Zitrusfrüchte – Infos & Rezepte
Heimisches Obst kommt im Winter nur aus dem Lager. Da ist es umso praktischer, dass während der Wintermonate in den Tropen und Subtropen die Haupterntezeit für Zitrusfrüchte ist. Erfahre hier, welche exotischen Früchte es gibt und was du beim Einkauf und der Verarbeitung beachten solltest.
Themen auf dieser Seite
- Welche Zitrusfrüchte gibt es?
- Wann haben Zitrusfrüchte Saison?
- Wo werden Zitrusfrüchte angebaut?
- Worauf sollte man beim Kauf von Zitrusfrüchten achten?
- Zitronen
- Zitronen in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
- Orangen
- Orangen in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
- Mandarinen
- Mandarinen in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
- Grapefruits
- Grapefruits in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
- Pampelmusen
- Pampelmusen in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
- Limetten
- Limetten in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
- Kumquats
- Kumquats in der Küche
- Tipps zu Einkauf & Lagerung
Welche Zitrusfrüchte gibt es?
Die wohl bekanntesten Zitrusfrüchte sind Zitronen und Orangen. Insgesamt gibt es jedoch gut 1.600 verschiedene Arten, die in vier Gruppen unterteilt werden:
- Zitronen
- Orangen
- Mandarinen
- Grapefruits
So unterschiedlich die einzelnen Arten auch sind, sie haben einige Gemeinsamkeiten. Alle Früchte sind sehr saftig und je nach Sorte schmecken sie süß-säuerlich bis bitter. Die süßesten Vertreter sind die Mandarinen, die bittersten die Grapefruits.
Wann haben Zitrusfrüchte Saison?
Viele Zitrusfrüchte werden das ganze Jahr über angeboten. Die Hauptsaison von Orangen und Mandarinen startet im November und erntet im März. In diesem Zeitraum kommen die Früchte oft aus Südeuropa. Auch die Grapefruit hat in diesem Zeitraum ihre Hauptsaison. Das größte Angebot gibt es zwischen Oktober und Mai. Der größte Teil kommt aus den USA und der Türkei. Und auch wenn es Zitronen das ganze Jahr über aus zum Beispiel Spanien gibt, haben sie auch im Winter ihre Hauptsaison.
Wo werden Zitrusfrüchte angebaut?
Bei exotischen Früchten wie Grapefruits oder Kumquats denkt man schnell an exotische Anbaugebiete in den Tropen. Tatsächlich wird ein guter Teil der Zitrusfrüchte aus Südeuropa importiert. Spanien, Italien oder die Türkei sind wichtige Lieferanten während der Wintermonate. Ab März kommt die Ware größtenteils aus Lateinamerika, Asien oder auch Afrika.
Der Anbau in Deutschland ist schwierig, da Zitrusfrüchte es schön warm mögen.
Worauf sollte man beim Kauf von Zitrusfrüchten achten?
Im Gegensatz zu vielen anderen Obstsorten reifen die meisten Zitrusfrüchte nach der Ernte nicht nach. Orangen, Pampelmusen und Co. sollten deswegen immer reif gekauft werden.
Gut zu wissen: Eine grüne Schale bei Mandarinen oder Orangen sagt nichts über den Reifegrad aus. Die Verfärbung resultiert aus den Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Sind die Nächte noch zu warm, bleibt die Schale grün. Reif sind die Früchte dann trotzdem und sie schmecken schön süß.
Der Einsatz von Pestiziden ist im Anbau von Zitrusfrüchten leider üblich. Diese haften auf der Schale und gelangen so an die Hände. Vor dem Schälen sollten die Früchte deswegen unbedingt gründlich unter heißem Wasser gewaschen werden. Auch nach dem Schälen sollte man sich am besten noch einmal gut die Hände waschen. Noch besser ist der Griff zu Bio-Früchten. Beim Anbau ist der Einsatz von Spritz- und Schutzmitteln zur Reifung bzw. Konservierung verboten.
Zitronen
Gelbe Schale, sehr saftiges, helles Fruchtfleisch: Zitronen sind die bekanntesten Vertreter der Zitrusfrüchte und auch ihr Namensgeber. Sie stammen aus Vorderasien, werden seit dem Mittelalter jedoch auch in Südeuropa angebaut. Man bekommt das ganze Jahr über Zitronen, im Spätherbst und Winter stammen sie aus Italien, Spanien und anderen Mittelmeerländern. Das restliche Jahr über werden sie aus Asien, Afrika und Mexiko importiert.
Gut zu wissen: Die gelben Früchte gehören zu den besten Vitamin-C-Lieferanten überhaupt. In 100 g steckt im Durchschnitt gut 50 mg Vitamin C. Heiße Zitrone ist deswegen ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen.
Zitronen in der Küche
Der Geschmack von Zitronen ist ziemlich säuerlich. Sie werden deswegen in der Regel nicht pur gegessen. Stattdessen nutzt man den Saft oder die Schale für die Zubereitung von Soßen, Desserts oder Kuchen.
Ein Spritzer Zitronensaft passt zu Fleisch-, Fisch- oder Veggiegerichten und auch zu Desserts. Die Säure sorgt für einen kleinen Frische-Kick und verfeinert das Aroma. Besonders gut wirkt die Säure der Zitrone als Gegenspieler zur Süße in Desserts oder Kuchen.
Tipp: Ob eine Zitrone viel Saft enthält, hängt von der Sorte ab. Solche mit eine dünnen Schale, die sich bei Druck weich anfühlen, enthalten mehr Saft. Vor dem Pressen unbedingt zwischen den Händen mit etwas Druck hin- und herrollen, dann lassen sich die Früchte leichter pressen.
Tipps zu Einkauf & Lagerung
Zitronen reifen bei Zimmertemperatur nach. Nichtsdestotrotz sollte man beim Einkauf reife Früchte bevorzugen, am besten unbehandelt und in Bio-Qualität. Wer konventionell erzeugte Zitronen kauft, sollte nur den Saft nutzen und die Zitronen vor der Verarbeitung gründlich unter heißem Wasser abwaschen.
Gut zu wissen: Die grüne Schale sagt nichts über den Reifezustand aus. Manche Sorten haben von Natur aus eine grünere Schale.
Kühl und dunkel - zum Beispiel im Keller - können Zitronen mehrere Wochen gelagert werden. Zwischendurch immer wieder schimmelige Früchte aussortieren. Wer mag, kann Zitronen auch im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Dort verlieren sie jedoch ihren Duft und den Anteil an ätherischen Ölen.
Orangen
Orangen, auch Apfelsinen (chinesischer Apfel) genannt, gehören während der Wintermonate zu den liebsten Früchten der Deutschen. Was die meisten nicht wissen: Sie stammen aus China und werden seit dem 15. Jahrhundert im Mittelmeerraum angebaut. Während der Wintermonate werden die saftigen Früchte aus der Mittelmeerregion importiert.
Orangen in der Küche
Es gibt über 400 verschiedene Orangensorten, die in 2 Gruppen unterteilt werden: Bitterorangen und Süßorangen. Bitterorangen werden in der Regel nicht pur gegessen, sondern zu Marmeladen oder Orangeat verarbeitet. Im Handel findet man eher Süßorangen, weil sie sich für den direkten Verzehr eignen. Ihr Geschmack ist süßlich mit einer leicht herben Note - je nach Sorte. Beliebte Sorten sind die Navelorange, die Blondorange und die Blutorange mit ihrem dunkelroten Fruchtfleisch. Während der Wintermonate ist frisch gepresster Orangensaft ein beliebtes Getränk. Um möglichst viel Saft aus den Früchten zu pressen, sollte man sie vor dem Pressen wie Zitronen mit leichtem Druck hin- und herrollen. Der Orangensaft schmeckt aber nicht nur als Getränk, er sorgt auch in Fleisch- oder Fischgerichten und Desserts für eine süßliche Note.
Tipps zu Einkauf & Lagerung
Der Griff zu schön süßen, saftigen Orangen ist nicht ganz einfach. Makellos aussehende Früchte können sauer schmecken oder trocken sein. Bevorzuge am besten kleinere Früchte, sie schmecken in der Regel süßer und sind saftiger. Navel- und Navelinaorangen zählen zu den beliebtesten Sorten, die oft auch im Geschmack überzeugen. Wer Orangensaft herstellen möchte, sollte zu speziellen Saftorangen greifen.
Bei Zimmertemperatur können Orangen maximal 2, 3 Wochen gelagert werden. Sie mögen es eher kühl, ideal ist ein dunkler Kellerraum. Im Kühlschrank dagegen fühlen sie sich nicht wohl. Die Temperatur ist selbst im Gemüsefach zu kalt und die Orangen verlieren ihr Aroma.
Mandarinen
Wer keine Lust auf das aufwendige Schälen einer Apfelsine hat, greift zur Mandarine. Die kleinen orangen Früchte lassen sich leicht schälen und sind vom Geschmack her noch ein bisschen süßer als Orangen. Wie Orangen reifen sie nicht nach und stammen ursprünglich aus China. Während der Wintermonate werden sie jedoch in der Regel aus der Mittelmeerregion importiert.
Mandarinen in der Küche
Da Mandarinen schön süß schmecken, werden sie oft pur gegessen. Man kann sie aber auch zu Marmelade verarbeiten und größere Reste zu Saft pressen. In Kuchen und Desserts machen sie sich ebenfalls sehr gut.
Tipps zu Einkauf & Lagerung
Es gibt verschiedenste Arten von Mandarinen, zu den beliebtesten gehören die Clementine, die Satsuma oder die Tangerine. In Deutschland sind Clementinen besonders beliebt, da sie sehr süß schmecken und kernfrei sind.
Beim Einkauf sollte man auf gleichmäßig orangerot gefärbte Früchte achten und schauen, dass die Schale noch fest an der Frucht sitzt. Ist sie sehr locker, sind die Früchte meist schon älter. Wie die anderen Zitrusfrüchte auch, mögen Mandarinen keine Kälte und sollten deswegen nicht im Kühlschrank gelagert werden.
Grapefruits
Grapefruits sind eine Kreuzung aus Orange und Pampelmuse und von daher nicht gleichzusetzen mit letzteren. Angebaut werden die Zitrusfrüchte größtenteils in den USA, Südafrika und Israel, sie sind das ganze Jahr über im Handel verfügbar.
Gut zu wissen: Es gibt weiße Früchte mit gelbem Fruchtfleisch und rote Früchte mit roséfarbenem bis rotem Fruchtfleisch. Die rotfleischigen Sorten schmecken süßer.
Grapefruits in der Küche
Da Grapefruits, wie die anderen Zitrusfrüchte auch, gute Vitamin-C-Lieferanten sind, werden sie besonders während der Wintermonate gern gegessen. Beliebt sind die saftigen Früchte pur beim Frühstück. Man kann sie gut löffeln. Alternativ presst man den Saft aus oder gibt Fruchtstücke als Topping in einen Salat.
Achtung: Die bitter-süßen Früchte haben Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten, z. B. Antidepressiva oder Asthmamitteln. Wer gern Grapefruits isst und Medikamente nehmen muss, sollte unbedingt den Beipackzettel genau durchlesen.
Tipps zu Einkauf & Lagerung
Im Handel gibt es Sorten mit und ohne Kerne. Kernlose Sorten sind meist etwas milder im Geschmack und eignen sich besser zum Auslöffeln. Im Keller gelagert, bleiben Grapefruits einige Zeit frisch. Wie Orangen und Co. sollten sie nicht im Kühlschrank gelagert werden, da das den Geschmack verändert.
Achte beim Einkauf unbedingt darauf, dass die Schale glatt und ohne Druckstellen ist. Sie sollte auf leichten Druck etwas nachgeben.
Pampelmusen
Im Gegensatz zu Grapefuits, Orangen und Co. spielen Pampelmusen in deutschen Supermärkten nur eine kleine Rolle. Das Angebot ist sehr gering, vielleicht auch, weil die Früchte bis zu 6 kg schwer werden können und sich weniger zum Direktverzehr eignen.
Es gibt hellgelbe und rosarote Sorten. Wie auch bei den Grapefruits sind die rosafarbenen Sorten etwas milder und nicht ganz so bitter im Geschmack.
Gut zu wissen: Die Pampelmuse wird gern synonym zur Pomelo genannt. Das ist jedoch falsch, denn Pomelos sind eine Kreuzung aus Pampelmusen und Grapefuits.
Pampelmusen in der Küche
Die würzig-süßen Pampelmusen eignen sich zum Auslöffeln, man kann sie aber auch gut pressen und den Saft trinken.
Tipps zu Einkauf & Lagerung
Beim Einkauf solltest du auf Früchte mit einer unversehrten Schale achten. Bitte nicht im Kühlschrank lagern, sie schmecken dann nicht mehr so aromatisch.