Thailändisches Essen
Wusstest du schon ...?
... dass sich thailändische Rezepte im Laufe der Jahrhunderte aus Einflüssen der chinesischen, indischen und europäischen Küche entwickelt haben?
... dass der landestypische Ausdruck für "eine Mahlzeit einnehmen" ("kin khao") übersetzt "Reis essen" bedeutet? Dass Reis das Grundnahrungsmittel der Thai ist, steht damit wohl außer Frage. Jasmin- und Klebreis zählen übrigens zu den beliebtesten Sorten.
... dass es drei verschiedene Arten von Basilikum in der thailändischen Küche gibt? Da wären das süße Basilikum, Zitronenbasilikum und indisches Basilikum. Ersteres ist mit dem bei uns bekannten Kraut am ehesten verwandt.
... dass die Thailänder kaum echtes Salz zum Würzen verwenden? Stattdessen wird Fischsoße, die aus Sardellen, Wasser und Salz hergestellt ist, verwendet.
... dass es zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Gerichten gibt? Auf der einen Seite die Ein-Teller-Gerichte, bei denen jeder seine Portion auf einem eigenen Teller serviert bekommt. Auf der anderen Seite gibt es Gemeinschaftsgerichte. Hier bekommt jeder einen Teller mit Reis (manchmal auch Nudeln) und alle Hauptgerichte stehen in großen Schalen auf dem Tisch, sodass jeder sich bedienen kann.
... dass die thailändische Küche in vier Regionalküchen aufgeteilt wird? So haben Nordthailand, Zentralthailand, Nordostthailand und Südthailand jeweils eigene, typische Gerichte. Generell gibt es aber natürlich viele Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten.
... dass Würzpasten die Grundlage eines jeden Thai-Gerichts sind? So werden meistens zunächst Knoblauch, Chilis und verschiedene Kräuter in einem Mörser zerstampft und dann in Öl angebraten oder mit Kokosmilch gekocht.
... dass die Garküchen, an denen von morgens früh bis abends spät gekocht wird, in Bangkok abgeschafft werden sollten? Zum Glück hat die Stadtverwaltung sich aber doch dagegen entschieden.
Was sind die Top 5 der Thailändischen Küche?
1. Pad Thai
Pad Thai sind nicht einfach nur Bratnudeln. Dieser absolute Thai-Klassiker schmeckt durch die Balance aus scharfen, salzigen, süßen und sauren Komponenten einfach unvergleichlich. Reisnudeln, Eier und Erdnüsse dürfen in dem exotischen Nudelgericht nicht fehlen. Fischsoße sorgt für den authentisch würzigen Geschmack. Normalerweise wird Pad Thai mit Hähnchenfleisch zubereitet, für Vegetarier schmeckt aber auch die Tofu-Variante – dann z. B. mit Soja- statt mit Fischsoße.
2. Tom Kha Gai
Suppenfans aufgepasst! Wer diese exotische Brühe mal probiert hat, wird sie garantiert immer wieder wollen. Die würzige Hühnersuppe auf Kokosmilch-Basis bekommt durch Chili, Tamarinde und Thai-Ingwer ihren unvergleichlichen Geschmack. Frischer Koriander als Topping haucht jedem Löffel noch etwas mehr Thai-Aroma ein. Natürlich müssen auch Veggies nicht auf dieses Geschmackserlebnis verzichten: Tom Kha Tofu wird, wie der Name schon verrät, mit Tofu statt mit Hähnchenfleisch zubereitet.
3. Massaman Curry
Dieses wärmende Curry sorgt besonders in den tristen Wintermonaten für etwas Urlaubsfeeling. Das nährende Gericht mit Kokosmilch, Gewürzen und Kartoffeln macht wunderbar satt und hat echtes Soulfood-Potenzial. Der Unterschied zwischen thailändischen und indischen Currys ist übrigens, dass letztere mit gemahlenen Gewürzen zubereitet werden, die zuvor im heißen Fett angeröstet werden. In der Thai Küche verwendet man meist Curry-Pasten, die in Kokosmilch aufgekocht werden.
4. Som Tam
Die Grundzutat für dieses Gericht ist hierzulande eher unbekannt: Som Tam wird mit grüner, also unreifer, Papaya zubereitet. Da diese nur in Asialäden erhältlich ist, haben wir ein Alternativrezept mit Kohlrabi entwickelt. Der berühmte Papayasalat stammt übrigens ursprünglich aus Laos, wurde dann aber von Einwanderern nach Thailand gebracht. In der Original-Variante spielt getrockneter oder fermentierter Fisch eine große Rolle im Rezept. Außerdem werden die geschmacksgebenden Zutaten im Tonmörser zerstampft. Wem das zu kompliziert ist, für den ist unsere abgespeckte Version ideal.
5. Gai Pad Med Mamung
Von den traditionellen Garküchen Thailands ist dieses Gericht kaum wegzudenken: Gai Pad Med Mamung – Hähnchen mit Cashewnüssen. Die Kombination aus angenehmer Schärfe und leichter Süße, gepaart mit dem Crunch der Nüsse, macht diese Komposition unvergleichlich lecker. Dazu wird als Sättigungsbeilage, wie so oft, am liebsten Reis gereicht.