Marinieren: so geht's
Marinieren bezeichnet eine Küchentechnik, bei der rohe Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Tofu oder Gemüse in eine würzende Flüssigkeit, die sogenannte Marinade, eingelegt werden. Dadurch dringen Gewürze und Co. tiefer in die Speise ein - sie wird aromatischer und Fleisch oft auch saftiger und zarter.
Du kennst die Technik bestimmt schon von Grillfleisch. Hier erklären wir im Detail, wie es funktioniert und worauf es ankommt.
Wie mariniert man richtig?
Bevor du dein Fleisch oder Gemüse marinierst, muss es vorbereitet werden. Sprich ggf. geputzt, gewaschen und ggf. in Stücke geschnitten werden. Dann bereitest du die Marinade vor, Rezepte und Inspirationen findest du weiter unten. Wenn du die zu marinierenden Zutaten anschließend zur Würzmischung gibst, achte darauf, dass diese vollständig mit der Marinade bedeckt sind. Nach der Hälfte der Marinierzeit solltest du das Mariniergut wenden. Wichtig: Insbesondere bei rohem Fleisch und Fisch müssen die zu marinierenden Lebensmittel unbedingt im Kühlschrank ziehen, sodass die Kühlkette möglichst wenig unterbrochen wird.
Worin mariniert man am besten?
Da die Zutaten beim Marinieren luftdicht verschlossen sein sollten, eignen sich Gefrierbeutel dafür besonders gut. Sie sorgen dafür, dass die Marinade alles umschließt und lassen sich außerdem platzsparend im Kühlschrank aufbewahren. Leider lassen sich die öligen Beutel nicht so gut mehrmals verwenden, sodass ggf. einiges an Müll anfällt. Um das zu vermeiden, kannst du auch herkömmliche Frischhaltedosen zum Marinieren verwenden.
Gut zu wissen
Wenn es schnell gehen soll, kannst du dein späteres Gargut in kleine, dünne Stücke schneiden. So ist mehr Oberfläche vorhanden, die den Geschmack der Marinade aufnehmen kann.
Wie lange dauert marinieren?
Als Faustregel gilt: Je länger du ein Lebensmittel marinierst, desto mehr Aromen der Marinade nimmt es auf. Länger als 24 Stunden sollten es jedoch nicht sein. Eine pauschale Antwort für genaue Zeitangaben gibt es nicht, sie ist von der Marinade und dem Fleisch, Fisch o.ä. abhängig. Hast du genug Zeit zum Vorbereiten, kannst du Grillfleisch und Co. schon abends vorbereiten und über Nacht einlegen.
Tipps rund um das Marinieren von Grillgut
- Beim Grillen sollte der Temperaturunterschied zwischen Grillgut und Rost nicht zu hoch sein, da der Rost sonst kalt wird und das Fleisch zäh und trocken. Nimm das Fleisch daher schon ca. 1 Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschran
- Öl und Gewürze sollten beim Grillen nicht in die heiße Glut tropfen. Streife die Marinade daher vorher gut ab oder tupfe das Gargut mit einem Küchentuch trocken.
- Marinaden bitte nicht mehrmals verwenden! Durch das rohe Fleisch ist das Risiko für Salmonellen zu hoch.
Gut zu wissen
Früher wurde Fleisch mariniert, um es länger haltbar zu machen. Heute nutzt man die Technik eher aus Geschmacksgründen.
Welche Marinaden gibt es?
- Ölmarinaden werden auf Basis eines hitzebeständigen Öls, z. B. Sonnenblumen- oder Rapsöl, zubereitet. Dazu kommen verschiedene Kräuter, Gewürze und/oder Knoblauch.
Saure Marinaden enthalten neben Pflanzenöl auch Essig oder Zitronensaft. Das saure Milieu sorgt für besonders zartes Fleisch. Für den Geschmack dürfen auch hier Kräuter und Gewürze nicht fehlen.
Süße Marinaden mit Apfelsaft, Zucker oder Honig können einen leckeren Kontrast erzeugen. In Kombination mit würzigen Zutaten wie Sojasoße oder Knoblauch kommen die einzelnen Aromen besonders gut zur Geltung.
Cremige Marinaden werden mit Joghurt, Ketchup oder Senf zubereitet. Neben zusätzlichen Gewürzen oder Kräutern dient dadurch auch die Basis der Marinade als Geschmacksträger.
Trockenmarinaden verzichten auf eine flüssige Basis, sondern werden lediglich aus gehackten frischen oder getrockneten Kräutern zubereitet. Hierbei handelt es sich jedoch mehr um eine Beize als um eine Marinade.