Die Herkunft der auch unter dem Namen Apfelsinen bekannten Zitrusfrüchte ordnet man schnell in den Mittelmeerraum ein, schließlich schmeckt der frisch gepresste Saft im Spanien- oder Italienurlaub gleich noch ein bisschen besser. Tatsächlich stammen Orangen ursprünglich von viel weiter her: nämlich aus China. Der Name Apfelsine bedeutet sogar "Apfel aus China".
In Europa wurden Orangen erst ab dem 15. Jahrhundert zunehmend bekannt. Die Portugiesen verbreiteten die Zitrusfrüchte nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien in Europa.
Bitterorangen hingegen gelangten schon im Mittelalter über Landwege nach Europa.
Nicht nur Orangen, auch Zitrusfrüchte anderer Art, türmen sich in den Wintermonaten in den Obstregalen unserer Supermärkte. Das ist praktisch, schließlich ist die Auswahl an regionalem Obst in der kalten Jahreszeit sehr gering. Von November bis März ist für Orangen und Co. die Haupterntesaison in Südeuropa und sie werden verstärkt nach Deutschland importiert.
Je nach Erntezeitpunkt werden Orangen übrigens in Sommer- und Winterorangen unterteilt. Die Winterorangen sind es, die in Deutschland hauptsächlich verkauft werden. Sie haben einen Marktanteil von etwa 90 %.
Wusstest du, dass Orangen neben Äpfeln und Zitronen zu den wichtigsten angebauten Obstpflanzen zählen? Kein Wunder, dass die Zahl der unterschiedlichen Sorten dementsprechend groß ist: Es gibt mehr als 400 verschiedene, die sich in Form, Geschmack, Farbe, Saft- und Kerngehalt voneinander unterscheiden. Um diese besser einordnen zu können, werden die Sorten in verschiedene Gruppen eingeteilt: Am beliebtesten sind die sogenannten Süßorangen, darunter auch die Saftorangen, also solche, die besonders gut zum Pressen geeignet sind. Weitere Untergruppen der Süßorangen sind die Blond-, Navel- und Blutorangen. Letztere schmecken nicht nur besonders erfrischend, sondern sie machen durch ihre dunkle Farbe auch optisch einiges her.
Als weitere Gruppe sind die Bitterorangen zu nennen, die streng genommen gar keine Orangen, sondern Pomeranzen sind und botanisch gesehen zu einer anderen Art zählen.
Besonders im Winter sind Orangen eine gute Möglichkeit, um die empfohlenen zwei Portionen Obst am Tag zu sich zu nehmen. 100 Gramm Fruchtfleisch enthalten bis zu 80 mg Vitamin C, wodurch fast der gesamte Tagesbedarf von 100 mg gedeckt wird. Außerdem stecken Mineralstoffe wie Eisen und Phosphor in den beliebten Winterfrüchten.
Ganze Früchte sind vor dem Saft zu bevorzugen, auch wenn er frisch gepresst ist. Einerseits nimmt man dadurch die gesunden Ballaststoffe mit auf, andererseits steckt in einem großen Glas Orangensaft auch jede Menge Fruchtzucker und eine nicht unerhebliche Menge Kalorien. Gegen diese ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden, dennoch sollte man bedenken, dass ein Glas Saft nur wenig bzw. nur kurzfristig zur Sättigung beiträgt.
Orangen verderben zwar nicht besonders schnell, dennoch macht es wenig Sinn sie lange zu lagern. Erstens reifen sie nach der Ernte nicht mehr nach, zweitens verlieren sie dadurch nur unnötig Vitamine. Kaufe deine Zitrusfrüchte möglichst frisch und verzehre sie schnell.