Bärlauch stammt aus der Familie der Lauchgewächse und ist somit eng verwandt mit Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch. Botaniker nennen das Frühlingskraut Allium ursinum, im Volksmund ist es auch als Waldknoblauch oder Wilder Lauch bekannt. Weit verbreitet ist Bärlauch in Europa und dem nördlichen Asien vor allem in Wäldern und Grünanlagen – er wächst am besten an schattigen, feuchten Standorten. Besonders in Süddeutschland ist Bärlauch weit verbreitet, während man ihn im Norden eher suchen muss. Kultiviert wird Bärlauch heute vor allem in Osteuropa, beispielsweise in Tschechien und der Slowakei. Das Wildgemüse wird etwa 20 bis 30 cm hoch, ernten kann man die Blätter von März bis April. Je nach Wetterlage blüht die Pflanze von April bis Mai. Aufpassen sollten allerdings unerfahrene Wildkräutersammler, denn Bärlauch ist äußerst leicht zu verwechseln mit den giftigen Maiglöckchen. Wer sicher gehen will, reibt ein Blatt zwischen den Fingern. Tritt der typische Knoblauchgeruch auf, handelt es sich um Bärlauch. Auch geschmacklich punktet Bärlauch mit einem dezenten Knoblaucharoma und erinnert etwas an Schnittlauch. Einmal aufgeblüht verlieren die Blätter jedoch deutlich an Aroma und werden eher bitter. Schon in der Antike und im Mittelalter war Bärlauch als Heilpflanze bekannt. Das Kraut wurde daher in vielen Klostergärten kultiviert. Hildegard von Bingen, eine der bekanntesten Kräuterkundigen des frühen 12. Jahrhunderts, empfahl das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung.
Ballaststoffe | 2180 mg |
Vitamin C | 150 mg |
Natrium | 16 mg |
Kalium | 336 mg |
Kalzium | 76 mg |
Magnesium | 22 mg |
Phosphor | 50 mg |
Schwefel | 61 mg |
Chlorid | 44 mg |
Eisen | 2870 µg |
Zink | 270 µg |
Mangan | 320 µg |
Bärlauch genießt du am allerbesten roh, denn beim Kochen verlieren die Blätter viele wertvolle Geschmacks- und Inhaltsstoffe. In grünem Blattsalat, im Kräuterquark oder einfach auf dem Brot macht sich das Aroma des Wildkrauts immer gut. Du kannst aus Bärlauch in Kombination mit Parmesan, Olivenöl und gerösteten Pinienkernen auch ein wundervoll feines Pesto zaubern – und dieses dann zusammen mit Pasta oder Ofenkartoffeln verspeisen.
Im Handel bekommst du in der Saison immer häufiger Produkte, die mit Bärlauch verfeinert wurden: Bärlauchkäse, Frischkäse mit Bärlauch, Bärlauchsuppe und Bärlauchtofu sind nur einige Beispiele für das Wildkraut, das den Kräuterfrühling einläutet.