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Marmelade selber machen – so geht's

Himbeermarmelade

Topf raus, Erdbeeren rein: Marmelade selber machen geht ganz einfach. Erfahre hier, worauf du beim Marmelade kochen achten solltest und entdecke die besten Rezepte.

Marmelade selber machen: Grundzutaten & Hilfsmittel

Frisch gekocht schmeckt Marmelade einfach am besten. Und wer sich bislang noch nicht ans Selberkochen gewagt hat, sollte es unbedingt mal ausprobieren. Es geht sehr einfach und man benötigt nur wenig Zutaten und Hilfsmittel. Wer Marmelade kochen möchte, benötigt:

  • frische, reife, einwandfreie Früchte ohne Dellen oder Druckstellen
  • Gelierzucker oder ein anderes Geliermittel
  • einen ausreichend großen Topf
  • gut schließende, sterile Schraubgläser

Gut zu wissen: Gelierzucker versetzt man heutzutage mit dem Geliermittel Pektin, das rein pflanzlich ist. Vegetarier:innen und Veganer:innen können Gelierzucker ohne Bedenken verwenden, um Marmelade selber zu machen

Marmelade kochen mit Gelierzucker – Schritt für Schritt

Die meisten Marmeladen-Rezepte werden mit Gelierzucker zubereitet. Das geht einfach, sorgt für die nötige Süße und dafür, dass die Marmelade länger hält und nicht schimmelt. Bei Gelierzucker handelt es sich um eine Mischung aus Zucker und Geliermitteln, in der Regel Pektin und Zitronensäure. Im Supermarkt gibt es verschiedene Sorten: Gelierzucker 1:1, 2:1 und 3:1.

Die Zahlen machen eine Aussage zum Verhältnis von Gelierzucker zu den verwendeten Früchten. Hast du Gelierzucker 1:1 im Schrank, nimmst du die gleiche Menge Zucker wie Obst, z. B. 500 g Gelierzucker für 500 g Himbeeren.

Bei Gelierzucker 2:1 bzw. 3:1 verschiebt sich das Verhältnis. Hier kommen die doppelte bzw. die dreifache Menge Frucht auf Zucker. Kochst du deine Marmelade mit 2:1 Gelierzucker, dann benötigst du für 500 g Himbeeren nur 250 g Gelierzucker. Und bei der 3:1 Variante sogar nur 166 g. Die Marmelade wird dadurch weniger süß und du sparst einiges an Zucker ein.

So kochst du Marmelade mit Gelierzucker:

  1. Wasche das Obst gründlich und entferne Kerne, Stiele, etc. Zerkleinere größere Früchte bzw. pürier die Früchte und streich sie durch ein Sieb, wenn du keine Stückchen magst.
  2. Gib die Früchte in einen ausreichend großen Topf und lass die entsprechende Menge Gelierzucker langsam einrieseln. Rühren, sodass sich keine Klümpchen bilden. 4-5 Minuten sprudelnd kochen, regelmäßig umrühren.
  3. Gelierprobe machen: Nimm mit einem Teelöffel etwas Marmelade aus dem Topf und tröpfel sie auf eine kalte Untertasse/einen kalten Teller. Wird die Masse fest, ist die Marmelade fertig.

Tipp: Je nach Frucht macht es einen großen Unterschied, ob du ungeputzte/entkernte Früchte oder geputzte verwendest. Damit deine Marmelade perfekt gelingt, solltest du das geputzte Obst abwiegen.

Die besten Marmeladen Rezepte

Erdbeermarmelade , Zwetschge oder doch lieber Aprikose? Entdecke hier die besten Marmeladen-Rezepte zum Selberkochen.

Erdbeermarmelade
  • Vegan
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
40min
Einfach
Zwetschgenmarmelade
  • Vegan
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
2h 20min
Einfach
Himbeer-Minz-Konfitüre
  • Vegan
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
30min
Einfach
Stachelbeermarmelade
  • Vegan
  • Laktosefrei
25min
Einfach

Lust auf mehr?

Hier findest du Rezepte für Marmeladen für jeden Geschmack. Egal ob schnell und einfach oder ausgefallen und exotisch. Perfekt auch zum Verschenken!

Marmelade in Gläser abfüllen: Was sollte man beachten?

Damit die Marmelade lange hält, solltest du beim Einfüllen der heißen Marmelade in die Gläser ein paar Dinge beachten. Koche die Gläser und Deckel am besten heiß aus, bevor du mit dem Marmelade selber machen startest. Nur so sind die Gläser steril und die Marmelade bleibt lange frisch und schimmelt nicht.

Gut zu wissen: Hattest du keine Zeit, um die Gläser zu sterilisieren, kannst du sie auch einfach nur normal säubern. Gut gekühlt bleibt die Marmelade so 1-2 Wochen frisch.

So füllst du die Marmelade in die Gläser ab:

  1. Heiße Marmelade am besten durch einen Trichter randvoll in die Gläser füllen.
  2. Rand reinigen, sodass keine Reste daran kleben.
  3. Gläser mit einem Deckel gut verschließen und 3-4 Minuten auf den Kopf stellen.
  4. Gläser umdrehen und auskühlen lassen.

Gut zu wissen: Das Umdrehen von sterilen Gläsern und Deckeln ist an sich nicht nötig. Früher wurde es gemacht, damit die heiße Marmeladenmasse Keime am Deckel und Rand abtötet. Bei sterilen Gläsern und Deckeln ist dieser Schritt an sich nicht notwendig. Man macht damit aber auch nichts falsch.

Marmelade kochen ohne Zucker

Reife Früchte schmecken meist süß genug. Entsprechend beliebt sind Rezepte für Marmelade ohne zusätzlichen Zucker. Das spart Kalorien, allerdings verkürzt sich dadurch auch die Haltbarkeit etwas. Denn Zucker ist nicht nur ein Geschmacksträger, er sorgt auch für eine längere Haltbarkeit.

Wer Marmelade ohne Zucker kochen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Anstelle von Gelierzucker bieten sich diese Geliermittel an:

  • Agar-Agar
  • Chia-Samen

Je nach Frucht kann die Marmelade auch ganz ohne Geliermittel zubereitet werden. Ob und wie gut das funktioniert, hängt vom Pektingehalt der Frucht ab. Bei Früchten mit einem hohen und mittleren Pektingehalt ist ein weiteres Geliermittel nicht unbedingt notwendig. Dazu zählen z. B.

  • Äpfel
  • Heidelbeeren
  • Stachelbeeren
  • Quitten
  • Schwarze Johannisbeeren
  • Birnen
  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • Pflaumen

Erdbeeren, Kirschen, Rhabarber oder Trauben haben dagegen einen geringen Pektingehalt. Hier solltest du ein Geliermittel zufügen, damit die Marmelade nicht zu flüssig ist.

Die Zubereitung von Marmelade ohne Zucker ist ganz ähnlich wie die von Marmelade mit Zucker:

  1. 500 g geputzte Früchte klein schneiden, ggf. pürieren.
  2. Früchte mit dem Saft einer halben Zitrone aufkochen. 1 TL Agar-Agar unterrühren.
  3. Heiß in sterile Gläser abfüllen. Gut verschließen und abkühlen lassen. Kühl lagern und schnell verbrauchen.

Tipp: Je nach Obstsorte kann die Marmelade ein bisschen zusätzliche Süße brauchen. Wer mag, kocht ein paar Trockenfrüchte, z. B. Datteln, mit dem frischen Obst auf oder gibt etwas Agavendicksaft hinzu.

Marmelade kochen im Thermomix

Wer einen Thermomix hat, kann sich freuen. Marmelade kochen geht damit natürlich auch sehr gut und macht wenig Arbeit:

  1. Die sauberen, entkernten/entstielten Früchte werden in den Thermomix gegeben und zuerst püriert.
  2. Dann kommen Zitronensaft und Gelierzucker hinzu und der Thermomix wird für 13 Minuten bei 100 °C auf Stufe 2 eingestellt.
  3. Marmelade heiß in sterile Gläser füllen, gut verschließen und auskühlen lassen.

Je nach Gerät können sich die Einstellungen ändern.

Marmelade ohne Kochen: so geht’s

Blitzschnell fertig und du sparst Strom: Du kannst Marmelade auch ohne Kochen zubereiten. Das nennt man kalt gerührte Marmelade. Die Zubereitung ist ein bisschen schneller, als wenn du Marmelade kochst.

Für Marmelade ohne Kochen benötigst du:

  • Reife, einwandfreie Früchte ohne Druckstellen, ansonsten verdirbt die Marmelade schneller.
  • Speziellen Gelierzucker, der ohne Kochen funktioniert. Du findest ihn unter der Bezeichnung Gelierzauber, Obst-Fix. Wer keine Lust auf Zusatzstoffe hat, sollte Bio-Gelierfix nehmen. Der besteht nur aus Rohrohrzucker, Zitrone und Pektin.

So bereitest du Marmelade ohne Kochen zu:

  1. Früchte putzen, waschen, ggf. entkernen, Stiele entfernen. Früchte dann klein schneiden bzw. pürieren und die genaue Menge abwiegen.
  2. Obst mit dem Gelierzucker verrühren, sofort in sterile Gläser abfüllen und kalt stellen.

Gut zu wissen: Kalt gerührte Marmelade ist für den schnellen Verzehr gedacht. Sie bleibt im Kühlschrank etwa 14 Tage frisch. Bereite am besten kleine Mengen zu.

Für jede Jahreszeit die passende Sorte

Unser Obstangebot ist so groß, dass man das ganze Jahr über köstliche Marmelade selber machen kann. Lass deiner Fantasie freien Lauf und kreiere deine eigenen Geschmackserlebnisse! Hier ein paar Inspirationen:

  • Typisch winterlich schmeckt die Kombination aus Äpfeln oder Pflaumen mit Zimt.
  • Zu Weihnachten kannst du deine Lieben mit einem Glühwein-Gelee überraschen. Hierfür kochst du Glühwein mit Gelierzucker auf – oder noch besser einen lieblichen Rotwein mit Glühweingewürzen und Gelierzucker.Glühweingewürzen
  • Für das Osterfrühstück kannst du im Frühling eine Rhabarber-Vanille-Marmelade zaubern.Vanille
  • Im Sommer schmeckt vor allem Erdbeermarmelade.
  • Herbstlich muten Marmeladen aus Orangen an, beispielsweise mit Ingwer abgeschmeckt.Ingwer

Häufige Fragen

Wie lange ist die selbst gemachte Marmelade haltbar?

Wenn man den Gelierzucker im Verhältnis eins zu eins verwendet und die Gläser steril waren, ist die Marmelade ungeöffnet viele Jahre lang haltbar – auch außerhalb des Kühlschranks. Für die Lagerung eignet sich ein nicht zu warmer, dunkler Ort, zum Beispiel der Keller.

Sobald die Gläser angebrochen sind, gehören sie in den Kühlschrank und sollten innerhalb der folgenden Wochen aufgebraucht werden.

  • Marmelade oder Konfitüre?

    Auch wenn der Verbraucher meistens keinen Unterschied zwischen Konfitüre und Marmelade macht, hat der Gesetzgeber vor einiger Zeit eine neue Sprachregelung eingeführt.

    Danach gibt es Marmelade aus heimischen Früchten wie Erdbeeren und Kirschen offiziell nicht mehr. Als Marmelade darf nur Brotaufstrich bezeichnet werden, der aus Zitrusfrüchten hergestellt ist, genauer gesagt aus Pülpe, Mark, Saft und wässrigen Auszügen aus Orangen, Zitronen und Grapefruits. Außerdem dürfen für die Herstellung von Marmeladen aus Zitrusfrüchten Früchte verwenden werden, die mit Schwefeldioxyd konserviert sind. Für 1000 g Marmelade muss man laut Konfitürenverordnung mindestens 200 g Zitrusfrüchte verwenden. Der Höchstgehalt an Wasser liegt bei 40 %. Enthält die Marmelade Zitrusschalen, dann ist der Hersteller verpflichtet, auf dem Etikett anzugeben, wie die Schale geschnitten ist – ob dick oder fein.

    Bei Konfitüren gibt es zwei Qualitätsstufen: Konfitüre extra und Konfitüre einfach.

  • Spezialitäten und andere Brotaufstriche

    Das Angebot an süßen Brotaufstrichen wird noch durch eine ganze Reihe so genannter Spezialitäten ergänzt.

  • Wie lange muss Marmelade kochen?

    Orientiere dich an der Packungsanweisung des Gelierzuckers bzw. am Rezept, wenn es um die Frage geht, wie lange Marmelade kochen sollte. In der Regel nur kurz: 3-5 Minuten. Bist du unsicher, mach am besten die Gelierprobe. Nimm mit einem Löffel etwas Marmelade ab, gib einen Tropfen auf einen kalten Teller. Dickt er ein und fließt nicht weg, ist die Marmelade fertig.

  • In welchem Topf kocht man Marmelade?

    Ausreichend groß sollte er sein – auf mehr musst du eigentlich nicht achten, wenn du Marmelade kochst. Im besten Fall hat der Topf einen Deckel, damit du beim Aufkochen etwas Energie sparst und es schneller geht. Wer oft und gern Marmelade kocht, kann sich auch einen speziellen Marmeladentopf besorgen. Der hat eine nach oben hin breiter werdende Öffnung, sodass die Flüssigkeit schneller verdampft. Manche Töpfe haben sogar eine integrierte Mess-Skala. Notwendig sind solche Töpfe jedoch nicht. Viel wichtiger ist, dass die Früchte reif und einwandfrei sind und du dich an die richtigen Mengenverhältnisse hältst.

    Gut zu wissen: Verwende keine Töpfe aus Aluminium. Diese reagieren mit der Fruchtsäure und dem Gelierzucker.

  • Wie kann ich Gelierzucker selber machen?

    Es ist günstiger und du weißt genau, was drin steckt: Gelierzucker lässt sich ganz leicht selber machen. Du benötigst dafür nur Pektinpulver, Zitronensäure und normalen Haushaltszucker.

    Für 500 g Früchte brauchst du 250 g Zucker, 20 g Pektin und 10 g Zitronensäure. Die mischst du zusammen und bereitest die Marmelade wie gewohnt zu.

    Tipp: Pektin und Zitronensäure bekommst du z. B. im Reformhaus.

  • Wie bekomme ich Erdbeermarmelade ohne Schaum?

    Wer schon mal Marmelade gekocht hat, kennt das Problem. Nach kurzer Zeit kommt es zur Schaumbildung an der Oberfläche, ganz besonders, wenn man Erdbeermarmelade oder Kirschmarmelade kocht. Der Schaum an sich ist nicht schlimm und kann mitgegessen werden. Allerdings kann er dazu führen, dass die Marmelade schneller schimmelt. Am besten du entfernst ihn mit einem Schaumlöffel. Alternativ kannst du den Topf vom Herd nehmen, die Marmelade kurz abkühlen und mit einem Schneebesen gut durchrühren. Etwas Butter kann ebenfalls helfen, damit sich Schaum gar nicht erst bildet. Teilweise ist Gelierzucker auch schon etwas Fett zugefügt, damit es gar nicht erst zur Schaumbildung kommt.

  • Wie lange müssen Marmeladengläser auf dem Kopf stehen?

    An sich müssen Marmeladengläser nach dem Schließen gar nicht auf den Kopf gestellt werden. Das wurde früher aus hygienischen Gründen gemacht, um eventuell vorhandene Keime am Deckel und den Rändern durch die heiße Marmelade unschädlich zu machen. Bei sterilen Gläser ist dieser Schritt nicht notwendig, er schadet aber nicht. Dreh die Gläser jedoch nicht länger als 4-5 Minuten um. Danach wird die Marmelade zu fest und fließt nicht mehr so gut zurück ins Glas.