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Quitte

Quitten

Harte Schale, fruchtiger Kern: Die Quitte ist eine vielseitige Frucht mit einem leicht herben Zitronen-Aroma. Roh ist die strahlend gelbe Herbstfrucht zwar ungenießbar, in gekochtem Zustand lässt sich die Quitte jedoch zu süßen Marmeladen, Gelees und Likören verarbeiten. Erfahre hier, woher Quitten ursprünglich kommen, welche Nährstoffe in ihnen stecken und wie du die Früchte richtig zubereitest.

Was ist eigentlich eine Quitte?

Die Quitte war einmal fast vergessen, gewinnt in der heimischen Küche aber zunehmend wieder an Beliebtheit. Bereits in der Antike war die Frucht als Heilmittel bekannt und galt als Symbol für Fruchtbarkeit, Liebe, Schönheit und Glück. Ihre ursprüngliche Heimat liegt im Kaukasus. Von dort aus wurde das gelbe Kernobst von den Griechen nach Europa importiert. Auch die Portugiesen schätzten die herbstliche Frucht und nannten sie „marmelo“, woraus sich später das Wort Marmelade entwickelte.

Quitten gehören zu den Rosengewächsen. An bis zu sechs Meter hohen Bäumen reifen die anfangs noch zarten grünen Früchte zu einem leuchtenden Goldgelb heran. Die Schale ist mit einem leichten Flaum bedeckt, im Inneren der Frucht befindet sich ein Kerngehäuse umhüllt von hellem Fruchtfleisch.

Rund 200 verschiedene Quittenarten gibt es weltweit. Jedoch wird zwischen zwei Grundsorten unterschieden: die Apfelquitte und die Birnenquitte. Die Apfelquitte ist in ihrer Form rundlich und im Geschmack sehr intensiv, herb und säuerlich. Die längliche Birnenquitte hingegen besitzt ein mildes Aroma und ist etwas weicher.
In Deutschland werden Quitten kaum für den Verkauf angebaut und sind eher in heimischen Gärten zu finden, wo die Bäume im September und Oktober die erntereifen Früchte tragen. Die meisten Quitten werden jedoch aus Frankreich oder der Türkei importiert und sind meist von September bis Februar erhältlich.

Die Quitte ist trotz ihrer festen Schale eine empfindliche Frucht und sollte daher vor Druckstellen geschützt werden, um braune Verfärbungen zu vermeiden. Getrennt von anderem Obst und kühl gelagert, ist sie je nach Reifegrad bis zu acht Wochen haltbar. Vollreife Früchte solltest du nach Möglichkeit im Kühlschrank aufbewahren.

Quitten zubereiten

Hierzulande erhältliche Quitten sind in ihrer Konsistenz eher holzig und schmecken in rohem Zustand bitter und säuerlich. Nur wenige importierte Sorten sind weich und süß genug für den rohen Verzehr. Daher sollten die Früchte zunächst entkernt und gegart werden – erst dann entfaltet sich das volle Aroma. Auch der weiche Flaum auf der Schale junger Früchte eignet sich nicht für die Weiterverarbeitung. Die pelzige Schicht kann jedoch leicht mit einem Tuch oder einer Bürste abgerieben werden.

Marmelade ist ein unbestrittener Klassiker, wenn es um die Zubereitung der Quitten geht. Durch den hohen Pektingehalt der Frucht kannst du bei der Herstellung von Quittenmarmelade/Quittengelee auf zusätzlichen Gelierzucker verzichten. Einfacher Zucker ist in den meisten Fällen ausreichend. Heimische, herbe Sorten eignen sich hierbei ideal zum Einkochen und lassen sich so zu Konfitüre, Kompott oder Sirup verarbeiten. Aus selbst gemachtem Quittenmus kann zudem süßes Quittenbrot hergestellt werden – eine spanische Spezialität, welche vor allem zur Weihnachtszeit beliebt ist.

In Getränken sind Quitten ebenfalls eine geschätzte Zutat. Ob als Saft, Wein oder Likör: Die säuerliche Frucht sorgt auch in flüssiger Form für einen einzigartigen Geschmack. Für Quittenlikör Quitten waschen, schälen und entkernen. Fruchtfleisch in Stücke schneiden und in ein hohes Einmachglas füllen. Zucker und Schnaps zufügen und 4-6 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen lassen. Nach spätestens sechs Wochen kann man das Ganze durch ein Sieb gießen und den Quittenlikör in Flaschen abfüllen. 

Selbst bei herzhaften Gerichten kommt das gelbe Kernobst zum Einsatz. Beispielsweise werden in der arabischen Küche gegarte Quittenwürfel als Beilage zu Geflügel oder Lamm gereicht. Zu einem würzigen Chutney verarbeitet, verleiht die Quitte sogar Weich-, Berg- oder Ziegenkäse eine fruchtige Note.

Welche Nährstoffe stecken in der Quitte?

Quitten sind kalorienarme Früchte und reich an Ballaststoffen, welche die Verdauung anregen. Sie enthalten zudem Magnesium, Vitamin C und weitere Antioxidantien, die das Immunsystem vor allem in den kalten Jahreszeiten stärken und unterstützen.

Die Kerne im Inneren wirken durch die enthaltenen Gerb- und Schleimstoffe antibakteriell, sodass sie Halsschmerzen und Husten entgegenwirken können. Dafür werden die Kerne getrocknet und anschließend gelutscht oder zu einem Tee aufgebrüht. Die Quittensamen sollten jedoch nicht zerkleinert werden, da sie giftige Blausäure enthalten und bitter schmecken.

Die besten Rezepte mit Quitten

Ob Chutney oder Quittenglasur – entdecke die besten Rezepte mit Quitten.