Fehlen da nicht Gewürze? Sellerie? Möhren? Nein - in der Urform der Tomatensoße, der Napoletana, ist all das nicht vorgesehen. Sie schmeckt hauptsächlich nach frischen, reifen Tomaten. Das Grundrezept ist denkbar leicht. So geht's:
1. Knoblauch schälen – ein guter Richtwert sind zwei Zehen pro Kilo Tomaten oder eine Zehen pro Dose geschälter Tomaten – und halbiert in reichlich Olivenöl andünsten.
2. Zwiebel schneiden – am besten eine milde Gemüsezwiebel (eine pro Dose, zwei pro Kilo Tomaten) – in kleine Würfel und glasig dünsten.
3. Bevor der Knoblauch zu braun wird, aus dem Topf nehmen.
4. Wer es scharf mag: klein geschnittene Chilis beigeben.
5. Tomaten zugeben: Entweder direkt aus der Dose reinschütten oder frische Tomaten klein schneiden. Manche Rezepte schwören darauf, die frischen Tomaten am Stück in die Pfanne zu geben. Ein Glas Wasser dazugießen.
6. Bei mäßiger Hitze köcheln lassen, 45 Minuten sollten es schon sein, anderthalb Stunden sind besser. Immer wieder umrühren. Ist das Wasser verkocht, ruhig noch etwas dazu geben. Nach Ende der Kochzeit sollte die Soße dicklich sein. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
7. Soße mit der flotten Lotte passieren oder durch ein Sieb streichen. Danach eine gute Handvoll frischen Basilikum zugeben.
Mit diesem Grundrezept kannst du nach Herzenslust experimentieren. Hackfleisch, Gemüse oder Sardellen – erlaubt ist, was schmeckt!
Tomaten gibt es das ganze Jahr über frisch und in guter Qualität. Zum Soßenkochen sind jedoch nicht alle Sorten geeignet. Das beste Aroma liefern Eier-, Roma- oder Flaschentomaten. Profiköche verwenden diese nur in der Hauptsaison von Juli bis September frisch und schwören ansonsten auf Dosentomaten oder auf eine Mischung aus Dosenware und frischen Tomaten. Oder sie ergänzen ihre Rezepturen mit getrockneten Tomaten, die zusätzliches Aroma in die Soße bringen. Die beliebteste Sorte für das Kochen des perfekten Sugo sind die San-Marzano-Tomaten, frisch oder aus der Dose.
Das Grundrezept für Tomatensoße schmeckt zu Pasta aller Art oder dient als Grundbelag für Pizza. Sollten doch mal Reste übrig bleiben, so kannst du frisch gekochte Tomatensoße drei bis vier Tage im Kühlschrank aufbewahren. Die Tomatensoße lässt sich sehr gut länger lagern, wenn man sie in Twist-off-Gläser abfüllt. Gläser und Deckel sollten vor dem Abfüllen gründlich gereinigt und sterilisiert werden. Nach dem Abfüllen stellt man die Gläser auf den Kopf, damit die sie das Vakuum ziehen können. Und falls du das ganze Jahr über gar nicht genug bekommen kannst von der besten Tomatensoße der Welt: Man kann die fertig gekochte Tomatensoße auch einfrieren.