Luftiger Teig, der in Butter goldgelb ausgebacken und mit einer dicken Schicht Puderzucker bestäubt wird: das Rezept für Kaiserschmarrn - oder Kaiserschmarren - ist simpel und dadurch auch so gut. Denn letztendlich ist die Süßspeise nichts anderes als ein zerzupfter Pfannkuchen, der einmal einem Kaiser serviert wurde…
Als Schmarrn oder auch Schmarren werden in Bayern und Österreich Gerichte genannt, bei denen eine gebackene oder gestockte Masse, wie ein Pfannkuchenteig, vor dem Servieren zerzupft wird. Meist sind dies Rezepte für Süßspeisen, die mit Puderzucker – oder Staubzucker auf Österreichisch – und Zwetschkenröster serviert werden.
Der Name verrät es aber schon; beim Kaiserschmarrn handelt es sich um eine geadelte Variante des Rezeptes. Glaubt man der Legende, wurde Kaiserin Elisabeth und ihrem Gemahl Franz Joseph I eines Tages zum Nachtisch ein süßer Schmarrn aus feinen Zutaten gereicht. Die Kaiserin, die sehr auf ihre schlanke Linie bedacht war, wies diesen zurück. Der Kaiser hingegen schnappte ihn sich daraufhin mit den Worten: „Na geb' er mir halt den Schmarren her, den unser Leopold da wieder z'sammenkocht hat“. Dem Kaiser mundete es und aus dem einfachen Schmarrn wurde ein Kaiserschmarrn – Hof-Pâtissier Leopold hatte mit seinem Rezept einen Coup gelandet!
Für 4 Portionen:
5 Eier
250 g Mehl
50 g Zucker
1 Prise(n) Salz
400 ml Milch
50 g Butter
50 g Rosinen
Puderzucker
Eier trennen. Mehl, Zucker, Salz, Eigelb und Milch in einer Schüssel zu einem glatten Teig verrühren. Das Eiweiß zu Eischnee schlagen und unter den Teig heben. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Butter in einer großen Pfanne zerlassen, den Teig eingießen und von beiden Seiten braten. Den Kaiserschmarrn in der Pfanne für ca. 10 Minuten in den Ofen stellen, bis er goldbraun ist.
Mit Messer und Gabel den Teig in kleine Stücke reißen, Rosinen hinzufügen und nochmals für 2 Minuten in den Ofen stellen.
Den Kaiserschmarrn auf Tellern anrichten und mit Puderzucker bestäuben.
Herzhafter Schmarrn ist ein beliebtes Abendessen oder eine leckere Beilage zu Fleischgerichten. Dabei ähnelt das Rezept der süßen Variante sehr. Mehl, Eier, Milch und Salz stehen hier ebenfalls bei den Zutaten, lediglich der Zucker wird weggelassen. Statt Rosinen kann der Teig mit Speck, Lauchzwiebeln oder Pilzen verfeinert werden und wird danach genau wie im Grundrezept in einer Pfanne ausgebacken und dann zerzupft.
An Guadn!