Der Ayurveda gilt als älteste traditionelle medizinische Heilkunst. Seine Ursprünge lassen sich bis in das 6. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Die zentralen Elemente der Ayurveda-Lehre sind
Ayurveda geht davon aus, dass es im menschlichen Organismus drei Bioenergien gibt, die idealerweise in einem harmonischen Gleichgewicht zueinander stehen, da es dem Menschen ausschließlich mit diesem Gleichgewicht gut geht. Diese sogenannten Doshas bezeichnet man als die Prinzipien des Lebens. Sie heißen
Sie stehen gleichzeitig für die fünf Elemente. Befinden sich die Doshas im Ungleichgewicht, geht es Körper und Geist schlecht und Krankheiten entstehen. Für die ayurvedische Küche und für alle anderen Bereiche des Ayurveda ist die Analyse der jeweiligen Doshas eine wichtige Voraussetzung, da sich die Behandlung und Ernährung darauf ausrichten.
Bei der Bestimmung des Typs spielt vor allem die Verdauung eine große Rolle, da eine nicht funktionierende Verdauung im Ayurveda als Ursache vieler anderer körperlicher Beschwerden gilt. Für jeden dieser Typen gibt es besondere konkrete Ernährungsempfehlungen. Bevor man demzufolge beginnt, ayurvedisch zu kochen, muss man erst wissen, zu welcher Dosha-Kategorie man gehört.
Des Weiteren kombiniert man nach der Ayurveda-Lehre ausschließlich bestimmte Lebensmittel miteinander. Eine wichtige Rolle spielen ebenfalls Gewürze, da ihnen im Ayurveda eine große Heilkraft zugeschrieben wird. Größtenteils verzichten sollte man auf Rohkost, da diese vom Körper zu schlecht verdaut und verwertet werden kann.
Die ayurvedische Gesundheitslehre umfasst deutlich mehr, als nur das richtige Gewürz bei der Speisenzubereitung zu finden. Es geht um das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Und so geht es in der Ayurveda-Küche darum, den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und eine ausreichende Energiezufuhr sicherzustellen. Außerdem soll die richtige Balance erzielt werden. Die ayurvedische Lehre kennt daher drei Ayurveda-Typen, die die individuelle Konstitution eines Menschen prägen. Je nachdem, welches Dosha für einen Menschen bestimmend ist, werden nach der ayurvedischen Lehre die Lebensmittel und Gewürze individuell zusammengestellt.
Nun musst du nicht eine Anamnese bei einem Ayurveda-Arzt durchführen lassen, um von dem uralten Wissen der ayurvedischen Küche zu profitieren. Die ayurvedische Küche macht von einer Vielzahl von Kräutern und Gewürzen Gebrauch. Du kannst einfach testen und experimentieren, was dir schmeckt. Unabhängig vom jeweiligen Dosha-Typ sollte jede Mahlzeit die sechs Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, bitter, scharf und herb enthalten. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die verschiedenen Lebensmittel, sondern auch die Kräuter und Gewürze des Ayurveda auswählen.
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Ohne Kurkuma geht gar nichts – zumindest nicht in der Ayurveda-Küche. Er balanciert und harmonisiert alle drei Doshas und soll eine antioxidative und antientzündliche Wirkung haben. Kurkuma passt zu Gerichten der indischen Küche, wie klassischen Currys, Gemüsebeilagen, Chutneys oder Pfannkuchen.
Ingwer ist wohltuend Erkältungen und fördert die Verdauung. Ingwer wird frisch, getrocknet, gemahlen oder kandiert verwendet. Seine frisch-würzigen Aromen machen ihn zum idealen Begleiter der asiatischen Küche. Er ist Grundbestandteil vieler Suppen und Currys.
Kreuzkümmel wirkt laut Ayurveda entgiftend. Kreuzkümmel-Tee ist ein bewährtes Hausmittel gegen Blähungen und Hitzewallungen.
Die Geschmacksrichtung "süß" – Madhura – entspannt, spendet Kraft und macht zufrieden. Diese Philosophie ist Naschkatzen gut vertraut. In einer Hauptmahlzeit lassen sich Schokolade und Co. aber schwer unterbringen. Wie gut, dass Karotten, Süßkartoffeln und Mandeln ebenfalls zu dieser Kategorie zählen.
Chili, Ingwer, Pfeffer und Zimt – Katu ist nichts für zarte Geschmacksnerven. Wer zu einem hitzigen Gemüt neigt, sollte mit dieser Geschmacksrichtung vorsichtig sein, da Wutausbrüche oftmals die Folge sind. Alle anderen freuen sich über – wortwörtlich – scharfe Sinne.
Kashaya – zusammenziehend, herb oder adstringierend genannt – schenkt Energie, beruhigt rauchende Gemüter und wirkt schleimlösend. Mit Spinat, Linsen oder anderen intensiv herben Produkten wird der Teller bunter und das Immunsystem freut sich über einen Extrakick.