Salate
Was ist Salat?
Der Begriff Salat ist streng genommen keine botanische Bezeichnung, sondern beschreibt lediglich eine Zubereitungsart der kalten Küche: Kartoffel-, Nudel- und Fleischsalat zählen dabei ebenfalls zu den Salatgerichten. Im Volksmund wird „Salat“ jedoch als Überbegriff für buntes Blattgemüse verwendet.
Allerdings spielen Salate oft nur eine unauffällige Nebenrolle – dabei lassen sich aus den knackigen Salatblättern auchschmackhafte Hauptgerichteund aromatische Beilagen zubereiten. Häufig werden die rohen Blätter kleingezupft und mit einem würzigen Dressing angemacht. Doch vor allem die innen liegenden Salatherzen eignen sich auch zum Braten oder Grillen und erhalten so einen außergewöhnlichen Geschmack.
Das bunte Blattgemüse ist zudem nicht nur ein kalorienarmer Sattmacher, in den Salatblättern stecken jede MengeVitamine,MineralstoffesowieBallaststoffe – und das trotz des hohen Wassergehalts. SekundärePflanzenstoffe undAntioxidantien unterstützen dabei die Verdauung und das Immunsystem. Dabei gilt: Je frischer der Salat, umso mehr Nährstoffe sind enthalten.
Salatsorten im Überblick
Mehrere tausend Salatsorten existieren weltweit – da kann man schnell den Überblick verlieren. Im Wesentlichen lassen sich die uns bekannten Blattsalate jedoch in zwei botanische Grundarten unterscheiden: dieLattich-undZichoriengewächse. Zu den Lattichen gehören beispielsweise Kopf- und Eichblattsalat. Chicorée, Radicchio und Frisée lassen sich den Zichoriengewächsen zuordnen.
In dieser kleinen Salatkunde erfährst du mehr über die verschiedenen Salatsorten, deren Saison, Inhaltsstoffe und Zubereitung.
Kopfsalat
Der Klassiker unter dem Blattgemüse: Kopfsalat zählte über viele Generationen zu den beliebtesten einheimischen Salatsorten. Aufgrund seiner samtigen, feinen Blätter und seines milden, leicht buttrigen Aromas wird der Kopfsalat auch häufig als „Buttersalat“ bezeichnet – unter den weichen Blätterschichten verbirgt sich ein knackiges Salatherz.
Die zarten Blätter solltest du vor dem Verzehr vorsichtig waschen, trocknen und auseinanderzupfen. Ein würziges Dressing oder eine aromatische Vinaigrette unterstützen den feinen Geschmack des Kopfsalats.
Saison: Kopfsalat aus dem Freilandanbau ist ab Mai den ganzen Sommer über erhältlich. Im Treibhaus herangezogene Salate hingegen sind das ganze Jahr über zu bekommen.
Lagerung: Die weichen Kopfsalatblätter sind sehr empfindlich und sollten daher möglichst schnell verarbeitet werden. Leicht angefeuchtet und in Papier gewickelt bleibt der Kopfsalat im Kühlschrank ein bis zwei Tage lang frisch.
Eisbergsalat
Salat mit Biss: Die knackigen, grün-weißen Blätter des Eisbergsalats bringen Frische in jedes Gericht. Der ursprünglich aus den USA stammende Salat besteht überwiegend aus Wasser und besitzt daher einen eher neutralen Geschmack. Dadurch eignen sich dessen kleingezupfte Blätter für bunte Salate mit kräftigen Dressings oder auch als Brotbelag in Kombination mit Käse und Tomaten.
Saison: Der Eisbergsalat ist das gesamte Jahr über erhältlich und hat in Deutschland von Mai bis Oktober Saison. Vom Spätherbst bis zum Frühling handelt es sich fast ausschließlich um Importware.
Lagerung: Eisbergsalat lässt sich in Papier gewickelt im Kühlschrank oder an einem anderen kühlen, dunklen Ort problemlos ein bis zwei Wochen lagern.
Römersalat
Der Römersalat, auch Romana genannt, gehört zu den klassischen Salatsorten – und ist vermutlich sogar das älteste Blattgemüse der Welt. Der Salat ist den Lattichen zuzuordnen, die einen feinherben, milchigen Saft absondern. Dieser verleiht den Salatblättern einen würzigen, leicht bitteren Geschmack.
Bekannt wurde der Römersalat als Hauptzutat im Caesar Salad: Die zerpflückten Salatblätter werden dabei mit einem cremigen Dressing vermengt und mit Parmesan sowie Croûtons bestreut.
In der Mittelmeerküche werden die würzigen Blätter zudem gerne als warme Beilage serviert. Dafür dünstest du die Blätter schonend oder schwenkst sie kurz in einer Pfanne mit etwas Olivenöl. Doch auch gegrillt wird Römersalat zu einer Delikatesse: Die äußeren Schichten nehmen dabei das Grillaroma an, im Inneren bleibt der knackige Kern aber erhalten.
Saison: Der Römersalat ist das ganze Jahr über zu bekommen. Im Spätsommer sind zudem Salate aus deutschem Freilandanbau erhältlich.
Lagerung: Die Blätter des Römersalats sind robust und etwas fester. Sie lassen sich daher in feuchtem Küchenpapier eingewickelt bis zudrei Tage im Kühlschrank lagern.
Lollo Rosso
Ein unterschätzter Salat, der häufig nur zu Dekorationszwecken dient: Der Lollo Rosso besticht zwar durch seine grün-roten, krausen Blätter, hat aber auch geschmacklich einiges zu bieten. Der italienische Pflücksalat trägt ein nussiges, leicht herbes Aroma und lässt sich auch mit anderen Salatsorten kombinieren. Würzige Knoblauch- oder Senfdressings harmonieren besonders gut mit dem Lollo Rosso. Die krausen Blätter saugen die Flüssigkeit nahezu auf, sodass auch etwas mehr Dressing als gewohnt hinzugegeben werden kann.
In Italien oder Frankreich ist auch die gedünstete Variante des Salats beliebt und wird als Beilage zu Fleisch, Fisch oder Geflügel serviert.
Saison: Lollo Rosso ist ganzjährig zu bekommen und hat in Deutschland von Mai bis Oktober Saison. Das restliche Jahr über stammt der Salat meist aus dem Treibhausanbau.
Lagerung: Der Lollo Rosso hält sich locker eingewickelt in Papier im Kühlschrank bis zu vier Tage.
Feldsalat
Der Feldsalat stammt aus der Pflanzenfamilie der Baldriangewächseund wird auch häufig als „Kleine Rapunzel“ bezeichnet. Je nach Sorte unterscheidet sich die Größe der Salatblätter, die in einer Rosette zusammenstehen.
Vor der Verarbeitung entfernst du zunächst die feinen Wurzeln der Pflanzenbüschel. Kurz in kaltem Wasser abgewaschen, löst sich auch die restliche Erde von den Blättern.
Aufgrund der ätherischen Öle besitzt der Feldsalat ein intensiv nussiges Aroma. Somit genügt für die Zubereitung ein leichtes Dressing, das lediglich den würzigen Eigengeschmack des Feldsalats unterstützt.
Saison: Bei dem Feldsalat handelt es sich um einen Herbst- und Wintersalat, der überwiegend zwischen Oktober und Dezember geerntet wird. Das Gemüse wird zudem importiert und ist somit ganzjährig verfügbar.
Lagerung: Die sensiblen Blätter des Feldsalats welken schnell und sind somit nur kurze Zeit haltbar. Bei längerer Lagerung verliert der Salat zudem Aroma und Inhaltsstoffe. Leicht angefeuchtet hält sich Feldsalat im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage.
Portulak
Die kleine Pflanze mit grünen Blättern und orange-gelben Blüten wächst gerne an sonnigen Plätzen und ist häufig in verwilderten Gärten zu finden: Portulak wird häufig als Unkraut abgetan, dabei ist die erfrischende Gemüsepflanze auch in der Küche vielseitig einsetzbar. Durch ihren hohen Wasseranteil sind die Blätter besonders saftig und tragen eine leicht säuerliche Note. Gedünstet oder blanchiert verleiht die Pflanze auch Suppen, Saucen, Fleisch- oder Fischgerichten ein nussiges, salziges Aroma.
Saison: Aufgrund seiner kurzen Vegetationsdauer hat Portulak ganzjährig Saison. VonMärz bis Oktoberkann das Gemüse im Freiland angebaut werden. In den kalten Monaten wird Portulak geschützt in Treibhäusern kultiviert.
Lagerung: Portulak verdirbt schnell und sollte daher rasch verbraucht werden. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch hält sich der Salat im Kühlschrank ein bis zwei Tage.
Rucola
In gemischten Salaten oder als Topping auf Pizza oder Pasta: Rucola, auch als Rauke bekannt, verleiht vielen Gerichten ein scharfes, pfeffriges Aroma. Geriet das Blattgemüse viele Jahre lang in Vergessenheit, ist Rucola aus unserer heutigen Küche kaum noch wegzudenken. Enthaltene Senföle sorgen für einen intensiv nussigen Geschmack, der durch eine leicht säuerliche Vinaigrette hervorgehoben werden kann.
Saison: Italienischer Rucola ist das ganze Jahr über erhältlich. Rauke vom deutschen Freiland hat von Mai bis Oktober Saison. In den kalten Wintermonaten wird Rucola im Gewächshaus angebaut.
Lagerung: Die Haltbarkeit von Rucola ist begrenzt. In feuchtes Küchenpapier eingewickelt bleibt die Rauke zwei bis drei Tage frisch.
Endivie
Feine, gekräuselte grüne Blätter kennzeichnen die Endivie – auch Frisée genannt. Der Spätsommer-Salat enthält viele Bitterstoffe und zeichnet sich durch seinen herben, herzhaften Geschmack aus. Die Endivie eignet sich daher sowohl als würzige Ergänzung in gemischten Salaten als auch in gegarter Form in Suppen und Eintöpfen. Ein süßliches Dressing kann zudem den bitteren Geschmack abschwächen.
Saison: Friséesalat aus dem Gewächshaus oder als Importware ist ganzjährig erhältlich. Die Freilandsaison in Deutschland beschränkt sich jedoch auf August bis Mitte Dezember.
Lagerung: In ein feuchtes Küchentuch eingewickelt hält sich der Endiviensalat im Kühlschrank vier bis fünf Tage.
Eichblattsalat
Eichblattsalat, auch Eichenlaubsalat genannt, gehört aus botanischer Sicht zu den Endivien und zeichnet sich durch seinen leicht nussigen Geschmack aus. Um diesen nicht zu übertönen, sollte beim Anmachen des Salats ein zartes Dressing gewählt werden. Einige geröstete Nüsse und Kerne ergänzen dabei das würzige Aroma.
Saison: Eichblattsalat vom Freiland wird ab Juni bis in die Herbstmonate geerntet. Im restlichen Jahr stammen die Salatköpfe meist aus dem Treibhaus.
Lagerung: Ähnlich wie der Kopfsalat sollte auch der Eichblattsalat möglichst schnell verbraucht werden. Mit etwas Wasser besprüht und in Papier gewickelt hält er sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage.
Radicchio
Dunkle, weinrote Blätter mit weißen Stielen: Aus botanischer Sicht ist der Radicchio eng verwandt mit dem Chicorée, einem Zichoriengewächs mit intensiver Bitternote. Auch den Radicchio kennzeichnet ein herbes, würziges Aroma – dabei stecken die Bitterstoffe vor allem im Strunk und in den Blattrippen. Ein kurzes, warmes Wasserbad kann den bittereren Geschmack der Blätter mildern. Der Radicchio harmoniert besonders mit fruchtigen Komponenten und Dressings, welche einen süßlichen Kontrast zur Bitternote bilden.
Auch in gedünsteter Form ist der herbe Radicchio eine beliebte Zutat in italienischen Speisen, wie beispielsweise Pasta oder Risotto.
Saison: Radicchio vom Freiland hat von Juli bis Oktober Saison. Aus Italien importierte Ware oder Radicchio aus dem Treibhausanbau ist das ganz Jahr über erhältlich.
Lagerung: Radicchio ist lange haltbar und lässt sich in einem feuchten Küchentuch eingeschlagen bis zu eine Woche im Kühlschrank aufbewahren.
Salat einkaufen
Frischen Salat gibt es das ganze Jahr über in Ihrem REWE Markt und beim Lieferservice. Welchen Salat du bekommst, hängt von der Saison ab. Im Winter sind es meist Feldsalat und Chicorée, im Sommer Rucola, Kopfsalat und Eisbergsalat. Achte beim Einkauf darauf, dass der Salat schön knackig ist und keine braunen Stellen hat. Schaue auch den Strunk der Salatköpfe gut an: Er sollte hell und frisch aussehen. Schaue bei verpacktem Salat wie Feldsalat, ob auch die unteren Blätter noch knackig und frisch sind. Im Video siehst du, wie du Salat länger frisch halten kannst.
Salat lagern
Salat ist wegen seiner feinen Struktur sehr empfindlich und du solltest ihn am besten so schnell wie möglich nach dem Einkauf verbrauchen. Im Gemüsefach deines Kühlschranks könntest du ihn aber bis zu einer Woche lagern. Damit sich der Salat besonders gut hält, könntest du ihn in ein feuchtes Tuch einschlagen und es mit etwas Zitronensaft beträufeln. Zum Einfrieren eignet sich Salat nicht.
Salat zubereiten
Vor dem Verzehr musst du jeden Salat gründlich waschen, um alle Erdrückstände und kleine Tiere zu entfernen. Schleudere ihn anschließend gründlich in einer Salatschleuder trocken und zupfe dann seine Blätter ab. Feldsalat musst du besonders gründlich waschen, da er sehr erdig sein kann. Schneide die Wurzeln anschließend mit einem scharfen Messer ab. Nun kannst du den Salat gemeinsam mit anderem Gemüse und einem Dressing anrichten.
Lust auf Salat?
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