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Die Jackfruit

Jackfruit wird auf einem Schneidebrett in Scheiben geschnitten.

Die Jackfruit ist so imposant wie vielseitig. Noch vor wenigen Jahren war die Jackfruit bei uns weitgehend unbekannt, inzwischen hat sich zum echten Trend-Food entwickelt. Insbesondere Vegetarier und Veganer schätzen die exotische Frucht als vielseitigen Fleischersatz. Aber woher kommt die Jackfruit überhaupt? Welche Nährstoffe enthält sie und was musst du sonst noch über das neue Superfood wissen?

Was ist Jackfruit?

Die Jackfrucht, auch Jackfruit genannt, gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Die Früchte werden sowohl im unreifen als auch im reifen Zustand verarbeitet. Unreife Früchte haben eine Konsistenz, die der von Hähnchenbrustfilet ähnelt, und sind deshalb ein beliebter Fleischersatz. Aus gutem Grund nennt man die Jackfrucht deshalb auch „Gemüsefleisch“.

Die größte Baumfrucht der Welt
Eine ausgewachsene Jackfruchtlann bis zu 50 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen und fast einen Meter lang werden. Damit ist die Jackfrucht die größte Baumfrucht überhaupt!

Typische Merkmale der Jackfrucht sind ihre imposante Größe und ihre charakteristisch genoppte Schale. Bei unreifen Jackfrüchten hat die Schale eine blassgrüne Farbe, mit zunehmender Reife färbt sie sich gelb. Jackfruits sind nicht nur groß, sondern auch extrem schwer: Im reifen Zustand kann die Jackfrucht bis zu 50 kg auf die Waage bringen!

In jeder Jackfrucht stecken 50–500 weißliche Kerne, die man essen kann. In Indien stellt man daraus das Mehl für Chapati und Papadams her. Geröstet sehen sie Erdnüssen ähnlich und sind leicht gesalzen als Knabberei besonders lecker.

Woher stammt der Name der Jackfrucht?

Der Name "Jack" leitet sich vom malaiischen "Chakka" ab, was "rund" bedeutet und auf die Form der Frucht hinweist.

Herkunft und Anbau von Jackfruit

Ursprünglich stammt die exotische Frucht aus Südindien. Über Umwege gelangte sie nach Brasilien und ist dort auch heute weit verbreitet. Auch in fast allen tropischen Ländern wie Thailand, Malaysia, Indonesien und Sri Lanka steht die Jackfruit hoch im Kurs.

Wie beim Kakaobaum und anderen tropischen Bäumen wächst die Jackfruit nicht an den Ästen, sondern direkt am Stamm der bis zu 20 Meter hohen Jackfruchtbäume. Ein Jackfruchtbaum kann bis zu 30 Früchte pro Jahr tragen. Nach 180 Tagen ist eine Jackfruit reif. 

Im Gegensatz zu anderen Obstbäumen werden Jackfruchtbäume in der Regel nicht auf Plantagen kultiviert. In den heimischen Ländern wachsen sie wild am Straßenrand und in Wäldern, wo sie teilweise auch gezielt angepflanzt werden. Jackfruchtbäume sind genügsam und überstehen auch lange Dürreperioden. Meist wird die Jackfrucht  unreif geerntet, vor allem, wenn sie für den Export gedacht ist und noch eine lange Schiffsreise vor sich hat. Das Gute an den tropischen Riesenfrüchten: Ähnlich wie Bananen reifen sie auch nach dem Ernten noch nach.

Sind Jackfruit und Stinkfrucht das gleiche?

Optisch sind Jackfruit und die stachelige Durian relativ ähnlich. Botanisch und geschmacklich haben sie aber nichts gemeinsam.

Je nach Herkunftsland reicht die Ernte der Jackfrucht von Januar bis Juni sowie von September bis in den Dezember.

Was macht die Jackfruit so besonders?

Ob Indien, Bangladesch, Thailand, Indonesien, Sri Lanka oder Nepal: In vielen Ländern der Welt gehört die Jackfruit schon lange auf den Speiseplan. Bei uns legt der Riese unter den Früchten erst seit Kurzem eine steile Karriere hin. Speziell als Fleischersatz in der vegetarischen und veganen Küche erfreut sie sich wachsender Beliebtheit.

Junges Gemüse oder herzhafter Fleischersatz

Junges Jackfruitfleisch ist relativ geschmacksneutral. In der Küche kann das blasse, leicht säuerliche Fruchtfleisch in jeder gewünschten Geschmacksrichtung gewürzt werden. Es gibt die Frucht pur in Stücke geschnitten, vorgedämpft und pasteurisiert. So kannst du sie marinieren und als Gemüse oder als Fleischalternative in Currys, Reisgerichten und als vegetarisches oder veganes „Pulled Pork“ oder „Jackfruit Gulasch“ genießen.

Die Jackfruit hat zwar im Vergleich zu Fleisch geringeren Proteingehalt. Die faserige Struktur der unreifen Frucht jedoch sorgt für den ganz speziellen Biss. Die Konsistenz ist verblüffend fleischähnlich. Durch scharfes Anbraten entsteht sogar eine knusprige Kruste

Häufig ist die Jackfrucht auch in Salzlake, Limetten- oder Zitronensaft eingelegt, dann erinnert ihr Geschmack ein bisschen an Artischocke.

Reife Jackfruit als süßes Früchtchen

Das Fruchtfleisch der Jackfruit ist gelb gefärbt und schmeckt süß – etwa so wie Ananas mit Banane gemischt- und ist vor allem im Obstsalat oder Smoothie beliebt.

Frische Jackfruits sind bei uns nur selten im Angebot. Ganz verzichten musst du auf die süße Tropenfrucht aber trotzdem nicht. Es gibt sie als praktische Trockenfrucht für unterwegs, als frittierte Fruchtchips und exotisch eingelegt in Ananassaft oder Kokosblütensirup.

Nährstoffe: So gesund ist die Jackfruit

Junge Jackfruit schmeckt zwar ähnlich wie Fleisch, enthält aber nur ein bis zwei Prozent Protein. Kombiniert man sie mit Hülsenfrüchten, Pilzen oder Nüssen, wird die Jackfruit trotzdem zur vollwertigen Mahlzeit. Ihr hoher Ballaststoffgehalt unterstützt eine gesunde Verdauung. Außerdem enthalten sind für den Körper wichtiges Kalium, Magnesium und Calcium.

Das Fruchtfleisch der Jackfruit ist übrigens sehr kalorienarm: 100 Gramm enthalten nur 40 kcal. Die Jackfruit ist fettarm, glutenfrei und vegan.Die Jackfruit enthält viele wertvolle Nährstoffe, die unser Körper braucht:

Eisen für die Blutbildung: 100 Gramm Jackfrucht enthalten wichtiges Eisen. Das ist ein echter Pluspunkt, wenn man sich vegetarisch oder vegan ernährt, weil man sonst leicht zu wenig Eisen aufnehmen kann, der Mineralstoff aber eine bedeutende Rolle für die Blutbildung spielt.

  1. Gut für die Nerven:Mit etwa 37 Milligramm Magnesium pro 100 g Gramm leistet die Jackfrucht einen Beitrag als Nervennahrung – immerhin circa 10 Prozent des Tagesbedarfs können damit gedeckt werden. Der Mineralstoff hält das Nervensystem in Schuss und ist unter anderem auch für Gehirn und Muskeln sehr bedeutsam.

  2. Ballaststoffreich: Mit 4,2 Gramm Ballaststoffen pro 100 Gramm kann die Jackfrucht eine gute Unterstützung dabei sein, die täglich empfohlene Menge von 30 Gramm zu erreichen.

  3. Mineralstoffe und Spurenelemente:Neben einem hohen Eisengehalt sind auch andere Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kupfer, Zink, Kalium und Calcium gut bis sehr gut vertreten.

  4. B-Vitamine:Bis auf das fast nur in tierischen Nahrungsmitteln vorkommende Vitamin B12 kann die Jackfrucht mit allen anderen Vitaminen aus der B-Gruppe zu einer guten Versorgung des gesamten Stoffwechsels, des Gehirns und des Nervensystems beitragen.

  5. Für gesunde Zellen:Kaliumgehört zu den wichtigsten Elementen im Körper, die für den Flüssigkeitshaushalt zuständig sind. Auch in der Jackfruit ist Kalium enthalten.

Die Nährwerte der Jackfruit im Überblick

In punctoNährwert nimmt die Jackfrucht eine Sonderstellung unter den Früchten ein: Sie ist besonders stärkehaltig und damit sehr nahrhaft. In ihren Herkunftsländern spielt sie deshalb als Grundnahrungsmittel und als Ersatz für Reis eine wichtige Rolle.

Die Kerne der Jackfrucht haben es ebenfalls in sich: Reichlich B-Vitamine, Magnesium, Eisen und Schwefel machen sie zu einem gesunden Genuss.

Der hohe Kalium- und Magnesiumgehalt der Frucht ist vergleichbar mit dem der Kartoffel. Beide Mineralstoffe sind wichtig für Nerven- und Herzmuskelzellen. Daher ist das Fruchtfleisch nicht nur bei Veganern und Vegetariern beliebt, sondern steht auch bei Sportlern hoch im Kurs.

Außerdem liefert das Fruchtfleisch Vitamin C, schützt die Zellen vor freien Radikalen und unterstützt das Immunsystem.

Inhaltsstoffe (pro 100 g)

Menge

Fett

0,6 g

Eiweiß

1,7 g

Ballaststoffe

1,5 g

Kohlenhydrate

23 g

Vitamin C

13,7 g

Kalzium

24 mg

Lagerung und Haltbarkeit von Jackfruit

Eine ganze, unreife Jackfrucht mit Schale kannst du bis zu ca. 10 Tagen bei Zimmertemperatur aufbewahren. Die Früchte reifen nach der Ernte weiter. Reife oder angeschnittene Früchte gehören in den Kühlschrank

Im Supermarkt bekommst du Jackfrucht meist getrocknet oder gefroren sowie eingelegt in Salzlake im Glas oder in der Dose. In dieser vorbereiteten Variante sind die Fruchtstücke so lange haltbar wie das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt.

So vielseitig kannst du Jackfrucht zubereiten

Herzhaft fleischlos
Wer gerne fleischlos isst, hat mit der Jackfrucht besonders viele Möglichkeiten: Man kann das Fruchtfleisch junger Früchte für eine Vielzahl von Lieblingsgerichten verwenden, für die man sonst Fleisch braucht. Einige Ideen:

  • Jackfruit Gulasch
  • Jackfruit Burger
  • Jackfruit Hack
  • Curry mit Jackfruit
  • Jackfruit-Gyros
  • Jackfruit im Pulled-Pork-Style

 Tipp: Das geschmacksneutrale Fruchtfleisch nimmt Gewürzaromen und Marinaden sehr gut an.

Süßes Früchtchen

Wer es gern süß mag, wählt reife Jackfruit. Am häufigsten begegnet man ihr als Jackfruit Chips als Snack für zwischendurch. Die reife Jackfruit kannst du aber auch in deiner süßen Küche verwenden, zum Beispiel als exotischen Twist für:

  • Obstsalat
  • Smoothies
  • Jackfruit-Frozen-Joghurt

Leckere Rezepte mit Jackfruit als Alternative zu Fleisch, Seitan, Tofu & Co.

Vegane Jackfruit Tacos
  • Laktosefrei
  • Vegan
  • Vegetarisch
1h
Mittel
Veganes Jackfruit-Pulled-Pork-Sandwich
  • Laktosefrei
  • Vegan
  • Vegetarisch
40min
Mittel
Spätzle mit Seitan-Geschnetzeltem
  • Laktosefrei
  • Vegetarisch
  • Vegan
30min
Einfach
Tom Kha Tofu
  • Laktosefrei
  • Vegetarisch
  • Vegan
30min
Einfach