Die richtige Soße zur Nudel

Italien Nudelsorten
Nudeln

Spaghetti mit Tomatensoße oder doch lieber mit Gorgonzola? Nicht nur eine Geschmacksfrage: Die Form der Nudel entscheidet darüber, wie viel Soße auf dem Weg in den Mund daran haften bleibt.
Grundsätzlich gilt: Je größer die Oberfläche der Nudel, desto mehr Soße bleibt haften. Röhrennudeln sind dafür grundsätzlich prädestiniert, wenn die Soße allerdings stückig ist, haben andere Formen die Nase vorn. Was passt also nun wozu?

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Spaghetti: die Missverstandenen

Auch wenn die Deutschen gerne ihre Bolognese mit Spaghetti genießen: Eigentlich sind die langen, dünnen Nudeln am besten für leichte, glatte Soßen geeignet – vor allem, wenn sie nur aus Hartweizengrieß hergestellt werden. Die klassische Tomatensoße (ohne Stücke) passt perfekt, ein Pesto harmoniert ebenfalls.

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Tagliatelle: die Soßenlieblinge

Die leicht breiten Bandnudeln besitzen eine raue Oberfläche und können Soßen, vor allem kräftiger Natur, wunderbar aufnehmen. Auch die gesamte Sahnesoßen-Fraktion ist bei Tagliatelle gut aufgehoben. Und: Italiener essen ihre Bolognese am liebsten mit Tagliatelle. Und die müssen es ja wissen.

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Penne: für Gemüsefans

Die geriffelte Struktur und der kurze, diagonale Anschnitt sorgen dafür, dass alle cremigen Soßen mit kräftigem Käse oder viel Gemüse hervorragend zur Geltung kommen. Darüber hinaus sind Penne im Nudelsalat und bei anderen kalten Gerichten eine gute Wahl.

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Farfalle: die Kinderlieblinge

Abgesehen von ihrer besonders bei Kindern beliebten Schmetterlingsform sind Farfalle ideal für glatte Tomatensoßen. Aber auch zu Bolognese sind sie besser geeignet als die Spaghetti.

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Fusilli: echte Salat-Helden

Ähnlich wie Spaghetti setzen die Deutschen die Fusilli, also die Spiralnudeln, meist falsch ein. Denn diese Nudelsorte ist eigentlich für die kalte Küche und Nudelsalate gemacht, weil an den Spiralen Dressings auf Ölbasis am besten haften. Wenn es denn warm sein soll, dann kommen cremige, glatte Soßen zum Einsatz.

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Tortellini: die Solokünstler

Eigentlich brauchen die gefüllten Teigtaschen Tortellini und Tortelloni (die größere Variante) kaum eine Soßenbegleitung. Denn wenn die Füllung besonders fein ist, will man sie in all ihren Facetten pur genießen. Wenn es doch noch ein wenig mehr Raffinesse sein darf, sollten die Solokünstler nicht unter dicken Sahnesoßen verschwinden. Ein Butter-Salbei-Komposition, ein wenig Aglio e Olio oder ein paar Parmesan-Hobel sind vollkommen ausreichend.

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Gnocchi: die Schummler

Die Kartoffelnudeln Gnocchi haben eigentlich in dieser Liste nichts verloren. Doch die kleinen Klößchen sind so beliebt, dass die Soßenfrage dafür ebenfalls kurz geklärt werden soll. Cremige Tomatensoßen schmecken dazu wunderbar, aber eigentlich fühlen sich die Pasta-Schummler in jeder Begleitung wohl: überbacken, mit Pesto, mit Blattspinat und Gorgonzola, in Tomatensoße oder scharf gewürzt und angebraten ...