Walnüsse – Die nährstoffreichen Kraftpakete aus der Natur
Walnüsse snacken wir im Herbst und Winter am liebsten pur, doch die schmackhaften Nüsse überzeugen dank ihrer Vielseitigkeit auch in der Küche. Sie versorgen uns außerdem mit vielen wertvollen Nährstoffen und sind eine echte Nervennahrung. Was macht die Nüsse sonst noch so besonders und wie lange sind Walnüsse haltbar?
Was sind Walnüsse?
Walnüsse gehören wie alle Nüsse zu den Schalenfrüchten: Sie wachsen an Walnussbäumen und haben eine harte, mit Furchen durchzogene Schale. Man knackt sie mit speziellen Nussknackern, im Handel gibt es sie aber auch geschält oder gemahlen.
Die Kerne erinnern optisch an ein Gehirn und sind von einer dünnen Haut umgeben. Diese ist für den Verzehr geeignet, schmeckt allerdings recht bitter. Manche Menschen entfernen sie daher. Der Geschmack von Walnüssen ist nussig, leicht süßlich und dezent bitter. Dabei gilt: Je älter die Nuss, desto bitterer schmeckt sie.
Walnüsse gelten roh als Nervennahrung. Sie werden häufig mit Erdnüssen, Trockenfrüchten und weiteren energiereichen Snacks in Nussmischungen und Studentenfutter verkauft. Walnüsse kannst du aber auch zum Backen oder Verfeinern von herzhaften Gerichten verwendet. Beliebt ist außerdem Walnussöl.
Anbau von Walnüssen
Walnüsse werden besonders im Süden Deutschlands kommerziell angebaut. Sie werden aber auch aus China, dem Iran und den USA importiert, denn dort befinden sich die größten Anbaugebiete. Daher sind Walnüsse das ganze Jahr über im Handel zu finden.
In Europa werden sie von Ende August bis Oktober reif und fallen zu Boden. Die grüne Fruchthülle, die Walnüsse umgibt, platzt dabei auf. Nach dem Aufsammeln müssen Walnüsse gut gereinigt und getrocknet werden, bevor sie sich zum Verzehr eignen. Dabei schrumpft die Schale der Nüsse ein wenig zusammen.
Nährstoffe: Wie gesund sind Walnüsse?
Als echte Proteinbomben liefern Walnüsse viel Eiweiß – nicht nur interessant bei vegetarischer oder veganer Lebensweise. Eiweiß ist neben Kohlenhydraten und Fett ein wichtiger Makronährstoff, der unter anderem lange sättigt. Die nahrhaften Nüsse enthalten außerdem verhältnismäßig wenig gesättigte, aber dafür viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Dank der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren gelten Walnüsse als Nervennahrung.
Wertvoll ist auch die enthaltene Linolsäure: Diese Omega-6-Fettsäure soll die Hautbarriere schützen. Walnüsse enthalten außerdem einen hohen Anteil an Antioxidantien wie Vitamin E und liefern Kalium, Magnesium, Eisen und Zink.
Nährwerte pro 100 g ganze Walnüsse (roh)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 714 kcal |
Kohlenhydrate | 6 g |
Eiweiß | 16 g |
Fett | 71 g |
Ballaststoffe | 5 g |
Eisen | 2.780 µg |
Kalium | 444 mg |
Magnesium | 140 mg |
Zink | 2.640 µg |
Vitamin E | 25.450 µg |
Lagerung und Haltbarkeit von Walnüssen
Ganze Walnüsse sollten stets an einem kühlen, trockenen und vor Sonnenlicht geschützten Ort gelagert werden. So halten sie sich bis zu einem Jahr. Riechen sie ranzig oder entdeckst du beim Knacken Schimmel, solltest du sie direkt entsorgen.
Bereits geknackte Walnusskerne oder gemahlene Walnüsse solltest du in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Da die schützende Hülle fehlt, solltest du sie zeitnah verwenden – denn durch das Öl in den Kernen werden sie schnell ranzig. Im Kühlschrank halten sie sich einige Wochen.
Verarbeitung von Walnüssen
Beim Kauf von Walnüssen hast du die Wahl zwischen Walnüssen in der Schale und bereits geschälten Walnüssen. Für das Knacken ganzer Walnüsse benötigst du einen Nussknacker. Die dunkelbraune Haut kannst du mitessen, sie kann jedoch mäßig bis stark bitter schmecken. Für einen süßeren Geschmack kannst du die Haut entfernen, indem du die Nüsse in warmes Wasser legst.
Walnüsse sind nicht nur als Snack sehr lecker, sondern werden auch gerne zum Garnieren von Käseplatten verwendet. Gehackt schmecken sie sehr gut über Salaten oder gedünstetem Gemüse. Ganze Kerne lassen sich am besten mit einem großen Messer grob hacken oder im Standmixer fein mahlen. Sie eignen sich nicht nur zumBacken köstlicher Brote, Kekse, Kuchen oder Torten, sondern verfeinern auch Desserts und lassen sich zu leckerem Walnusseis verarbeiten.
In Müsli oder Porridge passen Walnüsse gut zu frischem Obst und Trockenfrüchten.
Es gibt außerdem zahlreiche herzhafte Rezepte, bei denen die Nüsse für das gewisse Etwas sorgen. Die Nüsse lassen sich hier sehr gut mit anderen Schalen- und Steinfrüchten kombinieren – unter anderem mit Pistazien. Sie schmecken zum Beispiel in cremiger Soße zu Pasta oder in köstlichen Dips. In unserer Rezeptsammlung entdeckst du viele kreative Walnuss-Rezepte!
Herkunft und Geschichte von Walnüssen
Walnüsse gab es im wahrsten Sinne des Wortes bereits in einem Land vor unserer Zeit. Denn der Walnussbaum stammt vermutlich aus der Eiszeit. Funde aus der Türkei und Syrien bestätigen, dass bereits unsere Vorfahren aus der Steinzeit Walnüsse sammelten.
In der Antike verspeiste man die Nüsse ebenfalls in rauen Mengen und im alten Rom bezeichnete man sie als „Jovis flans“, also Eicheln des Jupiters. Karl der Große sorgte dafür, dass Walnussbäume im gesamten Gebiet seines Reichs angebaut wurden. Noch heute haben viele Menschen einen Walnussbaum in ihrem Garten.
Gut zu wissen
Das edle Holz des Walnussbaums gilt als besonders hochwertig. Es wird unter anderem zu Möbeln oder Holzfiguren weiterverarbeitet.