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Maronen – die köstlichen Kastanien mit dem nussigen Geschmack

Maronen in einer Schüssel.

Der Duft frisch gerösteter Maronen ist für viele untrennbar mit Advent und Weihnachten verbunden, sind die Edelkastanien doch ein beliebter Snack auf Weihnachtsmärkten und an Straßenständen. Sie schmecken süßlich-nussig und lassen sich ganz einfach rösten, aber auch gegart auf vielfältige Weise zubereiten. Was du alles mit Maronen machen kannst, woran du frische Früchte erkennst und wie du sie am besten zu Hause lagerst, erfährst du hier.

Was sind Maronen?

Maronen, botanisch Castenea sativa, sind essbare Kastanien und besonders in Süd- und Südosteuropa verbreitet. Aber auch im Süden Deutschlands werden Maronen kultiviert. Sie gehören zur Familie der Buchengewächse und sind im Deutschen auch als Käste oder Maroni bekannt.

Maronen wachsen in einer stacheligen Hülle an bis zu 35 Meter hohen Bäumen. Ab September platzt die Hülle auf, die reifen Maronen fallen zu Boden und können aufgesammelt werden. Du erkennst sie an ihrer runden Form und einer holzig-ledrigen Schale miteinem kleinen Zipfel, der sie von den ungenießbaren Rosskastanien sichtbar unterscheidet. Das Fruchtfleisch der Maronen ist weiß-gelblich und schmeckt vor allem gegart oder geröstet nussig und leicht süßlich.

Herkunft und Geschichte von Maronen

Maronen gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt und dienten bereits in der Steinzeit als nahrhaftes Grundnahrungsmittel. Ursprünglich wuchsen sie im Gebiet rund um das Schwarze Meer, wo sie erstmals von den Armeniern kultiviert wurden. Die Römerbrachten die Edelkastanien dann vermutlich als Erste nach Italien, von wo aus sie sich über ganz Europa verbreiteten.

Historiker:innen zufolge wurden sie ab dem Mittelalter in Klostergärten von Mönchen kultiviert und vor allem in Hanglagen angebaut. Heute sind im Handel neben regional in Deutschland kultivierten Maronen auch importierte Edelkastanien, vornehmlich aus Süd- und Südosteuropa, erhältlich.

Anbau und Ernte von Maronen

Maronenbäume bevorzugen ein mildes Klima und sandige, nährstoffreiche Böden. Sie werden in größeren Pflanzungen vor allem in Süd- und Südosteuropa, insbesondere in Südfrankreich, der Türkei und Griechenland, angebaut, gedeihen aber auch in milderen Lagen Süddeutschlands, Österreichs und der Schweiz. Reif werden Edelkastanien und Esskastanien im September und erreichen bis Oktober ihre Vollreife.

Sobald die stachelige Hülle aufplatzt, fallen sie zu Boden und werden von fleißigen Erntehelfern aufgesammelt. Dauer-Maronen werden hingegen erst ab November gepflückt, fallen also nicht zu Boden. Damit sie länger frisch bleiben, werden sie getrocknet, bevor sie in den Handel gelangen.

Welche Sorten von Maronen gibt es?

Es lassen sich drei Maronen-Sorten unterscheiden, wobei in Deutschland vor allem Edelkastanien (Maronen) und Dauer-Maronen im Handel erhältlich sind:

  • Maronen (Edelkastanie): Rotbraune, herzförmige Früchte mit einer glänzenden Schale, die sich leicht entfernen lässt. Sind durch eine Kreuzung der Esskastanie entstanden, enthalten allerdings mehr Stärke und sind intensiver im Geschmack.
  • Dauer-Maronen: Runde Früchte mit einer abgeflachten Seite. Sie werden Ende November direkt vom Baum gepflückt und halten sich bis zu drei Monate.
  • Esskastanien: Besonders große und ovale Früchte, die sich nicht ganz so leicht schälen lassen. Von allen Sorten haben sie kürzeste Haltbarkeit und sind weniger intensiv im Geschmack.

Nährstoffe: Wie gesund sind Maronen?

Maronen schmecken zwar nussig, enthalten allerdings im Gegensatz zu Nüssen kaum Fett. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Kohlenhydratensind sie sehr nahrhaft und stillen mit ihrem süßlichen Aroma zudem die Lust auf Süßes. Die enthaltenen Ballaststoffemachen lange satt und regen gleichzeitig die Verdauung an.

Besonders hervorzuheben sind die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe: Maronen sind reich an Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin B6, die an wichtigen Energiestoffwechselprozessen im Körper beteiligt sind. Außerdem stecken sie vollerVitamin C, Folsäure und Vitamin E.

Bemerkenswert sind auch der Magnesium- und Kaliumgehaltvon Maronen.

Gute Nachricht für alle, die Gluten nicht so gut vertragen oder an Zöliakie leiden: Maronen sind zu 100 % glutenfrei und eignen sich daher bestens zum Backen von Broten, Kuchen und anderen Leckereien. Dafür verwendet man bereits fertiges Kastanienmehl, das im Handel als glutenfreie Mehlalternative erhältlich ist.

Nährwerte pro 100g Maronen

Nährstoffe 

Nährwerte pro 100 g 

Kalorien 

196 kcal 

Kohlenhydrate 

41 g 

Eiweiß 

3,4 g 

Fett 

1,9 g 

Ballaststoffe 

8, 4 g 

Natrium 

2 mg 

Magnesium 

45 mg 

Kalium 

707 mg 

Vitamin B1 

0,23 mg 

Vitamin B2 

0,22 mg 

Vitamin B6 

0,35 mg 

Vitamin C 

27 mg 

Lagerung und Haltbarkeit von Maronen

Du kannst Maroni sowohl lose als auch vorgegart und vakuumverpackt kaufen. Falls sie kleine Löcher aufweisen, solltest du sie besser aussortieren, denn diese deuten auf einen Wurmbefall hin. Die meisten Bauern sortieren allerdings bereits gut vor.

Bewahre sie am besten in einem Körbchen an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort auf, zum Beispiel in einer Vorratskammer oder im Keller. Dort halten sie sich zwischen einem bis maximal drei Monate. Bei Zimmertemperatur solltest du sie hingegen nicht länger als eine Woche aufbewahren, da sie relativ schnell austrocknen und an Geschmack verlieren.

Gut zu wissen

Ob Maronen frisch sind, kannst du mit einem einfachen Trick testen: Dazu gibst du sie in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Sinken sie zu Boden, sind sie frisch und perfekt zum Verzehr geeignet. Die Maronen, die an der Oberfläche bleiben, sortierst du besser aus. Wenn du sie auf Vorrat aufbewahren möchtest, sind sie aber auch zum Einfrieren geeignet. Gib sie dazu in einen luftdichten Gefrierbeutel. Tiefgefroren halten sie problemlos bis zu einem halben Jahr.

Zubereitung von Maronen

Auch wenn viele bei Maronen zuerst an "heiße Maroni" und Weihnachten denken, lassen sich die nussig-süßlichen Edelkastanien auch noch auf viele andere Arten köstlich zubereiten. So können Maronen als Zutat in Suppen, als Farce, aber auch in Kuchen, Desserts und Saucen unseren Speiseplan bereichern.

Wenn du Maronen klassisch wie vom Maroni-Mann genießen möchtest, kannst du sie zuhause ganz einfach rösten. Am besten gelingt das im Backofen: Ritze sie dafür zuerst mit einem kleinen, spitzen Messer am Zipfel bzw. der Oberseite kreuzweise ein. Im Anschluss kannst du sie auf ein Backblech legen und auf mittlerer Schiene und bei einer Temperatur von 210 Grad Celsius für etwa 20 Minuten rösten. Dass sie fertig sind, erkennst du daran, dass die Schale aufgeplatzt ist. Wenn du möchtest, kannst du sie direkt essen oder mit etwas Salz verfeinern.

Alternativ können Maroni auch in der Mikrowelle zubereitet werden. Gib sie einfach direkt in eine mikrowellenfeste Schüssel und stelle sie bei 800 Watt für etwa 1 bis 2 Minuten in die Mikrowelle. Edelkastanien lassen sich nach dem Garen besonders leicht schälen, indem du die Schale und braune Haut, die das Fruchtfleisch umgibt, abziehst.

Du kannst auch vorgegarte, geschälte Maroni kaufen, die sich perfekt für die Zubereitung von leckeren Suppen, Saucen oder Maronen-Pürees eignen. InGemüsepfannen, insbesondere in Kombination mit Rosenkohl oder Grünkohl, schmecken Maronen im Herbst und Winter ebenfalls sehr lecker.

Auch Fleischgerichten geben sie mit ihrem nussigen Geschmack das gewisse Etwas. Beliebt sind sie zum Beispiel als Füllung für die Weihnachtsgans oder als köstliche Beilage, zum Beispiel zu Fleischgerichten oder leckeren Gemüsepfannen. Auch in Salaten oder Aufläufen machen sich vorgegarte Maronen sehr gut.

Wenn du es lieber etwas süßer magst, kannst du aus den Edelkastanien auch ein leckeres Maronen-Mousse oder eine herbstlich-winterliche Eiscreme zaubern. Mit fruchtigen Marmeladen und Saucen, frischen Orangen oder Äpfeln kombiniert, schmecken Maronen einfach köstlich und sind gerade an Weihnachten die perfekte Nachspeise. Gewürze wie Zimt, Nelken oder Vanille runden den typischen Maroni-Geschmack ideal ab.

Maronenmehl eignet sich zum Backen von Allergiker-freundlichen Broten oder Pasta. So sind in Italien beispielsweise neben Kartoffel-Gnocchi auch Gnocchi aus Maronenmehl sehr beliebt. Echte Naschkatzen sollten es außerdem einmal mit Maronen-Kuchen oder Muffins versuchen. Auch diese schmecken besonders gut in Kombination mit Nüssen, Schokolade, Äpfeln oder anderen fruchtigen Komponenten.

Auf der französischen Insel Korsika bereitet man aus Maronen übrigens auch ein äußerst schmackhaftes Bier zu. Wie du siehst, sind die essbaren Kastanien äußerst vielseitig und keineswegs nur geröstet ein echter Genuss.

Köstliche Rezepte mit Maronen

Maronen-Cremesuppe
  • Vegetarisch
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
20min
Einfach
Maronen-Cappuccino
  • Vegetarisch
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
30min
Einfach
Gänsekeulen mit Maronen und Zimt
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
2h 55min
Einfach
Maronen-Apfel-Brotaufstrich
  • Laktosefrei
25min
Einfach