Der Flammkuchen ist eine Spezialität aus dem Elsass sowie aus den benachbarten Regionen Lothringen, Saarland, Pfalz und Baden. In Frankreich gilt der Flammkuchen als „tarte flambée“ (flambierter Kuchen) als Spezialität. Mittlerweile findet sich der Flammkuchen mit den verschiedensten Belägen als schnelles Gericht auf den Speisekarten diverser Restaurants und wird auch zu Hause in der eigenen Küche gerne zubereitet.
Flammkuchen bestehen aus einem dünn ausgerollten Brotteig. Dieser Brotteig wird aus Mehl, Wasser, Olivenöl, Salz und je nach Rezept mit oder ohne Hefe hergestellt. Die Zutaten werden verknetet, bis ein elastischer Teig entsteht. Damit der Boden des Flammkuchens am Ende auch wirklich schön knusprig wird, sollte der Flammkuchenteig nicht zu feucht sein und so dünn wie möglich ausgerollt werden.
Gut zu wissen: Der klassische Elsässer Flammkuchen wird ohne Hefe zubereitet. In den meisten Rezepten wird die Hefe weggelassen.
Flammkuchen - Rezept mit Fertigteig
Möchtest du den Flammkuchenteig nicht selber machen, kannst du auf fertigen Flammkuchenteig aus dem Kühlregal zurückgreifen. Hier musst du den Teig nur noch auf einem Backbleck dünn ausrollen, nach Belieben belegen und im Ofen durchbacken. Das spart Zeit und gelingt selbst ungeübten Köchen und Köchinnen.
Um zu verhindern, dass die Masse beim Ablösen von der Arbeitsfläche reißt, rollst du sie am besten auf Backpapier aus. So kannst du den Flammkuchen später ganz einfach auf ein Backblech und dann in den Ofen schieben. Auf Zimmertemperatur lässt sich der Teig nach dem Ruhen am besten weiterverarbeiten. Achte daher darauf, dass er nicht an einem zu kalten Ort und schon gar nicht im Kühlschrank liegt.
Du kannst auch einen Hefeteig als Grundlage für deinen Flammkuchen zubereiten. Dafür einfach zum Grundrezept eine Prise Zucker und ca. 10 Gramm Hefe geben und den Teig an einem warmen Ort 45 Minuten ruhen lassen, damit die Hefe gehen kann. Danach den Hefeteig wie oben beschrieben ausrollen und belegen.
Der klassische Flammkuchen schmeckt dank Speck so wunderbar würzig. Im Supermarkt gibt es eine große Auswahl an Schinken- und Speckwürfeln. Greif am besten zu Bauchspeck oder Bacon, die sind schön saftig. Falls du Speck am Stück kaufst, musst du ihn noch klein schneiden. Die ideale Größe für den Flammkuchen sind ca. 0,5 x 0,5 cm große Würfel.
Tipp: Brate den Speck vorab in der Pfanne ohne Zugabe von Fett an. Dadurch werden die Speckwürfel wunderbar knusprig.
Verwende für den Flammkuchenteig am besten Olivenöl. Dieses macht den Teig schön geschmeidig und er lässt sich später hauchdünn ausrollen ohne zu reißen. Wenn du den Eigengeschmack von Olivenöl nicht magst, empfehlen viele Rezepte auch geschmacksneutrale Öle wie Sonnenblumen- oder Rapsöl.
Es gibt keine Vorgabe, welches Mehl du für Flammkuchen verwenden solltest und welches nicht. In der Regel wird für den Original Elsässer Flammkuchen das Type-550-Mehl verwendet. Du kannst aber auch auf Dinkelmehl oder ein anderes zurückgreifen.
An sich hast du die Qual der Wahl. Saure Sahne hat den geringsten Fettanteil, flockt bei den hohen Backtemperaturen aber durchaus mal aus. Schmand und Crème fraîche halten die Hitze besser aus, haben aber mit bis zu 30 % Fett auch mehr Kalorien.
Traditioneller Elsässer Flammkuchen wird nicht mit Käse überbacken, sondern nur mit Schmand oder Crème fraîche, Speck und Zwiebeln belegt. Falls du eine Variante mit Käse zubereiten möchtest, schmeckt ein würziger Bergkäse besonders gut. Du kannst auch Gouda oder Emmentaler nehmen oder den fertigen Flammkuchen mit Parmesanspänen servieren. Klassisch ist das jedoch nicht.
Der Flammkuchenteig wird sehr dünn ausgerollt, deswegen muss er nicht lange in den Ofen. In der Regel reichen 10-12 Minuten bei hoher Temperatur aus.
Im konventionellen Backofen zu Hause erreichst du natürlich keine 350 bis 400°C wie in einem Holzkohleofen. Aber bei 250°C Umluft wird der Flammkuchen auch in nur 10 bis 12 Minuten gar. Für einen extra knusprigen Boden solltest du deinen Backofen auf höchster Stufe vorheizen. Am besten lässt du auch das leere Backblech beim Vorheizen im Ofen und legst den Flammkuchen erst kurz vor dem Backen auf das schon heiße Blech. Ein Pizzastein transportiert die Hitze ebenso gut und sorgt für einen gleichmäßig braunen und knusprigen Flammkuchen.
Alternativ kannst du den Flammkuchen auch auf dem Grill zubereiten. Bei geschlossenen Modellen können locker die gleichen Temperaturen wie in einem Holzkohleofen erreicht werden.
Wenn du vorher weißt, dass du Besuch erwartest, kannst du den Ölteig vorher zubereiten. Da dieser relativ schnell trocken wird, solltest du den fertigen Teig am besten schon ausrollen und ihn sofort in Alufolie einpacken. So kannst du mehrere fertig ausgerollte Flammkuchen übereinander stapeln und diese über Nacht im Kühlschrank oder eingefroren sogar über mehrere Monate problemlos aufbewahren.
Belegt und fertig gebacken kannst du die Flammkuchen zwar auch über Nacht im Kühlschrank lagern und am nächsten Tag noch essen, allerdings werden sie durch das erneute Aufwärmen schnell matschig. Frisch aus dem Ofen schmecken Flammkuchen also deutlich besser und sind knuspriger!
Beim Belag deines Flammkuchens kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und ganz nach Geschmack beliebige Zutaten miteinander kombinieren. Hier findest du einige beliebte Flammkuchen-Varianten:
Der Elsässer Flammkuchen ist der Klassiker schlechthin – er ist auf nahezu jeder Speisekarte zu finden, auf der Flammkuchen angeboten werden. Nach traditionellem Rezept wird beim Elsässer Flammkuchen der Boden mit Schmand oder Crème fraîche bestrichen. Anschließend wird der Fladen mit reichlich Zwiebeln und Speck belegt sowie mit Salz und Pfeffer gewürzt. Nach einer kurzen Backzeit von etwa 10 bis 12 Minuten ist der Elsässer Flammkuchen fertig und verzehrbereit.
Grundsätzlich kannst du deinen Flammkuchen für andere Varianten mit allen möglichen Zutaten belegen und so dein persönliches Lieblingsrezept kreieren. Ob mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch - beim Flammkuchenbelag sind dir keine Grenzen gesetzt. Wenn du nach Inspiration für leckere Rezepte suchst, findest du hier einige erprobt-leckere Zutatenkombinationen im Überblick:
Keine Lust auf Speck? Dann bereite deinen Flammkuchen vegetarisch zu. Wenn du möglichst nah ans Elsässer Original möchtest, kannst du den Speck durch knusprig ausgebratenen Räuchertofu ersetzen. Richtig gut schmeckt der Veggie-Flammkuchen jedoch auch, wenn du ihn nur mit Lauch oder Frühlingszwiebeln belegst. Probierst du gern Neues aus, kannst du auch verschiedenes Gemüse nehmen und dies mit Feta, Ziegenkäse oder Kräuterfrischkäse kombinieren.
Deinen Flammkuchen kannst du einfach vegan zubereiten, sodass er ohne tierische Produkte auskommt. Da der Teig in der Regel lediglich aus Mehl, Wasser, Öl, Salz und – je nach Rezept – Hefe besteht, musst du am Teig-Rezept nichts ändern, um einen veganen Flammkuchen zuzubereiten.
Bestreichen kannst du den Teigfladen statt mit Schmand mit Sojajoghurt, Seidentofu oder anderen veganen Alternativen. Anschließend belegst du den Flammkuchen nach Belieben mit Gemüse, Früchten, Nüssen und Kernen. Nach wenigen Minuten Backzeit im Ofen ist dein veganer Flammkuchen bereits verzehrfertig.
Flammkuchen-Variationen gibt es auch für Naschkatzen mit süßen Belägen. So zubereitet schmeckt der Flammkuchen als süße Haupt- oder Nachspeise. Die Kombination aus dem knusprig-krossen Teig und verschiedenen süßen Belägen verspricht ein besonderes Geschmackserlebnis. Hier findest du einige Ideen für süße Flammkuchen-Varianten:
Wenn du in deiner Ernährung weitgehend auf Kohlenhydrate verzichtest, kannst du auch einen Low Carb Flammkuchen zubereiten. Dazu ersetzt du im Teig das Mehl durch Eier und Quark – zusätzlich kannst du etwas geriebenen Käse untermischen. Verrühre die Zutaten am besten mit einem Handrührgerät oder einem Mixer, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig streichst du auf einem Backblech glatt und backst ihn erst einige Minuten im Backofen vor, bevor du deinen Flammkuchen mit frischen Zutaten belegst. Als Low-Carb-Belag eignen sich vor allem verschiedene Gemüsesorten wie Pilze, Zucchini und Paprika sowie Salate wie frischer Rucola.
Du kannst Flammkuchen als Vorspeise oder Hauptgericht essen. Isst du die knusprigen Fladen als Vorspeise, brauchst du in der Regel keine weitere Beilage. Servier nach Belieben noch einen Kräuterquark als Dip und gebratene Zwiebeln. Ein Rucola- oder Feldsalat mit Essig-Öl-Dressing passt ebenfalls dazu.
Salat ist auch eine gute Wahl, wenn der Flammkuchen als Hauptgericht gegessen wird. Blattsalate schmecken sehr gut, du kannst aber auch einen gemischten Salat servieren. Gedünstetes Gemüse der Saison ist ebenfalls eine leckere Beilage. Probier doch mal Ofenkürbis aus oder Balsamicomöhren.
Flammkuchen wird zwar das ganze Jahr über gegessen, besonders gern aber im Herbst nach der Weinernte. Ganz klassisch wird deswegen ein Weißwein oder auch Federweißer zum Flammkuchen getrunken. Trockene Weine passen besonders gut, beliebt sind Riesling, Grauburgunder oder Chablis. Wer mag, kann aber natürlich auch einen Rotwein zum knusprigen Fladen genießen. Und Bier schmeckt durchaus auch sehr gut.