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Couscous: vielseitige Spezialität aus Weizengrieß

Couscous mit Gemüse auf einem Teller.

Couscous ist ein Klassiker der orientalischen Küche und vor allem in Nordafrika seit vielen Jahrhundertenein Grundnahrungsmittel. Aber auchbei uns ist der milde, kernige Weizengrieß längst eine beliebte Zutat für Salate oder als Beilage zu Fleisch- und Gemüsegerichten. Aber wie wird Couscous überhaupt hergestellt? Welche Nährstoffe stecken in den kleinen Körnchen undwie unterscheidet sich Couscous von Bulgur, Quinoa und Co.? 

Was ist Couscous?

Couscous (manchmal auch Kuskus geschrieben) ist ein Getreideprodukt aus vorgedämpftem, zu kleinen Kügelchen zerriebenem Grieß, der meist aus Hartweizen, aber auch aus Hirse, Dinkel oder Gerste gewonnen wird. Streng genommen ist Couscous die Bezeichnung für ein traditionelles nordafrikanisches Gericht, das mit dem Grieß hergestellt wird. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Couscous aber auch als Bezeichnung für den Weizengrieß selbst verwendet.

Couscous ist gelblich und sehr feinkörnig. Ungegart ist der Grieß sehr hart, durch Kochen oder Dämpfen wird der Couscous weich und saftig und bekommt einen milden, leicht nussigen Geschmack. Traditionell wird Couscous herzhaft mit Kräutern und Gewürzen sowie Gemüse, Fleisch und Fisch kombiniert. Man kann Couscous aber auch süß zubereiten, zum Beispiel mit Milch, Honig und Früchten.

Auf dem afrikanischen Kontinent, insbesondere in Marokko, Tunesien und Algerien, ist Couscous ein Alltagsgericht – hier wird der Couscous teilweise noch sehr aufwendig in Handarbeit selbst hergestellt. Bei uns im Supermarkt findest du meist den sogenannten Perl-Couscous aus Hartweizengrieß. Dieser Couscous wird normalerweise als Instant-Produkt angeboten – du musst ihn nur mit kochendem Wasser aufgießen und ca. 10 Minuten quellen lassen. In Spezialitätengeschäften findet man manchmal auch eine Couscous-Variante aus dem Libanon. Die erbsengroßen Hart- und Weichweizen-Kugeln haben mehr Biss und erinnern in ihrer Textur an Pasta.

Gut zu wissen

Im Grunde kann man aus fast jedem stärkehaltigen Lebensmittel Couscous herstellen. Mittlerweile findest du im Supermarkt auch Couscous aus Kichererbsen oder Linsen. 

Couscous, Bulgur, Hirse und Quinoa – wo sind die Unterschiede?

Viele der Getreideprodukte, die heute in Bowls, Salaten und anderen Snacks beliebt sind, sehen sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich. Was sind also die Unterschiede zwischen Couscous, Bulgur, Hirse und Co?  

 

Couscous 

Bulgur 

Quinoa 

Hirse 

Ursprung 

vorgedämpfter Hartweizengrieß  

vorgedämpfte Hartweizengrütze 

Samen der Quinoa-Pflanze (Pseudogetreide) 

Samen der Hirsepflanze 

(Getreidepflanze) 

Aussehen 

kleine, rundliche Kügelchen, 

gelbliche Farbe 

Grob geschroteter Weizen, kristalline Form und gelbliche Farbe 

kleine, runde bis ovale Samen,  

weiß-gelbliche Farbe 

kleine, runde Getreidekörner, gelbliche Farbe 

Geschmack  

mild und nussig 

mild, kernig und deutlich nach Getreide 

aromatisch, nussig mit leichter Bitternote 

mild, leicht nussig 

Herkunft 

Nordafrika  

vorderasiatische Länder (Türkei, Libanon, Syrien und Armenien) 

Südamerika (insbesondere Peru, Bolivien und Chile) 

Nordost-Afrika (insbesondere Äthiopien und Sudan)  

 

Fun-Fact

Auch Pasta wird aus feinem Hartweizengrieß und Wasser hergestellt. Da das Herstellungsverfahren im Grunde gleich ist, kann man Couscous auch als die kleinste Pasta-Variante bezeichnen. 

Wie wird Couscous hergestellt?

Couscous wird meist aus Hartweizen hergestellt. Im Gegensatz zum Weichweizen bleibt Hartweizen auch nach dem Kochen bissfest, daher verwendet man diese Weizensorte für Pasta, Couscous und Bulgur.  

Die Weizenkörner werden zunächst zu sehr feinem Hartweizengrieß vermahlen. Auf den ersten Blick sieht dieser Grieß aus wie Weizenmehl, ist aber mit einem halben Millimeter Korndurchmesser etwas gröber. Der Grieß wird nun kurz gedämpft, damit er formbar ist. Anschließend wird er zu kleinen Kügelchen gerollt und getrocknet. 

Die traditionelle Herstellung von Couscous ist sehr aufwendig. Dabei wird der Grieß immer wieder von Hand befeuchtet und gerollt, bis die Grießkügelchen die richtige Form und Größe haben. Heute wird Couscous in der Regel industriellin Fabriken hergestellt und ist ein Standard-Produkt in den meisten Supermärkten 

Nährstoffe: Wie gesund ist Couscous?

Couscous ist ein reines Getreideprodukt undenthält dementsprechend einen hohen Anteil anKohlenhydraten. Durch die Kombination aus Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen istCouscous eine nahrhafte und leicht verdauliche Beilage und eine beliebte Alternative zu Reis oder Pasta 

Couscous besteht zu rund zwei Dritteln aus Kohlenhydraten, die dem Körper schnell verfügbare Energie liefern. Gleichzeitig enthält der Weizengrieß mehr Eiweiß als andere Beilagen wie Nudeln oder Reis. Zudem liefert Couscous das Spurenelement Eisen, das für die Bildung roter Blutkörperchen wichtig ist, und die Mineralstoffe Magnesium und Zink.Auch Vitamine sind in Couscousenthalten. Unter anderem ist das Getreideprodukt eine gute Quelle für Vitamin E, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Auch B-Vitamine liefert Couscous, insbesondere Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin B3. Nicht zuletzt enthält Couscous Selen.

Nährwertepro 100 g Couscous (ungegart)

Kalorien 

341 kcal 

Kohlenhydrate 

68,7 g 

Eiweiß 

11,7 g 

Fett 

1,7 g 

Ballaststoffe 

6,2 g 

Eisen  

2.577 µg 

Zink  

2.051 µg 

Magnesium 

71 mg 

Lagerung und Haltbarkeit von Couscous

Wie alle trockenen Getreideprodukte sollte auch Couscous trocken und möglichst luftdicht verpackt gelagert werden. Auf diese Weise hält sich der Weizengrieß ein bis zwei Jahre. Eine geöffnete Packung mit Couscous füllst du am besten in ein verschließbares Gefäß um. So hält sich der Couscous genauso lange wie in der verschlossenen Verpackung und ist sicher vor Schädlingen und Schimmelbefall. Gekochten Couscous solltest du in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank lagern und innerhalb von 2–4 Tagen verbrauchen.

Übrigens: Viele Getreideprodukte sind viel länger haltbar als auf dem Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Verlass dich am besten auf Augen und Nase: Solange die Körnchen gut aussehen und angenehm riechen und schmecken, kannst du sie meist problemlos verzehren.

Wie wird Couscous zubereitet?

Der handelsübliche Instant-Couscous ist bereits vorgegart und lässt sich schnell und einfach zubereiten. Übergieße ihn einfach im Verhältnis 1:1 mit kochendem Wasser oder Brühe und lass ihn einige Minuten quellen. Nach dem Quellen kannst du den Couscous mit einer Gabel auflockern und etwas Butter oder Öl dazugeben – so wird er schön fluffig und glänzend.

Couscous zubereiten: Videoanleitung

Couscous

Gut zu wissen

Traditioneller Couscous wirdbis zu drei Stunden über heißem Wasser gedämpft. Dafür wird ein spezieller Topf mit Dämpfeinsatz verwendetdie sogenannte Couscousière.  

Du kannst Couscouskalt oder warmessen. Als schneller Couscous-Salat, als Grundlage für Bowls oder Gemüsepfannenwird er zu einem sättigendenund nahrhaften vegetarischen Gericht. Couscous eignet sichaber auch perfekt alsBeilage zu Fisch und Fleischsowie alsEinlage für Suppen und Eintöpfe.Wenn du Couscous süß zubereitet willst, kannst du ihnin Milch statt in Wasser quellen lassen.Gewürzt mit Zimt und Honig und verfeinert mit Früchten, Rosinen oder Nüssen, wird aus dem Couscous einköstlicher Nachtisch oder ein süßes Frühstück 

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