Kiwano – die auffällige Tropenfrucht

Eine ganze Kiwano und ein paar Kiwanoviertel.

Zwar trägt die Kiwano auch den Namen Horngurke, mit der Salatgurke hat die Tropenfrucht auf den ersten Blick jedoch nicht viel gemein. Mit ihrem auffällig bunten Äußeren und ihrem erfrischenden Geschmack ist die bei uns noch nicht so bekannte Kiwano aber ein wahrer Augen- und Gaumenschmaus. Erfahre, wo die exotische Frucht angebaut wird, welche Nährstoffe in ihr stecken und wie du Kiwano zubereiten kannst.

Was ist eine Kiwano?

Die Kiwano (Cucumis metuliferus), auch bekannt als afrikanische Horngurke oder Hornmelone, zählt zur Familie der Kürbisgewächse und ist somit botanisch verwandt mit Melone und Gurke. Ihre dicke feste Schale ist gelb bis leuchtend orange und mit Stacheln gespickt, die an kleine Hörner erinnern – daher der Name. Eine Frucht kann 10–15 cm lang werden.

Im Inneren hat die Kiwano ein geleeartiges, grünes Fruchtfleisch, dessenweiche Kerne essbar sind – ähnlich der Passionsfrucht. Ihr Geschmack ist erfrischend süß bis leicht säuerlich und erinnert an eine Mischung aus Limette und Maracuja mit einem Hauch Banane. Die Horngurke eignet sich daher perfekt, um süße Desserts zu garnieren, als Beilage in Salaten, zu Fisch und Fleisch – oder um sie einfach pur zu genießen.

Fun Fact

Botanisch betrachtet gilt die Kiwano, auch Kugelfischfrucht genannt, weder als Obst noch als Gemüse, sondern zählt zur Kategorie „Zwitter“.

Herkunft und Geschichte der Kiwano

Die Kiwano stammt ursprünglich aus den Savannengebieten der Kalahari in Südafrika, wo sie als wilde Pflanze wächst. Sie wurde zunächst in Neuseeland, Mexiko und Israel angebaut und hat nach und nach auch Einzug in Europa gehalten. Inzwischen wird die Tropenfrucht auch in Portugal, Frankreich oder Italien kultiviert. Bei uns ist die Hornmelone allerdings noch ein echter Geheimtipp und bisher nur in wenigen Supermärkten zu finden.

Anbau von Kiwano

Die Kiwano ist eine einjährige Pflanze. Ihre Ranken können bis zu 3 Meter lang werden und tragen grüne, herzförmige Blätter, die denen der Gurke ähneln. Kiwanos gedeihen in warmen Klimazonen oder werden in kälteren Gebieten im Gewächshaus angebaut. Auch an einem warmen Platz im Haus bietet sich die Anzucht der Pflanze an. Die Aussaat der Samen sollte im Frühjahr geschehen. Dafür benötigst du Erde, die speziell für die Anzucht von Obst- und Gemüsepflanzen gedacht ist. Die Ernte erfolgt meist ab Mitte August, wenn die Farbe der Früchte allmählich von Grün zu Gelb-Orange wechselt. Im Handel sind die stacheligen Früchte das ganze Jahr über erhältlich.

Welche Sorten Kiwano gibt es?

Die Kiwano entstammt in erster Linie einer einzigen Art, der Cucumis metuliferus. Innerhalb dieser Art kann es jedoch einige natürliche Variationen und regionale Unterschiede geben: So können sich die Früchte in ihrer Größe, Ausprägung der Stacheln und Farbe unterscheiden – eigene Sorten sind es aber nicht. Die Unterschiede gehen auf Faktoren wie Anbaubedingungen, Genetik und Reifegrad zurück und sind Teil der natürlichen Variation innerhalb der Art Cucumis metuliferus.

Gut zu wissen: Wie sieht eine reife Kiwano aus?

Eine reife Kiwano erkennst du im Supermarkt an ihrer gelben bis leuchtend orangefarbenen Schale, die bei Druck mit den Fingern leicht nachgibt. Aber auch bei grünen, unreifen Exemplaren der Tropenfrucht kannst du unbesorgt zugreifen, denn die Horngurke reift bei Zimmertemperatur nach.

Nährstoffe: Wie gesund ist Kiwano?

Die Kiwano besteht, wie ihre botanischen Verwandten Gurke oder Melone, zu fast 90 Prozent aus Wasser. Das macht sie sehr kalorienarm. Da ihr Fruchtfleisch kaum Fett und nur wenig Kohlenhydrate enthält sowie einen moderaten Eiweißanteilvon 1 g pro 100 g aufweist, gilt die Kiwano als gesund.

Das Kürbisgewächs enthält Vitamin C. Außerdem finden sich in der Tropenfrucht Vitamine des B-Komplexes, darunter B1, B2und B5, die an vielen Stoffwechselvorgängen des Körpers beteiligt sind.

An Mineralstoffen sind Calcium,Kalium und Magnesium in nennenswerten Mengen in der Kiwano vorhanden.

Nährwerte pro 100 g Kiwano

Nährstoff

Nährwerte pro 100 g

Energie

44 kcal

Kohlenhydrate

7,56 g

Eiweiß

1,78 g

Fett

1,26 g

Calcium

13 mg

Kalium

120 mg

Magnesium

40 mg

Vitamin C

5,3 mg

Vitamin B1

25 µg

Vitamin B2

0,57 mg

Vitamin B5

0,18 mg

Lagerung und Haltbarkeit von Kiwano

Kiwanos solltest du bei Zimmertemperatur lagern. Je nach Reifegrad sind sie dann zwischen einer und etwa drei Wochen haltbar. Eine reife Frucht mit intensiv orangefarbener Schale solltest du binnen einer Woche verzehren. Grüne, also unreife Exemplare halten dagegen bis zu drei Wochen. Für eine längere Aufbewahrung im Kühlschrank eignet sich die Tropenfrucht allerdings nicht, da sie rasch an Geschmack verliert. Manche Menschen bevorzugen es aber, sie vor dem Verzehr ein paar Stunden in den Kühlschrank zu legen, da der Geschmack dann als erfrischender empfunden wird.

Zubereitung von Kiwano

In Deutschland ist die Kiwano bisher noch nicht so bekannt – völlig zu Unrecht.

Das Kürbisgewächs zeichnet sich durch eine harmonische Mischung aus Limetten-, Maracuja- und Bananengeschmack aus und ist die perfekte Ergänzung für Obstsalat und Süßspeisen. Verfeinere deine Desserts, indem du Käsekuchen oder Eisbecher mit Kiwano garnierst. Auch in Smoothies oder ins Porridge kannst du die Tropenfrucht geben.

Die Vielseitigkeit von Kiwano kommt auch in der herzhaften Küche zur Geltung: Du kannst ihr Fruchtfleisch in Blattsalate geben – oder Salate mit Meeresfrüchten und andere Fisch- und Fleischgerichte verfeinern, wie z. B. als fruchtige Beilage in einem Garnelen-Cocktail.

Köstliche Rezepte, für die du Kiwano verwenden kannst

Cremiger Käsekuchen
    2h 15min
    Mittel
    Exotischer Obstsalat
    • Vegetarisch
    • Vegan
    • Laktosefrei
    20min
    Einfach
    Grüner Smoothie
    • Vegan
    • Laktosefrei
    • Glutenfrei
    10min
    Einfach
    Meeresfrüchte-Salat mit Ciabatta-Croûtons
    • Laktosefrei
    • Kalorienarm
    25min
    Mittel