Pesto und Pasta sind das Traum-Duo schlechthin. Kein Wunder, die Kombi ist einfach lecker, schnell gemacht und auch noch ziemlich günstig. Das grüne Pesto Genovese und das rote Pesto Rosso sind dabei echte Dauerbrenner. Was es sich in der vielseitigen Pesto-Welt sonst noch an neuen Geschmackserlebnissen zu entdecken lohnt, haben wir hier zusammengestellt.
Der Name Pesto leitet sich vom italienischen Begriff "pestare" für "zerstampfen" ab und meint damit eine ungekochte Soße, die am liebsten zu Nudeln gereicht wird.
Das klassische Pesto, Pesto alla Genovese, stammt aus der italienischen Region Ligurien. Es wurde dort erstmals im Jahr 1863 dokumentiert. Eine ähnliche Variante wurde vermutlich sogar schon zur Zeit des antiken Roms verspeist: "Moretum" soll eine Zubereitung aus Kräutern, Knoblauch, Öl, Essig und Frischkäse gewesen sein, die im Mörser zu Brei zerstampft wurde.
International bekannt wurde es erst viele Jahre später als die New York Times Pesto 1944 in einem Artikel erwähnte.
Basilikum: Ohne das grüne Kraut geht nichts im Pesto alla Genovese. Je aromatischer das Basilikum, desto besser.
Pinienkerne: Für mehr Aroma kannst du die Pinienkerne vorher in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie zu duften beginnen.
Olivenöl: Verwende ein kaltgepresstes Olivenöl von guter Qualität.
Knoblauch: Lecker auch mit frischem Knoblauch, der etwas frischer und weicher schmeckt als die getrocknete Variante.
Käse: Hobel den Parmesan vom Stück frisch dazu.
Die unschlagbare Nummer 1 zu Pesto sind natürlich Nudeln, insbesondere Spaghetti. Wer es etwas gesünder mag, kocht Vollkornnudeln oder bereitet seine Pasta kalorien- und kohlenhydratarm mit dem Spiralschneider aus Zucchini zu. Auch lecker: Pesto mit Nudeln aus Hülsenfrüchten, wie z. B. Linsennudeln. Mehr zu den verschiedensten Nudelsorten findest du hier. Doch nicht nur Pastagerichte lieben Pesto: Du kannst die aromatische Paste auch als Würzmittel für Soßen verwenden, als Brotaufstrich auf Ciabatta, zum Grillen, für Salatdressings, als Dip für Gemüse... So vielseitig wie die verschiedenen Pesto-Varianten, so unterschiedlich auch ihre Verwendungsmöglichkeiten.
"Verde" bedeutet auf italienisch "grün" - Pesto verde ist also eine grüne, ungekochte Soße, die klassischerweise auf Basis von Basilikum zubereitet wird. Experimentierfreudige können stattdessen auch andere Kräuter wie Koriander oder auch Rucola verwenden. Etwas anders als die typische Variante, aber dennoch grün, ist Pesto Avocado. Es wird ähnlich wie Guacamole aus zerdrückter Avocado zubereitet, die wahlweise mit Knoblauchzehen, Gewürzen, Kräutern und z. B. Nüssen verfeinert wird. Eine weitere Variante ist Pesto Zucchini. Dafür einfach etwas weniger Kräuter, dafür noch gewürfelte Zucchini mitpürieren.
Das Pendant zum Pesto verde stellt die Rosso-Variante dar, was auf italienisch "rot" bedeutet. Diese Version wird gerne auf Basis von getrockneten Tomaten oder eingelegten Paprika (Pesto Calabrese) zubereitet. Ein Schuss Balsamico rundet den Geschmack optimal ab.
Ein richtig leckeres Pesto überlebt bei den meisten sowieso nicht lange. Wenn du dennoch mal ein paar Tage brauchst, um die würzige Soße aufzubrauchen - kein Problem. Solange die Pesto-Oberfläche mit etwas Öl bedeckt ist, hält es sich problemlos ca. 2 Wochen im Kühlschrank. Falls das Pesto nicht ölig genug ist, kannst du noch etwas Olivenöl nachgießen.
Wie so oft kommt es auch bei Nudeln mit Pesto ganz auf den individuellen Geschmack an: Die einen mögen es lieber intensiv, also mit viel Pesto, die anderen möchten weniger Pesto- dafür mehr Nudelgeschmack. Grob kann man etwa 1 Esslöffel pro Portion Pasta berechnen. Sicherheitshalber ist es aber immer besser, etwas mehr parat zu haben.
Übriggeliebenes Pesto musst du nicht wegwerfen - man kann Pesto einfrieren. Besonders praktisch ist es, wenn du die Reste in Eiswürfelbehälter füllst. So kannst du dir bei Bedarf eine passende Portion auftauen.Was du übrigens sonst noch alles einfrieren kannst, haben wir hier gesammelt.
Leider sind Pinienkerne ziemlich teuer, sodass eine große Portion selbstgemachtes Pesto ziemlich ins Geld gehen kann. Falls du dir die kleinen Kerne dennoch gönnst, vergiss nicht, die Pinienkerne zu rösten: So wird ihr feiner Geschmack noch etwas intensiver.
Anstelle von Pinienkernen kannst du auch verschiedenste andere Nüsse und Samen verwenden. Recht mild im Geschmack sind geschälte Mandeln, Cashewkerne und Sonnenblumenkerne. Zu rotem Pesto passen auch Walnüsse oder Haselnüsse hervorragend.
Schnell, schneller, Pesto aus dem Glas. Wer den Liebling unter den italienischen Fertiggerichten noch etwas pimpen möchte, hat zum Glück viele Möglichkeiten, die richtig einfach sind. Für mehr Frische kannst du etwas Rucola und kleine Kirschtomaten unter die fertige Pesto-Pasta heben. Was ebenfalls immer schmeckt, ist die Kombination mit Käse, wie frisch gehobeltem Parmesan, Mozzarella- oder Fetawürfeln. Wer es etwas flüssiger wünscht, kann eine Pesto-Sahnesauce zubereiten, die zum Beispiel zu Bandnudeln mit Lachs ein tolles Gericht ergibt.
Pesto aus Rucola ist etwas herber im Geschmack. In Sachen Pasta schmeckt es besonders gut zum leicht nussigen Aroma von Vollkornnudeln. Außerhalb der Nudelwelt passt Rucola-Pesto wunderbar auf frisches Baguette, mit Mozzarella und Tomate belegt. Auch zu Fleisch oder Fisch macht es eine gute Figur.
Nudeln mit Pesto gehen zwar schnell, vor allem, wenn das Pesto gekauft ist, sind aber per se nicht das gesündeste Essen. Im besten Fall machst dein Pesto selbst, so hast du die Zutaten genau im Blick und es landen keine Zusatzstoffe und Co. in der Soße. Mit der richtigen Wahl der Nudeln kannst du das einfache Gericht ernährungstechnisch wunderbar aufwerten. Vollkornnudeln liefern eine deutlich größere Portion Ballaststoffe als solche aus Weißmehl. Für ein proteinreicheres Mahl kannst du auch Nudeln aus Hülsenfrüchten verwenden. Vitamin- und mineralstoffreicher wird's, wenn du zusätzlich frisches Gemüse, z. B. gebratene Zucchini, Paprika und Aubergine oder frischen Rucola unter die Nudeln hebst. Wer eher auf den puren Pesto-Pasta-Genuss steht, isst einfach einen gemischten Salat dazu.
Sogar im Supermarkt gibt es mittlerweile einige vegane Pestosorten. Achte beim Pesto-Kauf einfach darauf, dass kein Parmesan enthalten ist. Meist sind die rein pflanzlichen Varianten aber auch als solche gekennzeichnet. Wer selbst ans Werk geht, lässt den Käse natürlich weg und kann stattdessen, als würziges Pendant, Hefeflocken oder veganen Parmesan-Ersatz verwenden. Falls beides nicht im Haus ist, schmeckt das Pesto aber auch ohne eine Käse-Alternative richtig gut. Schließlich bringen Basilikum, Knoblauch und gutes Olivenöl schon jede Menge köstliche Aromenmit.
Bevor du Pesto rosso kaufst - stopp! Die rote Variante selber zu machen geht unfassbar schnell und du brauchst kaum frische Zutaten dazu: Einfach getrocknete Tomaten, Öl, Knoblauch und Pinienkerne pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen - fertig. Wer welchen da hat, kann zusätzlich Parmesan dazugeben. Ein Schuss Balsamico unterstreicht die Süße der Tomaten zusätzlich. Wie auch alle anderen Varianten, lässt sich natürlich auch dieses Pesto im Thermomix zubereiten.
Eigentlich ist das Rezept für Basilikum-Pesto so einfach, dass kaum etwas schief gehen kann. Dennoch solltest du beim Pesto zubereiten darauf achten die Zutaten nur so lange zu pürieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist - nicht länger, sonst wird es leicht bitter. Verwende außerdem ein mildes Olivenöl. Sind diese beiden Faktoren erfüllt, steht einem leckeren Pesto kaum mehr etwas im Weg.
Wenn du es nicht schon kennst und liebst, hast du von März bis Mai die Chance Bärlauch-Pesto selber zu machen. Das würzige Kraut, das geschmacklich stark an Knoblauch erinnert, ist als Basis für Pesto ein echter Kracher. Die übrigen Zutaten kannst du analog zum Basilikum-Pesto verwenden. Durch den sehr ähnlichen Geschmack des Bärlauchs, kannst du den Knoblauch aber auch ruhig weglassen. Das Rezept für eine köstlichePolentatarte mit Bärlauch-Pesto findest du hier.
Vom einfachen Studentengericht bis hin zum Dinner für Gäste - mit Pesto kann man richtig kreativ werden. Neben, wie oben beschrieben, Gemüse oder Rucola, lassen sich auch viele andere Zutaten dazu kombinieren, sodass leckere, ausgefallene Pastagerichte daraus entstehen. Probier doch mal diese Kombinationen:
Dank Pesto brauchst du das Hähnchen, außer vielleicht mit noch etwas Salz, gar nicht würzen - die Kräutersoße bringt genügend Aroma für das zarte Fleisch mit. Unser Tipp: Streiche bei Brathähnchen eine dünne Schicht Pesto unter die Haut oder schneide eine Tasche ins Hähnchenbrustfilet und fülle das Pesto dort hinein.
Großzügige Mengen Öl und Parmesan lassen die Pesto Kalorien flott in die Höhe schnellen. Gemüsenudeln aus Zucchini oder Möhren gleichen das aus, doch eine Portion herkömmliche Pasta mit Pesto kann schnell mit 700-800 Kalorien zu Buche schlagen. Zwar nicht ganz das Original, aber dennoch lecker ist die Kräutersoße mit einer leichteren Basis als Öl. Gut geeignet sind z. B. Naturjoghurt oder auch weiße Bohnen.