Wacholderbeeren – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Wacholderbeeren werden gerne herzhaften Gerichten wie Sauerkraut oder Gulasch zugegeben, sind aber auch in Spirituosen wie Gin enthalten. Erfahre hier mehr über die Verwendung als Gewürz.
Themen auf dieser Seite
- Wo wächst Wacholder?
- Wie schmecken Wacholderbeeren?
- Sind Wacholderbeeren giftig?
- Wie sollten Wacholderbeeren aufbewahrt werden?
- Wofür kann man Wacholderbeeren verwenden?
- Welcher Alkohol wird aus Wacholder gemacht?
- Wacholderbeeren als Heilpflanze
- Die besten Rezepte mit Wacholderbeeren
- Weitere Gewürze aus unserem Lexikon
Wo wächst Wacholder?
Wacholder (Juniperus communis) ist ein anpassungsfähiger Strauch oder kleiner Baum, der zu der Familie der Zypressengewächse gehört. Der Wacholderbaum kann bis zu 10 Meter groß werden. Es gibt etwa 70 verschiedene Arten, in Mitteleuropa wachsen allerdings nur der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) und der Sadebaum (Juniperus sabina). Letzterer ist giftig, weshalb die Beeren auf keinen Fall verzehrt werden sollten.
In der Blütezeit von April bis Juni tragen männliche Exemplare gelbe Blüten.
Gut zu wissen: Die Wacholderbeeren sind eigentlich gar keine Beeren, sondern Zapfen des Wacholderbaums.
Wie schmecken Wacholderbeeren?
Der Geschmack von Wacholderbeeren erinnert an den Duft von Nadelwald. Die kleinen runden Zapfen schmecken herb, leicht bitter und haben eine süßliche, harzige Note. Als Gewürz passen Wacholderbeeren hervorragend zu Wildgerichten oder Sauerkraut.
Sind Wacholderbeeren giftig?
Viele der Wacholderarten sind wegen ihres ätherischen Öls tatsächlich giftig und können Magenschmerzen sowie Übelkeit verursachen. Nur die Beeren des Gemeinen Wacholders sind essbar und werden im Supermarkt als Gewürz verkauft.
Wie sollten Wacholderbeeren aufbewahrt werden?
Getrocknete Wacholderbeeren sind das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich. Sie sollten trocken, kühl und dunkel gelagert werden, dann halten sie sich bis zu drei Jahren.
Wofür kann man Wacholderbeeren verwenden?
Die getrockneten schwarzen Beeren eignen sich ideal zum Würzen von deftigen Speisen und passt gut zu:
- Wild
- Fleisch
- Geflügel
- Sauerkraut und Rotkohl
- Eintöpfen
- Gemüse
- Marinaden
- Pasteten
- Salaten (z.B. Maishähnchen mit Kartoffeln, Fenchelsalat, Tomate & Sauce Choron)
Wacholderbeeren können ganz mitgegart oder gemahlen zugegeben werden. Ganze Beeren sollten etwa 30 Minuten vor Ende der Garzeit zugegeben werden, so wird ihr Aroma nicht zu intensiv. Um sie wieder leicht entfernen zu können, kann man sie einfach in ein Gewürzsäckchen oder einen Teebeutel geben.
Gut zu wissen: Wenn man gemahlene Wacholderbeeren verwenden möchte, sollte man das Gewürz erst kurz vor dem Verzehr mit einem Mörser zerstoßen. Sonst verfliegt das intensive, würzige Aroma der Wacholderbeeren schnell.
Welcher Alkohol wird aus Wacholder gemacht?
Ursprünglich wurden die Wacholderbeeren im 17. Jahrhundert mit Alkohol und anderen Kräuter zu Wacholderschnaps verarbeitet. Daraus entwickelte sich später die heute beliebte Spirituose Gin.
Wer noch mehr Wacholder-Geschmack in seinem Gin haben möchte, kann 5 Wacholderbeeren in seinen Gin Tonic geben und den Drink für 15 Minuten ziehen lassen. Die Beeren vor dem Servieren herausnehmen. Durch die enthaltenen ätherischen Öle schmeckt der Gin Tonic dann noch würziger.
Wacholderbeeren als Heilpflanze
In der Naturheilkunde sollen Wacholderbeeren vor allem bei Magen-Darm-Problemen helfen und eine harntreibende Wirkung haben.