Venusmuscheln – die beliebte Mittelmeer-Spezialität

Venusmuscheln.

Die kleinen Muscheln mit der charakteristischen Herzformsind vor allem in der mediterranen Küche zuhause. Ihre Zubereitung ist denkbar einfach und ihr feiner Geschmack bereichert Pasta, Eintöpfe und nahezu jedes Gericht mit Meeresfrüchten.Aber woher hat die Venusmuschel eigentlich ihren Namen? Wo kommen die Muscheln vor und welche Nährstoffe stecken in ihnen?  

Was sind Venusmuscheln?

Venusmuscheln (Veneridae) zählen zu den beliebtesten Meeresfrüchten und sind insbesondere im Mittelmeerraum verbreitet. Es gibt über 400 Unterarten der kleinen Muschel. Typisch für die Venusmuschel ist ihre dunkle, relativ dicke Schale mit den starken Rillen. Ihr helles Fleisch erinnert optisch an Miesmuscheln, doch Vongole, wie die Venusmuscheln im Italienischen genannt werden, sind kleiner und schmecken leicht nussig. Am bekanntesten ist die sogenannte Strahlige Venusmuschel, die typischerweise in Italien, Spanien und anderen Mittelmeerländern geerntet und zubereitet wird.

Frische Venusmuscheln bekommst du in den Herbst- und Wintermonaten auf dem Markt oder beim Fischhändler. Im Supermarkt findest du gefrorene Venusmuscheln in der Schale das ganze Jahr über. Teilweise werden auch bereits gekochte Venusmuscheln in der Dose oder im Glas angeboten.

Woher hat die Venusmuschel ihren Namen?

Nach der griechischen Mythologie wurde Aphrodite, die Göttin der Schönheit und der Liebe, aus einer Muschel heraus geboren. Der römische Name für Aphrodite ist Venus. Vielleicht kennst du das berühmte Gemälde von Sandro Botticelli, auf dem Venus in einer Muschel aus dem Meer steigt? Die griechische bzw. römische Sage ist also vermutlich der Grund dafür, dass die Venusmuschel im Deutschen diesen Namen trägt. In Italien selbst heißen Venusmuscheln allerdings Vongole, im Spanischen nennt man sie Almejas.

Herkunft und Ernte von Venusmuscheln

Venusmuscheln findet man in allen wärmeren Weltmeeren, insbesondere entlang der Mittelmeerküsten. Sie leben in Wassertiefen bis 50 m, vorzugsweise auf sandigen Böden, in die sie sich eingraben, wenn sich Fressfeinde nähern.

Wie viele andere Muschelarten leben aber auch Venusmuscheln nicht mehr nur wild, sondern werden auch kommerziell gezüchtet. Die Zuchtmuscheln werden dafür auf künstlichen Muschelbänken in den Küstengewässern angesiedelt. Wenn die Venusmuscheln ausreichend gewachsen sind, werden die Muschelbänke, die meist aus Gitterdraht bestehen, aus dem Wasser gezogen, sodass man die Muscheln abpflücken kann.

Wild lebende Venusmuscheln werden entweder von Muschelsammlern mit einer sogenannten Muschelharke aus den flacheren Gewässern herausgesammelt. Diese Muscheln sind aber oft für den privaten Verzehr gedacht. Für die maschinelle Ernte wildlebender Venusmuscheln setzt man sogenannte „Dreschden“ ein. Die gezahnten Metallkörbe werden über den Meeresboden gezogen und sammeln die dort lebenden Venusmuscheln ab.

Geerntet werden die Venusmuscheln etwa von Oktober bis April. Das liegt nicht nur daran, dass die Muschel bei heißem Sommerwetter schnell verderben. Muscheln filtern große Mengen Wasser, um sich zu ernähren. In den Sommermonaten enthält das erwärmte Meerwasser mehr Algen, sodass die Muscheln in dieser Zeit bestimmte Toxine enthalten können. Wenn du im Sommer Lust auf Venusmuscheln hast, kannst du aber bedenkenlos tiefgefrorene Muscheln aus dem Handel verwenden.

Nährstoffe: Wie gesund sind Venusmuscheln?

Wie die meisten Meeresfrüchte sind auch Venusmuscheln reich an Eiweißund enthalten kaum Fett. Sie stecken voller wichtigerVitamine und Nährstoffe, darunter die Spurenelemente Eisen, JodundZink.Jod trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei, während Zink unter anderem an der Wundheilung und dem Zellwachstum im Körper beteiligt ist. Das enthalteneEisenund Vitamin B12 tragen zudem zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.  

Zudem sindVenusmuscheln reich an den wertvollen Omega-3-FettsäurenEicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die zu einer normalen Herzfunktion beitragen, sowie die Vitamine E und D. Vitamin E spielteine wichtige Rolle beim Zellschutz,Vitamin Dhingegen ist unverzichtbar für die Aufnahme von Calcium und Phosphat im Körperund damit für die Knochengesundheit.  

 

Nährstoffe 

Nährwerte pro 100 g 

Kalorien 

77 kcal 

Eiweiß 

11,1 g 

Fett 

0,9 g 

Eisen 

7,5 mg 

Jod 

120 µg 

Zink 

2 mg 

Vitamin D 

5 µg 

Vitamin B12 

2 µg 

Lagerung und Haltbarkeit von Venusmuscheln

Frische Venusmuscheln halten sich maximal ein bis zwei Tage im Kühlschrank und sollten möglichst am Tag des Kaufs zubereitet werden. Tiefgekühlte Vongole kannst du bis zu drei Monate im Tiefkühler lagern – richte dich am besten nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung.

Im Supermarkt bekommst du Venusmuscheln auch vorgegart in Dosen und Gläsern. Ungeöffnet halten sie sich so lange, wie das Mindesthaltbarkeitsdatum vorgibt. Einmal geöffnet, solltest du die Muscheln im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von zwei Tagen verbrauchen.

Wie werden Venusmuscheln gegessen?

Grundsätzlich kannst du frische Venusmuscheln auch roh essen, ähnlich wie Austern oder Jakobsmuscheln. Traditionell werden die kleinen, aromatischen Muscheln aber gegart angeboten: Gedünstet oder gekocht entfalten sie ihr volles Aroma. Ein Klassiker der italienischen Küche sind Spaghetti Vongole, für die die Muscheln mit Schale in Olivenöl, Knoblauch, Petersilie und Weißwein gegart und mit Pasta serviert werden. In Spanien isst man die sogenannten Almejas gern im Ofen gebacken oder als Eintopfgericht. Auch in der berühmten Paella oder zum Verfeinern einer selbstgemachten, klassischen Tomatensoße sind die Muscheln ein Genuss.

Leckere Rezepte mit Venusmuscheln

Venusmuscheln
  • Low Carb
  • Laktosefrei
  • Kalorienarm
1h 10min
Mittel
Spaghetti Vongole
  • Laktosefrei
40min
Mittel
Spaghetti frutti di mare
  • Laktosefrei
20min
Einfach
Paella mit Meeresfrüchten
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
1h 10min
Mittel