Bärlauch wird nicht umsonst „Würzkraut“ genannt – mit seinem knoblauchartigen Aroma ist es eine ideale Zutat für Pesto und Kräuterbutter sowie Vor- und Hauptspeisen, Gebackenes und vegane Gerichte. Entdecke hier leckere Bärlauch-Rezepte und erfahre, wie du das Kraut verarbeiten und lagern kannst.
Im Frühjahr findest du Bärlauch in vielen Wäldern und kannst das grüne Kraut für dein nächstes Gericht ernten. Was du dabei beachten solltest, was du mit frischem Bärlauch machen kannst und wie du ihn einfrierst, erfährst du in diesem Artikel.
Noch mehr Wissenswertes zu Bärlauch erfährst du im REWE Lexikon.
Bärlauch ähnelt sehr den Maiglöckchen. Da diese giftig sind, solltest du immer überprüfen, ob die grünen Blätter einen knoblauchartigen Geruch verströmen. Der ist typisch für Bärlauch. Reibe die Blätter zwischen den Fingern, dann solltest du den Knoblauch-Geruch deutlich wahrnehmen können.
Die Bärlauchblätter kannst du im Ganzen verwenden oder für die weitere Verarbeitung zerkleinern. Entferne die harten Stiele, bevor du die Bärlauchblätter weiterverarbeitest.
Bärlauch verzehrst du am besten roh, dann bleibt das würzige Aroma erhalten. Falls du das Kraut in warmen Gerichten verarbeiten möchtest, koche oder dünste es nur kurz, damit der Geschmack erhalten bleibt.
Du kannst das Würzkraut zum Beispiel in einen Aufstrich oder Salat schneiden oder eine Vinaigrette damit würzen. Besonders aromatisch sind Bärlauchöl und Bärlauchbutter. Auch Gebackenes schmeckt mit frischem Bärlauch gut, zum Beispiel herzhafte Muffins oder selbst gebackene Brötchen. Du kannst Bärlauch zudem wunderbar zu Pesto verarbeiten oder als Gewürz für Frikadellen nutzen.
Um das aromatische Wildgemüse auch außerhalb seiner kurzen Saison zu genießen, kannst du Bärlauch auf verschiedene Weise einfrieren und haltbar machen. Tiefgekühlt hält sich Bärlauch sechs bis zwölf Monate. Auch der Geschmack bleibt erhalten.
Friere Bärlauch möglichst frisch ein. Dazu wäschst und trocknest du die Blätter und entfernst die Stiele. Lege die Bärlauchblätter locker in einen Gefrierbeutel, eine Dose oder ein Glas und verschließe das jeweilige Gefäß luftdicht. Du kannst die Blätter vorher auch zerkleinern. Selbstgemachtes Bärlauchpesto hält sich eingefroren im Glas mehrere Monate. Du kannst Bärlauch auch portionsweise einfrieren, indem du es mit Wasser oder Olivenöl, als Bärlauchbutter oder Bärlauchpüree in eine Eiswürfelform gibst.
Bärlauch ist ein vielseitiges Gewürz, das du wunderbar zu Bärlauchbutter oder Bärlauchpesto verarbeiten kannst. Ähnlich wie Schnittlauch – ein verwandtes Kraut des Bärlauchs – schmeckt Bärlauch auch im Quark zu Kartoffeln oder im Salat, zum Beispiel als Bärlauchöl. Probiere auch Bärlauch-Rezepte für Vorspeisen und Hauptspeisen, entdecke wie du mit dem würzigen Kraut backen oder es in veganen Gerichten verwenden kannst.
Eine leckere Bärlauchbutter kannst du ganz einfach herstellen, indem du gehackte Bärlauchblätter mit weicher Butter vermengst. Würze die Bärlauchbutter mit Salz und Pfeffer und füge etwas Zitronensaft hinzu.
Für Bärlauchpesto röstest du Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne an und pürierst sie zusammen mit gehackten Bärlauchblättern, Rapsöl und Olivenöl, Parmesan und einer Prise Salz. Das frische Bärlauchpesto hält sich im Kühlschrank ein bis zwei Wochen.
Leckere Vorspeisen mit Bärlauchblättern sind Bärlauchsuppen. Die kannst du mit Zwiebeln, Kartoffeln und Gemüsebrühe zubereiten. Wahlweise fügst du Sahne oder Crème fraîche hinzu und schmeckst die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskat ab. Soll deine Bärlauchsuppe etwas Farbe erhalten, serviere sie mit dünnen Radieschenscheiben und einem halben gekochten Ei. Zur Bärlauchsuppe passt ein herb-frischer Weißwein.
Bärlauch kannst du gut in einer leckeren Pasta verarbeiten. Koche dazu Spaghetti und bereite eine Soße aus Frühlingszwiebeln, Bärlauch, Sahne und Parmesan zu. Püriere die Zutaten für die Soße und würze sie mit Salz und Pfeffer. Gib die fertige Soße zu der Pasta und garniere das Gericht mit Bärlauchstreifen, Kresse und Parmesan.
Ein einfaches Bärlauch-Rezept für eine Hauptspeise ist Kartoffelgratin. Schichte dafür Kartoffelscheiben und Bärlauchstreifen in einer Auflaufform und gieße ein Gemisch aus Eiern und Sahne darüber. Zum Schluss bestreust du das Gratin mit Käse.
Möchtest du Bärlauch zu einer vegetarischen Hauptspeise verarbeiten, ist ein sättigender Salat mit Spargel, Gnocchi, Blattspinat und Bärlauchpesto eine gute Wahl. Verwende für einen noch intensiveren Geschmack Bärlauchöl für das Dressing.
Mit Bärlauch kannst du wunderbar herzhaft backen, zum Beispiel würzige Bärlauchbrötchen. Rühre den Teig mit Buttermilch, Zucker, Butter, Hefe, Mehl und Salz an. Während der Teig geht, stellst du eine Bärlauchbutter mit Parmesan her. Die streichst du auf den ausgerollten Teig. Rolle den Teig auf und schneide ihn in handbreite Stücke. Die Rollen drückst du in der Mitte ein, lässt sie weitere 20 Minuten aufgehen und backst sie dann aufrecht im Ofen.
Magst du herzhaftes Gebäck, lohnt es sich, Muffins mit Spargel, Schinken und Bärlauchpesto zu probieren. Den Teig rührst du aus Mehl, Backpulver, Milch, Crème fraîche, Eiern, Olivenöl oder Bärlauchöl, Salz und Muskatnuss an und hebst Spargelstreifen unter. Statt der Muffinförmchen aus Papier nimmst du Speckscheiben und legst diese in die Vertiefungen des Muffinblechs. Gib den Teig auf die Speckscheiben und backe die Muffins im Ofen. Rühre Bärlauchpesto an und gib es als Belag auf die fertig gebackenen Muffins.
Bärlauch eignet sich sehr gut, um vegane Gerichte zu verfeinern. Das aromatische Würzkraut passt zum Beispiel zu veganem Spargelrisotto. Gib den zerkleinerten Bärlauch erst zum Risotto, wenn es schon fast fertig ist. Dadurch bleibt der würzige Geschmack des Krauts erhalten.
Ein einfaches Bärlauch-Rezept der veganen Küche ist ein Sandwich mit Bärlauchbutter, Avocado und Räuchertofu.
Warm aus dem Ofen kommt die vegane Quiche mit Bärlauch und Tomaten. Den Boden rührst du aus Dinkelmehl, Wasser und Margarine an. Für die Füllung kannst du Seidentofu verwenden und diesen mit Olivenöl oder Bärlauchöl, Salz, Pfeffer, Zucker, Stärke und Zitronensaft pürieren. Füge Zwiebel, Bärlauchstreifen und getrocknete Tomaten hinzu und fülle die Masse auf den Teig in der Quiche-Form. Garniere die Quiche mit halbierten Cocktailtomaten.