Ayurveda-Typen – welcher Typ bin ich?
Die alte indische Lehre Ayurveda findet bei uns immer mehr Anhänger, weil sie nach einem nachvollziehbaren Prinzip funktioniert: Jeder Körper ist anders und benötigt bestimmte Nahrung und Hilfe, um Nachteile auszugleichen und Vorteile zu unterstreichen. Das Ziel – die Harmonie mit sich selbst – erreicht man, indem man auf seinen Körper und bestimmte Symptome achtet. Hier werden die einzelnen Typen/Doshas vorgestellt, die die ayurvedische Lehre ausmachen.
Themen auf dieser Seite
- Welche Typen gibt es in der Ayurveda-Lehre?
- Welcher Ayurveda-Typ bin ich?
- Die drei Ayurveda-Typen auf einen Blick
- Der Vata-Typ: aktiv und neugierig
- Rezepte für den Vata-Typ
- Der Kapha-Typ: die Ausgeglichenen
- Rezepte für den Kapha-Typ
- Der Pitta-Typ: temperamentvolle Perfektionisten
- Rezepte für den Pitta-Typ
- Schneller Ayurveda-Test
- Deine Auswertung
- Ayurveda:
Welche Typen gibt es in der Ayurveda-Lehre?
Im Ayurveda gibt es drei verschiedene Grundtypen, auch Doshas genannt:
- Kapha
- Vata
- Pitta
Diese drei Doshas sind Paare, die sich aus den im Ayurveda bekannten fünf Elementen zusammensetzen: Feuer, Erde, Wasser, Luft, Äther.
Neben diesen drei Grundtypen gibt es die verschiedensten Mischtypen. Die wenigsten Menschen lassen sich nach der ayurvedischen Lehre ganz klar nur einem Dosha zuordnen.
Welcher Ayurveda-Typ bin ich?
Die ayurvedische Philosophie ist sehr komplex. Ob man Vata, Pitta oder Kapha ist, hängt von vielen Faktoren ab. Die Ayurveda-Typbestimmung richtet sich beispielsweise nach:
- körperlichen Merkmalen wie dem Körperbau und der Hautbeschaffenheit
- dem Appetit
- dem Temperament
- der Art, wie man zum Beispiel mit Geld umgeht
- der Verdauung
- ...
Gut zu wissen: In jedem Menschen stecken alle drei Doshas. Oft dominiert jedoch ein Typ. Eine ayurvedische Lebensweise versucht, die Harmonie zwischen den drei Prinzipien individuell zu finden.
Für die ayurvedische Ernährung sind Typen ein Kompass, an dem man seinen Speisezettel ausrichten sollte. Der bewusste Verzicht auf nachteilige Lebensmittel kann dabei helfen, gesundheitliche Probleme zu lindern und sich insgesamt wohler zu fühlen. Da die Lebenslehre von Natur aus auf ursprüngliche und gesunde Lebensmittel setzt, kann es definitiv nicht schaden, sich seinen Ayurveda-Typ genauer anzusehen.
Die drei Ayurveda-Typen auf einen Blick
Der Vata-Typ: aktiv und neugierig
Der Vata-Typ steht für die Elemente Luft und Äther. Wer in sich den Drang zum Reisen und Entdecken, zum Erforschen und Verändern verspürt, ist tendenziell ein Vata-Typ, der das Prinzip Bewegung symbolisiert. Menschen mit einem hohen Anteil an Vata sind oft wechselhaft und sehr flexibel. Ein feiner Körperbau und eher trockene Haut sind klassische Merkmale für diesen Ayurveda-Typ. Zu viel Vata zeigt sich in Mutlosigkeit und allgemeiner Unzufriedenheit.
Der Vata-Typ ist bei seiner Ernährung dazu angehalten, öfter warme Mahlzeiten zu essen und bei einem Mangel an Vata mit scharfen und bitteren Gewürzen einen Ausgleich zu schaffen.
Rezepte für den Vata-Typ
Der Kapha-Typ: die Ausgeglichenen
Einen Kapha-Typ als Vertreter des Prinzips Stabilität erkennt man an seinem besonnenen, überlegten Wesen, das sich in zielstrebigen, konzentrierten Handlungen äußert. Dieser Ayurveda-Typ setzt sich aus den Elementen Wasser und Erde zusammen.
Dem Kapha-Typen sind beständige Werte wichtig – was allerdings auch dazu führen kann, dass ein Kapha-Typ in unflexibler Routine oder Isolation erstarrt.
Um Lethargie und häufig beobachteten Fressanfällen vorzubeugen, sollten Kapha-Menschen nach den Ayurveda Prinzipien erstens bewusst auf Bewegung setzen und zweitens mit scharfen und bitteren Gewürzen das Feuer anregen. Bitteres Gemüse, wie Spinat oder Chicorée, ist ebenfalls für diesen Typus ideal.
Rezepte für den Kapha-Typ
Der Pitta-Typ: temperamentvolle Perfektionisten
Der Pitta-Typ setzt sich aus den Elementen Feuer und Wasser zusammen. Pitta-Typen neigen zu temperamentvollen Ausbrüchen, sind aber auch ausgemachte, charismatische Führungspersönlichkeiten mit einem Hang zu Perfektionismus. Menschen mit viel Pitta haben oft einen athletischen Körperbau, eine gute Durchblutung und sie neigen zu schnell fettenden Haaren.
Es ist wichtig, dieses Feuer nicht noch weiter anzufachen, sodass Gewürze für einen Pitta-Typen eher nachteilig sind. Die Verdauung ist hier oft gestört und sollte mit natürlich süßen Speisen, grünem Gemüse und Rohkost reguliert werden.
Rezepte für den Pitta-Typ
Schneller Ayurveda-Test
Ein kurzer Test reicht aus, um zu erfahren, welches Dosha tendenziell vorherrscht. Für die Auswahl einer Antwort genügt es, wenn einer der aufgeführten Punkte zutrifft. Die Aspekte wirken einzeln und ebenso gemeinsam.
Der Körperbau ist
a) feingliedrig, schlank, extrem klein oder groß
b) mittelgroß, athletisch
c) großgliedrig, kräftig, gut entwickelt
Die Haut ist
a) feinporig, rosig
b) voller Muttermale, Sommersprossen, neigt zu Rötungen
c) eher großporig, fettig
Die Haare sind
a) trocken, dünn, lockig, haben oftmals Schuppen
b) weich, fein, rötlich, frühzeitig ergraut
c) dicht, kräftig, glänzend, schnell fettig
Das Gewicht ist
a) niedrig, nimmt schwer zu
b) ideal und die Muskulatur gut ausgeprägt
c) hoch, nimmt leicht zu
Das Gesicht ist
a) schmal, klein, länglich, unsymmetrisch, zerfurcht
b) mittelgroß, eckig, hat kantige Züge und eine faltige Stirn
c) rund, blass, hat weiche Züge und eine große, glatte Stirn
Das Befinden ist oftmals
a) nervös, ängstlich, unorganisiert, überfordert
b) gereizt, angespannt, ungeduldig, ärgerlich
c) müde, antriebslos, phlegmatisch
Der Appetit ist
a) wenig ausgeprägt, die Essgewohnheiten sind unregelmäßig
b) gut, Hunger führt zu Gereiztheit und Ungeduld
c) regelmäßig, ausgeprägt, das Essverhalten ist unkontrolliert
Typische körperliche Beschwerden sind
a) Schwindel, Blähungen, Verstopfungen, Schlafstörungen, Schmerzen, Krämpfe, Ohrgeräusche, lockere Gelenke, Bänder- oder Muskelschmerzen, beispielsweise Osteoporose oder Rheuma
b) Entzündungen, Kopfschmerzen, Migräne, Sodbrennen, Sehschwäche, Krankheiten mit Fieber, Hautkrankheiten, Haarausfall, Durchfall, Verfärbungen der Exkremente
c) Fettleibigkeit, Wasseransammlungen (Ödeme), Diabetes, Verschleimung der Bronchien, Stirn- oder Nebenhöhlenbeschwerden, Verdauungsprobleme, hoher Schlafbedarf, Tumor-Bildung
Die Sportlichkeit ist
a) bei kurzen Belastungen gut
b) dynamisch, wettkampforientiert
c) gleichmäßig, ausdauernd, langsam, stark
Der Intellekt/Geist ist
a) ideenreich, kreativ, flexibel, schnell, neugierig, tolerant, verstreut
b) präzise, kritisch, gründlich abwägend, rational, selbstbewusst, organisiert, entschlossen, ehrgeizig, perfektionistisch
c) gelassen, stabil, geduldig, traditionsbewusst, gemächlich, nachlässig
Deine Auswertung
Sind alle zutreffenden Antworten ausgewählt, werden sie nach A, B und C sortiert zusammengezählt. Die meisten Antworten in einer Kategorie zeigen eine Dominanz des entsprechenden Doshas an. A steht für Vata, B für Pitta und C für Kapha. In manchen Fällen herrschen zwei Dominanzen vor oder alle Doshas sind gleichmäßig verteilt.