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Ayurveda Ernährung – die traditionelle indische Heilkunst

Ayurveda

Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt "Das Wissen vom Leben" (Ayus – Leben; Veda – Wissen). Die typgerechte Ernährung spielt dabei eine große Rolle. Lerne hier deinen Ayurveda-Typ kennen und erfahre, welche Lebensmittel und Gerichte dir besonders gut tun.

Ayurvedische Rezepte

Goldene Milch (Kurkuma Latte)
  • Vegan
  • Laktosefrei
5min
Einfach
Orangenreis mit Spitzkohlgemüse
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
50min
Mittel
Linsen-Dal mit Fenchelgemüse
  • Vegetarisch
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
25min
Mittel
Indische Schokolade (Laddu)
  • Glutenfrei
2h
Einfach
Warmer Frühstücksbrei
  • Vegan
  • Laktosefrei
15min
Mittel
Gebackenes Goji-Vanille-Porridge
  • Vegan
  • Laktosefrei
45min
Einfach

Ayurveda - was ist das?

Indische Gottheit

Ayurveda gilt als älteste traditionelle medizinische Heilkunst. Die Ursprünge lassen sich bis in das 6. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Die zentralen Elemente der Ayurveda-Lehre sind:

  • Ernährung,
  • Massagen,
  • Reinigungskuren,
  • Yoga und
  • Pflanzenheilkunde.

Ayurveda geht davon aus, dass es im menschlichen Organismus drei Bioenergien gibt, die idealerweise in einem harmonischen Gleichgewicht zueinander stehen, da es dem Menschen ausschließlich mit diesem Gleichgewicht gut geht. Diese sogenannten Doshas bezeichnet man als die Prinzipien des Lebens. Sie heißen

  • Vata (Luft, Wind, Äther),
  • Pitta (Feuer und Wasser) und
  • Kapha (Erde und Wasser).

Sie stehen gleichzeitig für die fünf Elemente. Befinden sich die Doshas im Ungleichgewicht, geht es Körper und Geist schlecht und Krankheiten entstehen. Für die ayurvedische Küche und für alle anderen Bereiche des Ayurveda ist die Analyse der jeweiligen Doshas eine wichtige Voraussetzung, da sich die Behandlung und Ernährung darauf ausrichten.

Ayurveda Ernährung

Nach der Ayurveda-Lehre gehört jeder Mensch im Einklang mit seinen Doshas zu einem bestimmten Dosha-Typ (Vata, Pitta, Kapha).

Bei der Bestimmung des Typs spielt vor allem die Verdauung eine große Rolle, da eine nicht funktionierende Verdauung im Ayurveda als Ursache vieler anderer körperlicher Beschwerden gilt. Für jeden dieser Typen gibt es konkrete Empfehlungen für die passende ayurvedische Ernährung. Bevor man demzufolge beginnt, ayurvedisch zu kochen, muss man erst wissen, zu welcher Dosha-Kategorie man gehört.

Des Weiteren kombiniert man in der ayurvedischen Ernährung ausschließlich bestimmte Lebensmittel miteinander. Eine wichtige Rolle spielen dabei Nahrungsmittel wie Gewürze, da ihnen im Ayurveda eine große Heilkraft und positive Effekte auf die Gesundheit zugeschrieben werden. Größtenteils verzichten sollte man auf Rohkost, da diese vom Körper zu schlecht verdaut und verwertet werden kann.

Die 10 goldenen Regeln der ayurvedischen Ernährung

Neben den Dosha-Typen existieren in der ayurvedischen Küche wichtige Richtlinien für die Ernährung, die für alle gelten und unabhängig vom jeweiligen Typ sind. Diese lauten:

Ayurvedische Speisen
  1. Gegessen wird ausschließlich, wenn man Hunger hat. Auf Zwischenmahlzeiten verzichtet man.
  2. Zwischen den Mahlzeiten sollten drei Stunden oder mehr liegen, damit die Nahrung komplett verdaut wird, bevor Neue hinzukommt.
  3. Während jeder Mahlzeit sollte man alle ayurvedischen Geschmacksrichtungen zu sich nehmen: süß, sauer, salzig, bitter, herb und scharf.
  4. Tierische Eiweiße sollten nicht miteinander kombiniert werden.
  5. Obst verzehrt man lieber vor der Hauptmahlzeit, statt danach.Obst
  6. Die Hauptmahlzeit, die größere warme Mahlzeit, nimmt man am Mittag ein, weil zu der Zeit die Verdauung optimal funktioniert.
  7. Die Mahlzeiten verzehrt man in Ruhe, auf keinen Fall im Stehen und, wenn es machbar ist, in Gesellschaft.
  8. Man isst nur so viel, bis man angenehm gesättigt ist.
  9. Trinken sollte man einige Zeit vor und nach den Mahlzeiten - nach Möglichkeit nicht währenddessen.
  10. Nach Möglichkeit sollte man den Tag mit einem warmen Frühstück, z. B. Porridge, starten, dazu schmeckt auch eine Goldene Milch (Kurkuma Latte) sehr gut.

Welcher Ayurveda-Typ bin ich?

Alle drei Doshas sind in jedem Menschen vorhanden – nur eben unterschiedlich stark ausgeprägt. Welches bei dir vorherrschend ist, kannst du hier herausfinden.

Ayurvedische Gewürze - in der indischen Heilkunst entscheidend

Gewürze und Kräuter spielen in der ayurvedischen Küche eine große Rolle. Nach der ayurvedischen Lehre verfügen Gewürze über große Kräfte, die Heilung bringen können. So lassen sich zum einen exotische Speisen mit den Gewürzen der ayurvedischen Küche verfeinern. Zum anderen erzielen die Gewürze eine wohltuende und heilsame Wirkung bei Alltagsbeschwerden.

Ayurveda-Kräuter für Körper, Geist und Seele

Gewürze und Kräuter spielen in der ayurvedischen Ernährung eine große Rolle. Nach der ayurvedischen Lehre verfügen Gewürze über große Kräfte, die Heilung bringen können. So lassen sich zum einen exotische Speisen mit den Gewürzen der ayurvedischen Küche verfeinern. Zum anderen erzielen die Gewürze eine wohltuende und heilsame Wirkung bei Alltagsbeschwerden und sollen zur Gesundheit beitragen. Und so geht es in der Ayurveda-Küche darum, den Körper nicht nur mit Nahrungsmitteln, sondern mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und eine ausreichende Energiezufuhr sicherzustellen. Außerdem soll die richtige Balance erzielt werden. Wissenschaftlich bestätigt ist das jedoch nicht.

Die volle Geschmacksvielfalt

Nun musst du nicht eine Anamnese bei einem Ayurveda-Arzt durchführen lassen, um von dem uralten Wissen der ayurvedischen Küche zu profitieren. Die ayurvedische Küche macht von einer Vielzahl von Kräutern und Gewürzen Gebrauch. Du kannst einfach testen und experimentieren, was dir schmeckt. Unabhängig vom jeweiligen Dosha-Typ sollte jede Mahlzeit die sechs Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, bitter, scharf und herb enthalten. Auf diese Weise lassen sich nicht nur die verschiedenen Lebensmittel, sondern auch die Kräuter und Gewürze des Ayurveda für deine Nahrung auswählen.

Von süß bis scharf: Die Gewürze im Überblick

Viele qualitativ hochwertige und dennoch erschwingliche Gewürze findest du z. B. im REWE Bio Sortiment.

Die Top 3 Gewürze in der ayurvedischen Ernährung

Gericht mit frischem Koriander

Ohne Kurkuma geht gar nichts – zumindest nicht in der Ayurveda-Küche. Er balanciert und harmonisiert alle drei Doshas und soll eine antioxidative und antientzündliche Wirkung haben. Kurkuma passt zu Gerichten der indischen Küche, wie klassischen Currys, Gemüsebeilagen, Chutneys oder Pfannkuchen.

Ingwer soll wohltuend bei Erkältungen wirken und die Verdauung fördern. Er wird in der Nahrung frisch, getrocknet, gemahlen oder kandiert verwendet. Seine frisch-würzigen Aromen machen ihn zum idealen Begleiter der asiatischen Küche. Er ist Grundbestandteil vieler Suppen und Currys.

Kreuzkümmel wirkt laut Ayurveda entgiftend. Kreuzkümmel-Tee soll ein bewährtes Hausmittel gegen Blähungen und Hitzewallungen sein.

Die sechs Geschmacksrichtungen im Ayurveda

Im Ayurveda sind sechs Geschmacksrichtungen – Rasha – bekannt, die in alle Mahlzeiten integriert werden, um die perfekte Balance zu finden. Was sie bedeuten und wie man eine ayurvedische Mahlzeit komponiert, erfährst du hier.

Amla

Die saure Komponente Amla wirkt auf die Sinne und schärft sie für Neues. Lebensmittel wie ein Spritzer Zitrone oder Tomaten bringen diese Komponente ins Spiel. Wichtig ist: Zu viel Amla führt laut Ayurveda zu Eifersucht, Ungeduld und Neid – oder dem Sauer-Gesicht.

Madhura

Die Geschmacksrichtung "süß" – Madhura – entspannt, spendet Kraft und macht zufrieden. Diese Philosophie ist Naschkatzen gut vertraut. In einer Hauptmahlzeit lassen sich Schokolade und Co. aber schwer unterbringen. Wie gut, dass Karotten, Süßkartoffeln und Mandeln ebenfalls zu dieser Kategorie zählen und sich für leckere Rezepte eignen.

Lavana

Die wichtige Prise Salz im Essen genießt man im Ayurveda mit Vorsicht und nur in kleinen Mengen. Zu viel Lavana – und der Mensch wird schlapp und leidet unter Bluthochdruck. Dies ist eine Einstellung, mit der die westliche Medizin ebenfalls einverstanden ist.

Katu

Chili, Ingwer, Pfeffer und Zimt – Katu ist nichts für zarte Geschmacksnerven. Wer zu einem hitzigen Gemüt neigt, sollte mit dieser Geschmacksrichtung vorsichtig sein, da Wutausbrüche oftmals die Folge sind. Alle anderen freuen sich über – wortwörtlich – scharfe Sinne.

Tikta

Bitteres Essen gehört allgemein zu den wenig beliebten Geschmackserlebnissen. Die ayurvedische Wahrheit lautet aber: Tikta, beispielsweise in Kurkuma, Kardamom und Chicorée, soll ausgleichend wirken, von Emotionen befreien und sowie antiseptisch wirken und fettreduzierend sein. Demzufolge ist es Zeit, ab und zu bitter zu essen.

Kashaya

Kashaya – zusammenziehend, herb oder adstringierend genannt – soll Energie schenken, rauchende Gemüter beruhigen und schleimlösend wirken. Mit Spinat, Linsen oder anderen intensiv herben Produkten wird der Teller bunter und das Immunsystem freut sich über einen Extrakick.