Bärlauch mag es gern schattig und wächst hauptsächlich auf feuchten Böden an nicht so sonnigen Stellen in Laubmisch- und Buchenwäldern. Oft findet man größere Flächen in der Nähe von Bächen oder Flüssen. Das Kraut ist besonders in Süddeutschland weit verbreitet, während es im Norden eher selten gefunden wird. Um den Bestand zu schonen, sollte pro Pflanze nur ein Blatt geerntet werden.
Bärlauch und, wie hier zu sehen, Maiglöckchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Achte beim Pflücken unbedingt darauf, dass es sich auch wirklich um Bärlauch handelt. Die Blätter der Maiglöckchen sind nämlich giftig und für den Verzehr nicht geeignet.
Bärlauch (Allium ursinum) ist ein typisches Frühlingskraut. Die grünen Blätter, die auch als wilder Knoblauch bezeichnet werden, können von März bis Mitte Mai geerntet werden. Wer gern spazieren geht und sich mit Pflanzen auskennt, kann Bärlauch selber sammeln. Allerdings gibt es giftige Doppelgänger wie das Maiglöckchen, die das Sammeln erschweren. Auf dem Wochenmarkt oder in großen Supermärkten werden die Blätter während der Saison mittlerweile ebenfalls angeboten.
Wer einmal frischen Bärlauch gegessen hat, weiß, warum er so beliebt ist. Die Blätter haben einen ganz eigenen Geschmack. Sie schmecken zwar ohne Frage nach Knoblauch, allerdings bleiben nach dem Essen weder Geruch noch Nachgeschmack. Verarbeite Bärlauch möglichst schnell nach der Ernte. Am längsten bleiben die Blätter im Kühlschrank frisch. Wickel sie am besten in feuchtes Küchenpapier ein.
Tipp: Um das ganze Jahr was vom leckeren Kraut zu haben, kannst du es einfrieren. Die gewaschenen Blätter dafür einfach in einen Gefrierbeutel geben und ins Eisfach legen. Wer mag, kann sie auch in Öl einlegen und so ein aromatisches Würz-Öl zubereiten.
Wer sein Bärlauch-Pesto nichtsdestotrotz am liebsten mit selbst gepflückten Blättern zubereitet, sollte die folgenden Tipps beim Sammeln beherzigen:
Die empfindlichen Bärlauchblätter sollten möglichst nicht erhitzt werden. Sie schmecken sehr gut als Salat, aber auch über eine Suppe gestreut oder zu einem Pesto verarbeitet. Warmen Gerichten sollten sie erst kurz vor Ende der Garzeit zugefügt werden. Ganz wichtig: Wasch die Blätter vor der Verarbeitung gründlich. Nur so kannst du eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm verhindern. Die Eier sind mit dem bloßen Augen nicht erkennbar. Da die Stiele sehr hart sind, sollten diese vor der Verarbeitung ebenfalls entfernt werden.