Physalis
Die papierartigen, bräunlichen Blätter der Physalis wirken zunächst unscheinbar, doch unter der Hülle verbergen sich kugelrunde, orangene Früchte mit viel Geschmack. Aufgrund ihres Blütenkelchs, der an einen Lampion erinnert, wird die Physalis häufig als essbare Deko genutzt – dabei hat die leicht herbe Frucht noch viel mehr zu bieten! Hier erfährst du, woher die Physalis ursprünglich kommt, welche Nährstoffe in ihr stecken und wie du die Frucht zubereiten kannst.
Was ist eigentlich eine Physalis?
Aus botanischer Sicht ist die Physalispflanze den Nachtschattengewächsen zuzuordnen und somit eng mit der Tomate verwandt. Die kirschähnlichen Früchte wachsen an bis zu anderthalb Meter hohen Stauden und bevorzugen warme, sonnige Regionen. Die anfangs noch grünen Blatthüllen kennzeichnen eine noch junge Frucht. Hellbraune, eingetrocknete Lampions hingegen weisen auf eine reife Physalis hin.
Die Pflanzen können zwar auch problemlos in heimischen Gärten und auf Balkonen kultiviert werden, lassen sich durch ihre Frostempfindlichkeit jedoch häufig nur einjährig anbauen.
Herkunft der Physalis
Andenbeere, Kapstachelbeere, peruanische Blasenkirsche: Die Physalis hat viele Namen, die auf die Heimat und Verbreitung der runden Früchte hinweisen. Ursprünglich stammen die Beeren aus dem Hochland Perus und Chiles. Portugiesische Seefahrer brachten die Physalis schließlich nach Südafrika, wo die Früchte seit dem 19. Jahrhundert angebaut werden. Inzwischen wird die Andenbeere unter anderem auch in Deutschland, Indien oder Australien produziert.
Wann haben Physalis Saison?
Die Physalis aus heimischem Anbau ist ab August reif und wird bis Oktober geerntet. Hauptlieferanten der orangenen Früchte bleiben jedoch Südamerika und Afrika, wo die Kapstachelbeere von Dezember bis Juni reife Früchte hervorbringt. Somit ist die Physalis hierzulande nahezu das ganze Jahr erhältlich.
Physalis richtig lagern
Durch ihre bräunlichen Blätter ist die Physalis bereits von einer natürlichen Schutzhülle umgeben und lässt sich an einem kühlen, trockenen Ort bis zu zehn Tage lagern. In Folie abgepackte Früchte sollten zudem vom Kunststoff getrennt werden, um eine mögliche Schimmelbildung zu vermeiden.
Nährwerte der Physalis
pro 100 g
Kalorien | 72 kcal |
Fett | 1 g |
Kohlenhydrate | 13 g |
Natrium | 5 mg |
Kalium | 170 mg |
Kalzium | 10 mg |
Magnesium | 8 mg |
Phosphor | 40 mg |
Eisen | 1,3 mg |
Zink | 0,1 mg |
Beta-Carotin | 0,9 mg |
Vitamin E | 0,5 mg |
Vitamin C | 30 mg |
Welche Nährstoffe stecken in der Physalis?
Die Physalis ist reich an Beta-Carotin, Vitamin C, Phytosteroiden und Antioxidantien. Dadurch können die kleinen Früchte entzündungshemmend wirken und das körpereigene Immunsystemschützen.
Beta-Carotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, das die Sehkraft stärken kann. Durch ihren hohen Proteingehalt können die hellorangenen Beeren zudem den Muskelaufbau sowie Zellaufbau unterstützen.
Physalis zubereiten
Die einstigen Exoten sind heute in der deutschen Küche weit verbreitet: Nicht nur als dekorativer Hingucker ist die Physalis beliebt, auch kulinarisch sind die kleinen Früchte vielseitig einsetzbar.
Die orange leuchtende Frucht trägt einen intensiven Geschmack: Durch das süßsaure, leichtherbe Aroma erinnert die Physalis an Ananas und wird oftmals roh als Snack gegessen. Lediglich die Kelchblätter werden zuvor entfernt und schon ist die orangene Beere zum Verzehr bereit. Auf der Haut der gereiften Früchte befindet sich eine natürliche, bittere Substanz, welche leicht klebrig ist und bedenkenlos verzehrt werden kann. Der ölige Film lässt sich aber auch ganz einfach abwaschen.
In kleine Stücke geschnitten eignen sich Physalis aber auch als Einlage im Obstsalat, als Topping für Joghurt oder als Zutat für einen fruchtigen Kuchen. Die runden Beeren lassen sich zudem ideal zu Kompott oder Marmelade einkochen – und bleiben so noch länger haltbar. Zu einem würzigen Chutney oder einer fruchtigen Soße verarbeitet, lässt sich die Physalis auch mit herzhaften Gerichten kombinieren und verleiht diesen eine exotische Note.