Lollo rosso – der „rote Lockenkopf“ aus Italien
Lollo rosso ist mit seinen dekorativen Blättern eine der beliebtesten Salatsorten. Gezüchtet wurde er erstmals in Italien, inzwischen ist er aber weltweit verbreitet und wird auch in Deutschland angebaut. Doch wie schmeckt Lollo rosso? Und wann hat Lollo rosso Saison? Wir klären auf.
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Was ist Lollo rosso?
Lollo rosso ist ein Pflücksalat, der ursprünglich aus Italien stammt. Er ist bekannt für seine rot-violetten, krausen Blätter, die nach unten zum Strunk hin grün zulaufen. Der Name ist Programm, denn er lässt sich aus dem Italienischen mit „roter Lockenkopf“ übersetzen.
Dass er so beliebt ist, liegt vor allem an seinem milden, leicht nussigen Geschmack. Lollo rosso ist nicht nur mit Salatdressing angerichtet lecker, sondern eignet sich auch wunderbar für Wraps und Sandwiches. Da er nicht nur im Freiland, sondern auch in Gewächshäusern angebaut wird, ist Lollo rosso das ganze Jahr über erhältlich.
Was ist der Unterschied zwischen Lollo rosso und Lollo bionda?
Der Lollo bionda, der „blonde Lockenkopf“, ist mit dem Lollo rosso verwandt, hat allerdings hellgrüne bis gelbliche Blätter. Sie sind weniger kraus und etwas glatter. Ansonsten bildet Lollo bionda, oder auch Lollo bianco genannt, eine ebenso dichte Halbkugel. Geschmacklich schmeckt er etwas milder und leicht süßlich. Seine Blätter sind außerdem zarter.
Herkunft und Geschichte von Lollo rosso
Lollo rosso hat seine Ursprünge in Italien, wo er erstmals in den 1950er-Jahren gezüchtet wurde. Seine schöne rote Farbe und die lockeren, krausen Blätter lassen sich auf eine Kreuzung verschiedener Salatsorten zurückführen. Seine genaue Herkunft ist allerdings nicht eindeutig nachvollziehbar.
Vermutlich stammt er aus der Lombardei oder Venetien, von wo aus er sich erst über Italien und schließlich über Europa und die ganze Welt verbreiten konnte. Heutzutage ist er sehr beliebt, da seine krausen Blätter Salatdressings gut aufnehmen und sich mit ihrem attraktiven Aussehen zum Garnieren von kalten Platten und Tellern eignen.
Anbau von Lollo rosso
Lollo rosso wird weltweit kultiviert, insbesondere in Regionen mit gemäßigtem Klima. In Deutschland ist er zwischen Juni und Oktober aus dem Freilandanbau erhältlich. Er wird aber auch in Gewächshäusern gezüchtet und aus anderen Ländern importiert, sodass du ihn das ganze Jahr im Handel vorfindest.
Im Anbau ähnelt Lollo rosso anderen Salatsorten: Er wird üblicherweise aus Samen gezogen, die entweder direkt in den Boden oder Saatschalen gesät werden, und innerhalb von ein bis zwei Wochen keimen. Lollo rosso benötigt viel Feuchtigkeit zum Wachsen, muss aber vor Staunässe geschützt werden. Sobald die Blätter ausreichend groß sind, erfolgt die Ernte.
Nährstoffe: Wie gesund ist Lollo rosso?
Lollo rosso steckt voller Nährstoffe und gehört zu den gesündesten Salatsorten. Er besteht zu 95 % aus Wasser und enthält milde Bitterstoffe, die neben Ballaststoffen verdauungsfördernd wirken sollen. Er versorgt dich mit Kalium sowie Eisen und Calcium.
Vitamintechnisch kann Lollo rosso mit Vitamin C und Folsäure punkten.
Nährwerte pro 100 g Lollo rosso
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 23 kcal |
Kohlenhydrate | 2,8 g |
Eiweiß | 1,3 g |
Fett | 0,3 g |
Ballaststoffe | 1,8 g |
Kalium | 303 mg |
Eisen | 2,13 mg |
Calcium | 104 mg |
Vitamin C | 13,5 mg |
Folsäure | 50 µg |
Lagerung und Haltbarkeit von Lollo rosso
Damit Lollo rosso schön knackig und frisch bleibt, kannst du ihn in ein feuchtes Tuch schlagen und im Gemüsefach deines Kühlschranks aufbewahren. So hält er sich problemlos für zwei Tage, manchmal auch etwas länger. An den Blättern und am Geruch erkennst du, ob er noch gut ist. Falls du ihn in Plastik verpackt kaufst, solltest du dieses lieber entfernen, damit er nicht schimmelt.
Zubereitung von Lollo rosso
Bevor du die schmackhaften Blätter weiterverarbeitest, solltest du sie nach dem Zupfen gründlich waschen. In einer Salatschleuder kannst du sie gut trocken schleudern, alternativ funktioniert das aber auch mit einem sauberen Geschirrtuch. Achte darauf, dass keine Erdreste zurückbleiben.
Mit einem köstlichen Salatdressing, das er dank seiner krausen Blätter gut aufnimmt, lässt er sich perfekt als Salat zubereiten. Dafür eignen sich neben Essig, Öl und Zitrone auch cremige Joghurtdressings oder Mischungen mit Knoblauch oder Senf. Er macht sich auch gut in gemischten Salaten und hübscht diese mit seinen violetten Blättern auf.
Besonders gut schmeckt er in Kombination mit Thunfisch, Schinken, Speck, Käse oder Pilzen. Er eignet sich gut für Wraps oder auch auf einem Sandwich. Bei der nächsten Party kannst du mit den schmucken Blättern auch deine Käse- oder Wurstplatte verschönern. Viel Spaß beim Ausprobieren!