Tomatillos – Mexikos Saucen-Liebling
Tomatillos, die kleinen grünen Früchte, sind fester Bestandteil der Salsa-Küche Lateinamerikas. Wer hierzulande in ihren Genuss kommen möchte, kann auf Konserven zurückgreifen oder selbst anpflanzen und ernten. So oder so: Die Tomatillo ist in jedem Fall einen Versuch wert!
Was sind Tomatillos?
Die Tomatillo (Physalis ixocarpa) gehört zu den Blasenkirschen innerhalb der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und stammt ursprünglich aus Mittelamerika und Mexiko. Es gibt unterschiedliche Sorten der Pflanze, die sich in Farbe, Form und Ertragsreichtum unterscheiden. Die bekannteste unter ihnen ist die Tomatillo verde.
Die bis zu zehn Zentimeter großen Früchte der Tomatillo-Pflanze sind verwandt mit der Kapstachelbeere (Physalis peruviana; auch Andenbeere oder Andenkirsche). Ganzen frischen Exemplaren sieht man diese Verwandtschaft sogar an: Tomatillos sind von einer zarten, pergamentartigen Hülle umgeben, die der Hülle der Andenkirsche gleicht.
Unter der Fruchthülle verbergen sich meist grüne, manchmal auch violette oder gelbe Fruchtkörper, die optisch kleinen grünen Tomaten ähneln. Und so werden Tomatillos auch verwendet: als Gemüse in der herzhaften Küche, nicht als süße Früchtchen für Desserts und Backwaren.
Gut zu wissen
Trotz der Namensähnlichkeit: Stachelbeere und Kapstachelbeere sind nicht verwandt. Die Stachelbeere gehört botanisch zur Gattung Ribes innerhalb der Stachelbeergewächse.
Sind Tomatillos gesund?
Die Tomatillo besteht zu einem Großteil aus Wasser und hat einen recht niedrigen Kalorien-, Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratgehalt. Roh enthalten die Früchte immerhin rund 12 mgVitamin C pro 100 g. Bei Konservenprodukten ist der Gehalt geringer, da die Tomatillos bereits gegart wurden und Vitamin C durch Hitze teilweise abgebaut wird. Weitere Inhaltsstoffe sind Kalzium, Eisen, Vitamin B1 und Magnesium.
Tomatillos lecker zubereiten
Die Tomatillo hat sich mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack einen festen Platz in Mexikos Salsa-Küche verdient. In den würzigen Soßen werden sie gern mit pikanten Chilis kombiniert und zu den unterschiedlichsten Gerichten aufgetischt.
Roh schmeckt die Tomatillo sehr sauer. Darum wird sie meist gekocht oder geröstet. Das Rösten verleiht ihr ein besonders intensives, leicht rauchiges Aroma. Kommen die Früchte aus der Dose, sind sie bereits gegart und können direkt zu Salsas und Soßen verarbeitet werden.
Die Tomatillo macht sich gegart auch gut in Pfannengerichten, Chutneys, Grillsaucen und Salaten.
Gut zu wissen
Um länger etwas von den Früchten zu haben, kannst du Tomatillo-Salsas und Soßen einkochen. So halten sie sich an einem kühlen, dunklen Ort bis zu einem Jahr.
Wo kann man Tomatillos kaufen?
Die Tomatillo stammt ursprünglich aus Mittelamerika und Mexiko. Bis heute werden die Pflanzen hauptsächlich dort kultiviert, vereinzelt auch in Indien, Australien, Südafrika und den Südstaaten der USA.
Bei uns ist das exotische Gemüse nur schwer in frischer Form zu bekommen. Am besten stehen die Chancen in mexikanischen Lebensmittelgeschäften. Eine gute Alternative sind Tomatillos in Konserven, die in einigen Supermärkten oder auch online erhältlich sind.
Tomatillos selbst anbauen
Mit etwas Geschick kann man die Früchte selbst anbauen. Die Samen der Tomatillo werden etwa Mitte März in kleine Töpfe mit Anzuchterde gegeben und auf der Fensterbank oder im Gewächshaus bei einer Keimtemperatur von 20 bis 27 Grad angezogen. Die Pflanzen werden bei einer Größe von etwa fünf Zentimetern in größere Töpfe pikiert. Darin wachsen sie dann weitere vier bis fünf Wochen an einem sonnigen Standort im Haus, bevor ab Mitte Mai die Auspflanzung ins Freiland erfolgt. Nach etwa 70 Tagen kann die erste Ernte erfolgen. Tomatillos werden leicht unreif geerntet, damit sie noch ihren typisch säuerlichen Geschmack haben. Da Tomatillo-Pflanzen nicht frosthart sind, werden sie in unseren Breitengraden in der Regel nur einjährig kultiviert.