische Tiramisu, da Löffelbiskuit häufig an dieses Dessert erinnert.
Tiramisu muss nicht immer in einer Auflaufform geschichtet werden. Es kann auch direkt in kleineren Gefäßen angerichtet werden. Der Vorteil daran ist, dass sich man sich beispielsweise bei einem Buffet einfach ein kleines Schälchen nehmen kann, ohne dass die Gäste selbst Hand anlegen müssen, um den Nachtisch aus der großen Form zu heben.
Wird Tiramisu im Glas angerichtet, kann man außerdem die schönen Schichten sehen und der Appetit wird zusätzlich angeregt. Gerade wenn das Tiramisu mit Früchten angerichtet wird, kann diese Servierart besonders reizvoll sein, da das Farbspiel beispielsweise um ein kräftiges Rot ergänzt wird. Falls du also einmal Erdbeer-Tiramisu servieren möchtest, ist es eine Überlegung wert, dieses gleich vorportioniert aufzutischen.
Es kann viele Gründe geben, warum man auf das Eigelb im Tiramisu verzichten möchte. Eine Schwangerschaft ist nur ein möglicher Beweggrund. Wenn man auf rohe Eier verzichten möchte, weil diese nicht ganz geheuer sind, ist das noch lange kein Grund, um gänzlich auf Tiramisu zu verzichten. Leckere Rezepte gibt es zum Glück trotzdem. Das rohe Eigelb kann ganz einfach durch geschlagene Sahne ersetzt werden. Dadurch wird das Tiramisu sogar noch cremiger, aber eben auch gehaltvoller. Gerade im Sommer, wenn die hohen Temperaturen dafür sorgen können, dass Lebensmittel schneller ungenießbar werden, ist diese Zubereitungsart eine gute Alternative zu rohem Eigelb im Tiramisu. Schlage einfach Sahne sehr steif und hebe es unter die Creme.
Solltest du komplett auf Eier verzichten wollen, achte darauf, dass auch im Löffelbiskuit keine Eier enthalten. Da die Löffelbiskuite natürlich bereits gebacken und somit gegart sind, besteht bei diesen kein Infektionsrisiko für Salmonellen.
Für ein veganes Tiramisu kannst du anstelle des Löffelbiskuits Zwieback verwenden und diesen mit Espresso beträufeln. Um den Mascarpone zu ersetzen, kannst du entweder Produkte aus Soja verwenden oder aus Cashewkernen selbst eine cremige Masse herstellen. Dazu müssen die Cashewkerne in Wasser eingeweicht und anschließend fein zerkleinert werden. Am besten eignet sich dazu ein leistungsstarker Mixer. Die Masse kannst du dann nach Belieben süßen. Falls die Masse nicht die gewünschte Konsistenz erreicht, kannst du das Ganze mit ein wenig Agar-Agar stabilisieren.
Falls du dich doch für die Variante mit Eiern entscheidest, ist es sehr wichtig, dass du ein sehr frisches Eigelb verwendest.
Im klassischen Tiramisu ist keineswegs Alkohol enthalten. Trotzdem haben sich gerade in Deutschland viele Rezepte durchgesetzt, die neben Kaffee auch Amaretto, Rum, Marsala oder anderen Likör nutzen, um die Löffelbiskuits kurz zu tränken. Solltest du ein solches Rezept zur Hand haben und es trotzdem ohne Alkohol zubereiten wollen, kannst du diesen meist ganz einfach weglassen. Eventuell musst du dafür aber mehr Espresso verwenden, um das Flüssigkeitsdefizit auszugleichen.
Falls du allerdings auch keinen Kaffee verwenden möchtest, kannst du auch ganz andere Flüssigkeiten verwenden, um die Kekse zu beträufeln. Beliebt ist vor allem Orangensaft. Denkbare wären aber auch andere Fruchtsäfte oder Trinkschokolade. Achte allerdings darauf, dass du nicht zu viel Flüssigkeit verwendest, da das Tiramisu sonst schnell matschig wird.
Falls du generell Probleme mit einem zu flüssigen Tiramisu hast, das nicht richtig fest werden will, hast du dich sicherlich schon einmal gefragt: Warum wird Tiramisu nicht fest? Es kann verschiedene Gründe dafür geben. Denkbar ist beispielsweise, dass die Eigelbe nicht lang genug mit dem Zucker schaumig gerührt wurden, bevor der Mascarpone zur Masse hinzugegeben wurde. Achte außerdem darauf, dass du nur sehr frische Eier verwendest, welche ständig gut gekühlt wurden. Auch der Mascarpone sollte gut gekühlt in der Schüssel landen. Ist der Mascarpone zu warm, kann dies ebenfalls Einfluss auf die Konsistenz der Masse haben.
Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, muss keiner sein. Bratapfelaroma und Tiramisu lassen sich wunderbar kombinieren. Der Bratapfel gelang nämlich ganz einfach in Form eines aromatischen Kompotts ins Dessert. Dazu werden Äpfel klein geschnitten und gemeinsam mit Zucker, Zitronensaft, Wein und Zimt zu einem leckeren Kompott verarbeitet. Dieser wird anschließend noch durch die Zugabe gehackter und gerösteter Mandeln verfeinert.
Am besten lässt sich dieses Rezept in Gläsern anrichten. Dafür richtest du einfach die Löffelbiskuite in vier Portionsgläsern an und benetzen die Kekse mit Amaretto. Auch wenn normalerweise kein Alkohol im Tiramisu zu finden ist, passt Amaretto ganz hervorragend zu dieser Version des Nachtischs. Falls Kinder oder Schwangere mitessen, kann man auf diesen Schritt allerdings auch verzichten.
Auf die in Amaretto getränkten Löffelbiskuite gibst du dann jeweils ein Viertel des Bratapfelkompotts und bestreichst diesen anschließend mit der Mascarpone. Zum Schluss folgt, wie bei fast jedem Rezept, eine Kakaoschicht. Wenn du dieses Dessert beispielsweise zu Weihnachten servieren möchtest, kannst du eine Art Schablone mit einem weihnachtlichen Motiv aus Backpapier ausschneiden und den Kakao über diese Schablone stäuben. So entsteht dank der weißen Mascarponecreme eine helle Silhouette eines Sterns oder eines Tannenbaums auf braunem Kakaogrund.
Wer es fruchtig mag, kann das Original Tiramisu problemlos abwandeln und verschiedenste Früchte hinzufügen. Rezepte gibt es viele, die ein Tiramisu beispielsweise mit Äpfeln, Erdbeeren oder Zitronen anrichten. Besonders beliebt ist dabei das Tiramisu mit Himbeeren, da Himbeeren herrlich säuerlich sind und ausgezeichnet zu den Aromen des Tiramisus passen. Anstelle von Espresso bietet es bei dieser Variante an, die Löffelbiskuite mit einer anderen Flüssigkeit zu tränken, um das Dessert noch fruchtiger werden zu lassen. Verwende beispielsweise Orangensaft. So wird das Himbeer-Tiramisu besonders saftig und lecker. Gib auf die mit Orangensaft getränkten Kekse einfach frische oder eingekochte Himbeeren und bestreichen die Früchte mit einer Mascarponecreme. Abschließend kannst du das Himbeertiramisu mit Kakaopulver bestäuben oder es mit frischen Himbeeren garnieren. Denkbar ist auch eine Schicht aus gehackten Nüssen oder Krokant.
Gerade in der Vorweihnachtszeit kann man dem traditionellen Tiramisu ganz einfach eine weihnachtliche Note verpassen, indem man die Löffelbiskuite durch Spekulatius ersetzt. Das Rezept ist ebenso leicht gemacht wie das klassische Tiramisu, denn auch hier kommt eine Mascarponecreme zum Einsatz. Die Spekulatiuskekse werden ebenso wie normalerweise die Löffelbiskuite mit Kaffee getränkt und abwechselnd mit der Mascarpone in einer Schale geschichtet. Wer möchte, kann den Kaffee auch mit Rum mischen und so für noch mehr Aromen sorgen.
Die abschließende Kakaoschicht, mit der du die Mascarponemasse bedeckst, wird auch hier besonders gestaltet, da dieser mit Zimt gemischt wird. Als geschmackliches und optisches Highlight, kann die Kakao-Zimt-Schicht noch mit Spekulatiusbröseln bestreut werden. Noch würziger wird das Tiramisu allerdings, wenn du neben Kakao und Zimt auch Kardamon zum Bestreuen verwendest. Falls du fruchtige, aber dennoch weihnachtliche Desserts suchst, kannst du wie gewohnt ein Tiramisu herstellen und dazu Gewürzorangen zubereiten. Dazu wird ein sirupähnlicher Fond aus Apfelsaft, Ahornsirup, Sternanis, Lorbeer und Vanillemark gekocht. Dieser Fond wird dann über frische Orangenscheiben gegossen. Die Orangen saugen sich so mit den würzigen Aromen voll und dienen als schmackhafte Beilage zum Tiramisu. Sobald die Orangenscheiben abgekühlt sind, können sie gemeinsam mit der italienischen Nachspeise angerichtet werden. Nicht nur der Geschmack, auch die Farbe passt hervorragend zum Tiramisu. Um dem ganzen Dessert noch mehr Weihnachtsstimmung einzuhauchen, kannst du die oberste Kakaoschicht einfach mit ein paar Spekulatiusbröseln bestreuen.
Konnten wir dich zum Nachmachen inspirieren? Probier doch eines unserer Tiramisu Rezepte aus der REWE Rezeptsammlung aus. Jedes dieser Rezepte besticht durch seine ganz eigenen Vorzüge. Langweilig wird der italienische Dessertklassiker so garantiert nie! Wichtig: Genieße dein Tiramisu ohne Reue! Einer low carb, zuckerfreien oder fettarmen Ernährung entspricht es zwar garantiert nicht, aber man muss sich ja auch mal etwas gönnen können. Etwas Gesundes, wie grüne Smoothies, am nächsten Tag sorgt für die nötige Balance.