Surimi – vielseitiger Fischfleisch-Snack
Außen leuchtend rot, innen saftig weiß: optisch und geschmacklich erinnert Surimi an Krabben, Garnelen und Co. Und tatsächlich wird Surimi meistens als Krebsfleischimitat angeboten. Ursprünglich stammt der Snack aus Japan, mittlerweile genießen ihn Fisch- und Sushi-Fans auf der ganzen Welt. Aber wie genau wird Surimi gemacht? Wie gesund ist das Fischprodukt und was kann man alles mit Surimi machen?
Was ist Surimi?
Surimi ist ein Fischprodukt, das aus Fischmuskeleiweiß hergestellt wird. Dafür wird fangfrischer Fisch fein zerkleinert, unter Zugabe von Zucker, Salz und anderen Zutaten zu einer festen Masse verarbeitet und in die gewünschte Form gebracht.
Surimi stammt aus Japan und war ursprünglich eine Methode, um frischen Fisch länger haltbar zu machen. Heute gibt es in Japan und China Surimi in den unterschiedlichsten Formen und Geschmacksrichtungen. In deutschen Supermärkten findet man Surimi meist als Sticks oder in Garnelen-Form.
Gut zu wissen
Der japanische Begriff Surimi bedeutet im Deutschen in etwa „zermahlenes Fleisch“. Damit ist die Herstellungsmethode von Surimi relativ treffend beschrieben.
Surimi schmeckt mild, salzig-süß und leicht fischig. Der Geschmack ist dem von Krabben oder Garnelen tatsächlich sehr ähnlich. Für den deutschen Markt wird Surimi meist gekocht und mit Dip angeboten oder in Knoblauch- oder Chiliöl mariniert. In Asien ist gedämpftes Surimi beliebter. Das Fischfleisch wird dort in großen Portionen ohne zusätzliche Marinade oder Würzung angeboten und oft zum Kochen verwendet. Beliebt sind zum Beispiel dünne Scheiben Surimi in Nudelsuppen und Salaten.
Gut zu wissen
In Japan kennt man neben Surimi viele weitere Arten des gekochten Fischprodukts – zum Beispiel Kamaboko, Naruto, Kanikama, die sich alle leicht in ihrer Form und Herstellung unterscheiden.
Herkunft und Geschichte von Surimi
Auch wenn wir Surimi in Deutschland erst seit wenigen Jahrzehnten kennen – in Japan wird das Fischfleischprodukt seit Jahrhunderten hergestellt. Vor über 900 Jahren entdeckte man, dass frischer Fisch länger haltbar wird, wenn man ihn stark zerkleinert und mit Salz und Zucker kocht. Im Laufe der Jahre wurde diese Konservierungsmethode immer ausgefeilter und die Arten und Formen von Surimi vielfältiger
Surimi war lange Zeit ausschließlich in Asien bekannt. Erst Mitte der 1970er-Jahre kam das Fischprodukt in die USA. Die Krebsbestände an den US-Küsten waren zurückgegangen und Surimi wurde als günstige Krebsfleisch-Alternative angeboten. Bis heute sind Japan und die USA die größten Hersteller von Surimi weltweit. Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es Surimi auch in deutschen Supermärkten. Bei uns sind vor allem Surimi-Sticks beliebt, die mit Cocktailsoße als Snack verkauft werden.
Wie wird Surimi hergestellt?
Das Ausgangsprodukt für Surimi ist magerer Seefisch, etwa Alaska-Seelachs und anderer Weißfisch. Auch Krill, winzige Krebstiere, die als Beifang in den Netzen landen, werden zu Surimi verarbeitet. Der Fang wird noch auf den Fangschiffen schockgefroren und in die Fischfabriken transportiert.
Gut zu wissen
Es gibt das Gerücht, dass Surimi aus den Restprodukten in der Fischverarbeitung besteht. Das stimmt jedoch nicht: Surimi wird ausschließlich aus fangfrischen Fischfilets, z. B. vom Alaska-Seelachs oder Seehecht, hergestellt.
In der Fabrik wird der Fisch zunächst von Haut, Köpfen, Schwanz und Gräten befreit. Das Fischfleisch wird sehr fein zerkleinert, mehrmals gewaschen und anschließend mit Zucker und Salz sowie weiteren Zutaten wie Stärke, Öl, Hühnereiweiß und Aromastoffen vermengt.
Jetzt wird die Fischmasse in die gewünschten Formen gegeben und gekocht oder gedämpft, bis sie fest und elastisch ist. Je nach Sorte wird das fertige Surimi anschließend mit Lebensmittelfarbe rot eingefärbt oder in Öl oder Lake mariniert, bevor es in den Handel kommt.
Nährstoffe: Wie gesund ist Surimi?
Surimi ist zwar ein hoch verarbeitetes Lebensmittel, dennoch besteht es zum größten Teil aus magerem Fischfleisch – und damit vielen wertvollen Nährstoffen. Unter anderem liefert das Fischprodukt tierisches Eiweiß. Auch der Mineralstoff Calcium ist in Surimi enthalten. Er ist wichtig für Knochen, Zähne und eine normale Funktion des Nervensystems. Da Surimi aus Seefisch hergestellt wird, ist es zudem ein guter Lieferant für Jod, das für die Funktion der Schilddrüse unverzichtbar ist. Surimi enthält nur wenig Fett. Der Anteil an Kohlenhydratenschwankt je nachdem, wie viel Zucker und Stärke die Hersteller ihrer Surimi-Rezeptur hinzufügen.
Nährwerte pro 100 g Surimi
Kalorien | 114 kcal |
Eiweiß | 8 g |
Fett | 4 g |
Kohlenhydrate | 12 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Calcium | 26 mg |
Jod | 11 µg |
Haltbarkeit und Lagerung von Surimi
Im Supermarkt findest du Surimi in der Regel als eingeschweißtes Produkt im Kühlregal. Daher sollest du es auch zuhause immer im Kühlschrank lagern. Bei ungeöffneten Verpackungen richtest du dich am besten nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Ist die Verpackung einmal geöffnet, solltest du das Krebsfleischimitat innerhalb von zwei Tagen verbrauchen. Das gleiche gilt für loses Surimi, das du beim Fischhändler, an der Feinkosttheke oder an der Frischetheke im Supermarkt kaufst.
Teilweise kannst du Surimi auch tiefgefroren kaufen. Insbesondere Asia-Märkte bieten verschiedene Sorten Surimi als TK-Ware an. Lagere das Surimi auch zuhause im Tiefkühler oder lass es im Kühlschrank auftauen, wenn du es sofort verarbeiten willst. Einmal aufgetaut, solltest du Tiefkühl-Surimi nicht wieder einfrieren und innerhalb von ein bis zwei Tagen verzehren.
Wie wird Surimi zubereitet und gegessen?
Surimi schmeckt warm und kalt gleichermaßen und lässt sich vielseitig zubereiten. Ein Klassiker sind Sushi-Rolls mit Surimi. Aber auch auf Sandwiches, im Salat oder als Vorspeise schmeckt das Krebsfleischimitat. Als Faustregel gilt: Fast alle Rezepte mit Garnelen oder Krebsfleisch kannst du alternativ auch mit Surimi zubereiten:
- Maki Sushi mit Surimi
- Ramen-Nudelsuppe mit Surimi
- Meeresfrüchte-Pasta mit Surimi
- Sandwiches und Wraps
- krabben-Cocktail
- Meeresfrüchte-Salat mi Surimi
Natürlich kannst du Surimi auch einfach pur als Snack genießen – mit einem cremigen Dip oder einer fruchtigen Cocktailsoße.