Anis – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Anis (Pimpinella anisum), auch Süßer Kümmel, ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Erfahre hier mehr über die Anis-Pflanze.
Themen auf dieser Seite
- Woher kommt Anis?
- Wo wächst Anis?
- Wann erntet man Anis?
- Wie schmeckt Anis?
- Was ist der Unterschied zwischen Anis und Sternanis?
- Wie sollte man Anis aufbewahren?
- Wofür kann man Anis verwenden?
- Welches Gewürz kann man statt Anis verwenden?
- Anis als Heilpflanze
- Die besten Rezepte mit Anis
- Weitere Gewürze aus unserem Lexikon
Woher kommt Anis?
Ursprünglich stammt das Gewürz vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Es gibt Funde aus dem alten Ägypten aus dem Jahre 1500 v. Chr. und auch im alten Rom verwendeten sie Anis in den Backstuben. Sogar bei Gladiatorenkämpfen wurde wohl Anisgebäck als Knabberei gereicht.
Wo wächst Anis?
Die Anispflanze ist eine einjährige, krautige Pflanze, die zur Familie der Doldenblütler gehört. Sie wird zwischen 10 und 60 cm hoch und riecht sehr aromatisch. Die Früchte des Strauchs werden als Anis bezeichnet. Angebaut wird Anis heute im Mittelmeerraum, in Asien sowie in Mittel- und Südamerika.
Wann erntet man Anis?
Die Blütezeit der Pflanze ist von Juni bis September, die Früchte reifen ab August. In den kleinen weißen Blüten bilden sich die Samen. Im August und September werden die Pflanzen schließlich abgeschnitten und gedroschen.
Wie schmeckt Anis?
Der an Lakritz erinnernde Geschmack von Anis ist süßlich, herb. Anis hat ein frisches, würziges Aroma und die Samen duften sehr intensiv.
Was ist der Unterschied zwischen Anis und Sternanis?
Der Geschmack von Anis und Sternanis ist sehr ähnlich. Anis ist allerdings weniger süß und Sternanis schmeckt insgesamt etwas aromatischer, sogar leicht scharf. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den beiden Pflanzen. Sie gehören zum einen unterschiedlichen Pflanzenfamilien an: Anis den Doldenblütlern und Sternanis den Sternanisgewächsen. Zum anderen handelt es sich bei dem Gewürz Sternanis um die getrockneten Früchte und bei Anis um kleine getrocknete Samen. Beide Gewürze enthalten aber das gleiche ätherische Öl, nämlich Anethol.
Gut zu wissen: Auch Fenchel enthält dieses ätherische Öl und schmeckt deshalb ähnlich wie Anis und Sternanis.
Wie sollte man Anis aufbewahren?
Um das Aroma zu bewahren, sollte Anis verschlossen in einem Glas oder in einer Dose, sowie kühl und dunkel gelagert werden. So hält sich das Gewürz etwa ein Jahr.
Wofür kann man Anis verwenden?
In der Küche kann das Gewürz ganz oder gemahlen verwendet werden. Am besten ist es jedoch, die ganzen Samen kurz vor der Verwendung im Mörser zu zerstoßen, um die ätherischen Öle freizusetzen.
Anis gilt als Königsgewürz in der Adventsbäckerei und passt auch zu:
- Brot
- Gebäck und Plätzchen
- Kuchen
- Obstsalat
- Fruchtkompott
- Grießbrei und Milchreis
- Fisch
- Fleisch
- Eintöpfe
- Gemüse
Gut zu wissen: Anis ist sehr geschmacksintensiv und schon kleine Mengen reichen aus, um Speisen einen feinen Geschmack zu verleihen.
Welches Gewürz kann man statt Anis verwenden?
Falls man keine Anissamen zur Hand hat, kann man eine Prise Sternanis mit Fenchelsamen mischen.
Anis als Heilpflanze
Anis wurde aufgrund seiner krampf- und schleimlösenden Wirkung Heilpflanze des Jahres im Jahr 2014. Ein Tee aus den Anis-Samen verschafft Linderung bei Husten und Erkältung. Bei Magen-Darm-Beschwerden ist Fenchel-Anis-Kümmel-Tee eine echte Wohltat.