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Konserven – Infos & Wissenswertes

Konserven.
Konserve.

Ob Fisch, Gemüse oder Fertiggerichte – unzählige Lebensmittel sind heutzutage als Konserve zu haben. Wie die Idee für Konservendosen entstanden ist, wo sie zum ersten Mal zum Einsatz kamen und warum sich die Lebensmittel in den Dosen so lange halten, erfährst du hier!

Die Geschichte der Konserve

In Zeiten von Kriegen wurden bereits viele bahnbrechende Erfindungen gemacht, die in Friedenszeiten ebenfalls einen Vorteil bieten. So beginnt auch die Geschichte der Konservendose. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte setzte Ende des 18. Jahrhunderts ein hohes Preisgeld aus: Dieses sollten Wissenschaftler erhalten, die einen Weg finden, die Nahrung für seine Armeen länger haltbar zu machen. In der damaligen Zeit stellte schlechte Ernährung ein großes Problem für die Truppen dar, die über ganz Europa verteilt waren. Die gängigen Methoden wie Räuchern oder Salzen reichten für lange Feldzüge schlichtweg nicht aus.

Gewinner des Preisgeldes war der Franzose Nicolas Appert, der Obst und Gemüse in Glasflaschen füllte und diese erhitzte. Dadurch sterilisierte er den Inhalt. Luftdicht verschlossen blieben die Lebensmittel auf diese Weise zwar haltbar, die Glasgefäße waren aufgrund ihrer Zerbrechlichkeit allerdings nicht für das Schlachtfeld geeignet.

Erstes Werk in Großbritannien

Der Durchbruch gelang schließlich im Jahr 1810 in England. Der Brite Peter Durand nutzte zum ersten Mal einen Kanister aus Blech als Gefäß für Lebensmittel und ließ sich die Idee noch im selben Jahr patentieren. Er verkaufte das Patent und in England entstand das erste Werk für Konservendosen. Vor allem das britische Militär profitierte von den ersten Exemplaren. Im Anschluss verbreitete sich die Dose immer mehr. Jedoch stellten falsch eingekochte Lebensmittel und beim Löten verwendetes Blei zu dieser Zeit eine Gefahr für die Konsumenten dar. So kam es immer wieder zu Lebensmittel- oder Bleivergiftungen. Ein weiterer interessanter Fakt: Der Dosenöffner entstand erst fast 50 Jahre nach der ersten Konservendose. Zuvor musste das Blechgefäß mit einem Bajonett oder Messer geöffnet werden.

Bereits im Ersten Weltkrieg kamen Konserven dann dauerhaft zum Einsatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Dosen immer alltagstauglicher und hielten Einzug in die Vorratskammern – auch von deutschen Privathaushalten. Der große Vorteil: Speisen, die hierzulande als exotisch galten, konnten für den täglichen Bedarf eingekauft werden. Die Gefahr, dass die Lebensmittel schlecht werden, entfiel. Auch die Getränkeindustrie erkannte das Potenzial. Heute findest du nahezu jedes Lebensmittel auch in einer Konservendose im Ladenregal – von Sauerkonserven über Gemüsekonserven bis hin zu Fischkonserven.

Pasteurisieren

Die Konservendose wird luftdicht verschlossen und im Anschluss erhitzt. Dadurch sterben Keime und Bakterien, die sich in den Lebensmitteln befinden, ab. Bei welchen Temperaturen dieser Vorgang stattfindet, hängt auch davon ab, was genau konserviert wird. Produzenten unterscheiden dabei zwischen pasteurisieren und sterilisieren. Beim Pasteurisieren wird die Konserve auf mindestens 60 °C und maximal 100 °C erhitzt. Auf diese Weise werden nicht nur Keime abgetötet, sondern auch natürliche Gärungsprozesse verhindert. Bei pasteurisierten Lebensmitteln handelt es sich dann in der Regel um sogenannte Halbkonserven. Die Lebensmittel verfügen über ein Ablaufdatum und sollten kühl gelagert werden.

Sterilisation

Bei der Sterilisation erreichen die Konserven Temperaturen über 100 °C. Somit werden nahezu alle Schadorganismen in den Lebensmitteln abgetötet. Einziger Nachteil: Auch Vitamine können dabei verloren gehen. Zusätzlich kann sich die Konsistenz der Speisen verändern. Die Sterilisation setzen Produzenten bei Lebensmitteln ein, die später als Vollkonserve in den Handel kommen. Diese Art der Konserve kannst du bei Zimmertemperatur lagern und die Lebensmittel haben theoretisch kein Ablaufdatum. Nach dem Öffnen solltest du allerdings überprüfen, ob der Inhalt noch genießbar ist. Anzeichen wie ein gewölbter Deckel deuten darauf hin, dass die Speise doch verdorben ist – eventuell war die Dose nicht komplett dicht.

Trotz ihrer theoretisch ewigen Haltbarkeit findest du auch auf Vollkonserven ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Beschriftung wird sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Ab dem aufgedruckten Datum sind die konservierten Lebensmittel zwar prinzipiell noch genießbar, du solltest allerdings davon ausgehen, dass du Einbußen in Sachen Geschmack, Inhaltsstoffe und Konsistenz machen musst.

Weitere Tipps rund um Konserven

Während du beim Kauf von frischen Produkten auf Schäden oder Verfärbungen an der Außenhaut achtest, solltest du bei Konserven einen Blick auf die Beschaffenheit der Dose werfen. Eine Konserve, die einen Sturz hinter sich hat, kann zwar auf den ersten Blick noch gut aussehen, aber kleine Risse im Blech reichen aus, dass der Inhalt schneller verdirbt. Zudem können Dosen außen von Schimmel befallen sein oder Rost ansetzen. In diesen Fällen entsorgst du sie besser.

Achte beim Entsorgen auf die korrekte Mülltrennung. Dazu öffnest du die Konserve und schüttest den Inhalt entweder in den Rest- oder Biomüll. Die Dose oder auch das Glas wirfst du dann in den jeweils passenden Müllbehälter.

Auch beim Kochen kannst du problemlos zu Lebensmitteln aus der Dose greifen. Frische Ware ist natürlich in der Regel nahrhafter, allerdings verfügen die Speisen aus der Dose nur über geringfügig schwächere Nährwerte. Der Grund dafür sind die kurzen Wege vom Feld ins Glas oder in die Dose. Manche Konserven enthalten zusätzlich zum Lebensmittel einen Aufguss, den du vor der Zubereitung abgießen solltest. Ansonsten verarbeitest du die Zutaten wie das frische Pendant.

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