Für Paprikapulver wird das gleichnamige Gemüse getrocknet und vermahlen. Je nachdem ob die Trennwände oder auch die Kerne mitverarbeitet werden, entsteht der individuelle Schärfegrad des fertigen Pulvers. Es ist in den drei Varianten edelsüß, rosenscharf und scharf erhältlich. Das edelsüße und mildeste Paprikapulver sollte in deinem Gewürzregal keinesfalls fehlen. Es schmeckt leicht süßlich, vollmundig und fruchtig-aromatisch. Eigentlich kannst du es ziemlich universell einsetzen. Besonders gut passt es z. B. in Gulasch, Gemüsepfannen, im Salatdressing, Geschnetzeltem oder Kräuterquark.
Hinter Curry verbirgt sich kein reines Gewürz – es handelt sich dabei um eine Gewürzmischung. Entgegen der eigentlich logischen Schlussfolgerung, dass das Curry in Indien, in Anlehnung an die dort beliebten Curry-Gerichte, entstanden ist, kommt es tatsächlich aus Großbritannien. Grundsätzlich besteht ein Currypulver aus etwa 13 verschiedenen Komponenten – die Zusammensetzung variiert jedoch je nach Sorte. Meist enthalten sind Kurkuma, was für die typisch gelbe Farbe sorgt, Koriander, Kreuzkümmel, Bockshornklee und schwarzer Pfeffer.
In der Küche passt Curry zu sämtlichen indischen bzw. asiatischen Gerichten. Außerdem lassen sich jegliche Gerichte mit Fleisch, Gemüse oder Reis damit verfeinern. Curry schmeckt außerdem zu Kokosmilch, in Chutneys oder exotischen Dips. Wer das Aroma noch verstärken möchte, kann das Pulver zunächst in etwas Öl anbraten und anschließend die übrigen Zutaten hinzufügen.
Bei Oregano denken die meisten sofort an Pizza. Doch auch sämtlichen anderen mediterran angehauchten Gerichten verleiht Organo ein würziges Aroma. So schmeckt es in Pastasoßen, egal ob auf Tomaten- oder Sahnebasis, in Gemüsepfannen, Eintöpfen, zu Fleisch oder Fisch. Falls du eine schnelle Abwechslung zum klassischen Abendbrot suchst – wie wär's mit Bruschetta. Zu den mit Tomaten belegten, gerösteten Brotscheiben passt Oregano ebenfalls hervorragend.
Egal ob in der italienischen, französischen, griechischen oder spanischen Küche – im mediterranen Raum ist Rosmarin ein wahrer Allrounder. Die tannennadelähnlichen Blättchen schmecken harzig pikant und verströmen einen typisch aromatischen Duft. Ganz klassisch und simpel schmeckt Rosmarin zu Ofenkartoffeln, die neben etwas Öl und Salz gar nicht mehr brauchen. Des Weiteren macht sich Rosmarin hervorragend zu Fleisch, Fisch, Ofengemüse, Omelette und Gerichten mit Schafskäse. Experimentierfreudige können das Kraut in Kombination mit süßen Geschmäckern, wie z. B. in Gebäck oder selbstgemachten Konfitüren testen.
Für die meisten ist Zimt ein typisches Weihnachtsgewürz. Das braune Pulver wird aus der getrockneten Rinde des Zimtbaumes gewonnen und schmeckt unvergleichlich würzig-süß. Am häufigsten wird Zimt in Kombination mit Zucker für süße Speisen wie Milchreis, Pfannkuchen oder Gebäck verwendet. Probiere es aber unbedingt auch in herzhaften Rezepten – in der orientalischen Küche ist Zimt kaum wegzudenken. So verleiht es Speisen mit Hackfleisch eine besonders feine Note. Auch Couscous lässt sich damit wunderbar abschmecken. Würze zunächst lieber vorsichtig und taste dich langsam heran.
Der Name Pfeffer täuscht: Bei Cayenne Pfeffer handelt es sich nämlich um getrocknete, pulverisierte Chilischoten der Sorte Cayenne. Der Scharfmacher Capsaicin ist in Mengen nicht jedermanns Sache – dosiere Cayenne Peffer daher lieber mit Vorsicht. Das Gewürz passt zu jeglichen Speisen, die noch ein wenig Feuer vertragen können. Und auch Süßspeisen wie Schokoladenkuchen bekommen durch eine kleine Prise ein interessantes Aroma.
Mit dem "normalen" Kümmel hat Kreuzkümmel sowohl botanisch, als auch geschmacklich nichts am Hut. Das auch als Cumin bekannte Gewürz hat eine angenehm frische Note und schmeckt leicht bitter. Es passt hervorragend zu orientalischen Speisen wie Hummus und Falafel. Aber auch jeglichen Gemüse- und Fleischgerichten verleiht Kreuzkümmel das gewisse Extra. Als frisches Kraut macht sich Koriander besonders gut dazu.
Weniger ist mehr – zumindest für den Anfang. Teste dich beim Würzen lieber langsam heran, indem du erst mal eine kleine Menge vom Gewürz hinzugibst. Anschließend abschmecken und ggf. mehr verwenden. Manche Gewürze entfalten erst mit der Zeit ihr volles Aroma.
Gerade am Anfang lohnt sich auf jeden Fall ein Blick zu den Gewürzmischungen im Supermarktregal. Dort findest du schon perfekt auf jeweilige Gerichte abgestimmte Kombinationen. Für ein besseres Gefühl im Umgang mit Gewürzen unbedingt das Etikett durchlesen und schauen, was sich in dem leckeren Mix alles befindet.
Falls du dich fragst welches Gewürz wozu passt, kannst du dich grob hieran orientieren:
Zu rotem Fleisch passen Pfeffer, Paprika, Lorbeer, Nelken, Knoblauch, Estragon, Thymian, Rosmarin, Petersilie, Salbei und Senf.
Zu weißem Fleisch passen Majoran, Oregano, Salbei, Koriander, Paprika, Kreuzkümmel, Estragon, Kapern und Curry.
Zu Fisch harmonieren Kapern, Minze, Lavendel, Dill, Petersilie, Schnittlauch, Knoblauch, Curry und weißer Pfeffer.
Für Gemüse und Salate eignen sich Petersilie, Basilikum, Pfeffer, Paprika, Knoblauch, Oregano, Kerbel, Schnittlauch und Bohnenkraut.
Auch Desserts lieben Gewürze wie Zitronenmelisse, Lavendel, Minze, Orangenblütenwasser, Zimt, Vanille und Anis. Zu Erdbeeren passt frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer.