Mangostane – Infos & Wissenswertes
Die exotische Mangostane ist hierzulande noch nicht weit verbreitet und auch eher unbekannt. Das liegt jedoch nicht an ihrem Geschmack. Denn die unscheinbare Mangostane ist eine der köstlichsten Früchte Südostasiens. Wie sie schmeckt, mit welchen Früchten sie verwandt ist und warum sie im asiatischen Raum als Superfood bekannt ist, erfährst du hier.
Was ist eigentlich eine Mangostane?
Obwohl der Name der Mangostane vermuten lässt, dass sie mit der Mango verwandt ist, gehören die beiden Früchte unterschiedlichen Gattungen an. Die Mangostane ist eine tropische Frucht, die der Gattung Garcinia angehört und demnach bei Botanikern als „Garcinia mangostana“ bekannt ist. Ihre Größe ist mit dem Umfang eines kleinen Apfels zu vergleichen. Die Frucht erkennst du an der violetten Schale, die im oberen Teil grüne Kelchblätter trägt. Im Inneren verbirgt sich das weiße, in mehrere Segmente unterteilte, Fruchtfleisch. Da die Mangostane mit Litschi oder Rambutan verwandt ist, erwartet dich ein ähnlicher Geschmack: Sie ist saftig-süß und leicht säuerlich, ihre Konsistenz ist weich und zart. Zusätzlich erinnert sie geschmacklich an einen Mix aus Pfirsich, Ananas, Trauben und Grapefruit.
Mangostane ist auch unter anderen Bezeichnungen bekannt, wie etwa Mangostin, Mangosten, Mangosteen oder Mangostun – aber auch als die Königin der Früchte. Einerseits, weil sie anspruchsvoll im Wachstum ist und eine hohe gesundheitsfördernde Wirkung hat. Andererseits, weil einer Legende nach die englische Monarchin Königin Victoria allen Seemännern, die ihr die Frucht mitbrachten, den Ritterschlag versprochen hatte.
Woher kommt die Mangostane?
Nach langen Unstimmigkeiten sind sich Experten mittlerweile einig, dass die Mangostane ursprünglich aus Malaysia kommt. Da sie nur in den Tropen reift, begrenzen sich ihre heutigen Anbaugebiete auf Länder mit ähnlichen klimatischen Bedingungen: Indonesien, Thailand, Sri Lanka, Vietnam, die Philippinen, Mittelamerika, Brasilien und Australien. In Europa kann sie nicht angebaut werden, da sie nur bei konstanten Temperaturen zwischen 4 und 38 Grad Celsius gedeiht.
Saison der Mangostane
Bis die ersten Mangostanen an dem maximal 25 m hohen immergrünen Baum heranwachsen, vergehen ungefähr neun Jahre. Je älter der Baum wird, desto intensiver wird der Geschmack der Früchte. 10 bis 20 Jahre nach der Pflanzung ist der Ertrag der Ernte am besten. Erntereif ist die Mangostane in der Regel zwischen November und Dezember. Im Kulturanbau wird sie jedoch das ganze Jahr über geerntet und sind deshalb aufgrund der gut ausgebauten Transportwege hierzulande ganzjährig erhältlich. Der Ertrag eines einzelnen Baumes beträgt circa 500 Mangostane im Jahr. Besonders ertragreiche Bäume geben sogar bis zu 5.000 Früchte.
Tipps zum Kauf und zur Lagerung
Bei frischer Mangostane gilt: je kleiner, desto schmackhafter. Oftmals werden Mangostane noch unreif geerntet, damit sie den Transport besser überstehen. Noch nicht ausgereifte Früchte erkennst du an der grünen Schale. Solche Früchte kannst du allerdings einfach bei Zimmertemperatur nachreifen lassen.
Lagerst du die exotische Frucht bei Zimmertemperatur, hält sie sich circa eine Woche. In dieser Zeit kannst du auch noch ihren frischen Geschmack genießen.
Verzehr der Mangostane
Bei der Mangostane ist nur das Fruchtfleisch genießbar. Die etwa 1 cm dicke Schale solltest du entfernen, da sie sehr zäh und bitter schmeckt. Dafür ritzt du sie mit einem Messer horizontal ein, sodass du das obere Drittel der Schale abziehen kannst. Nun kannst du ganz einfach das Fruchtfleisch entnehmen. Bevor du die Mangostane verzehrst, achte darauf, dass du auch die wenigen Kerne entfernt hast.
Du kannst das Fruchtfleisch der Mangostane roh als Snack genießen oder zu einem Obstsalat verarbeiten. Auch in Kuchen oder in Marmelade macht sie sich sehr gut. Du kannst die Mangostane sogar in Fisch- und Fleischgerichte integrieren.
Nährwerte der Mangostane
Vitamine der Gruppen B und E sowie Folsäure und Vitamin C sind in der Mangostane vertreten. Hinzu kommen außerdem sogenannte Xanthonen. Dabei handelt es sich um die bedeutendsten Antioxidantien, die Entzündungen hemmen und freie Radikale blockieren können.
Darüber hinaus verstecken sich in der exotischen Frucht viele essenzielle Mineralstoffe und Spurenelemente. Unter anderem können Magnesium, Kalzium und Kalium das Nerven- und Muskelsystem sowie den Bluttransport fördern und unterstützen. Eisen hingegen fördert die Bildung roter Blutkörperchen und versorgt das Blut mit Sauerstoff.
Im asiatischen und südamerikanischen Raum findet die Mangostane Verwendung in der Volksheilkunde. So wird ihre Schale aufgrund der reichen Konzentration an Xanthonen zu Tee verarbeitet, der gegen Müdigkeit sowie Unwohlsein helfen und für eine bessere Verdauung sorgen soll.
Wie bei allen anderen Lebensmitteln gilt auch bei der Mangostane, sie in Maßen zu verzehren. Der Überschuss könnte sonst zu einer Übersäuerung führen.
Nährwerte pro 100 g
Kalorien | 75 kcal |
Eiweiß | 15 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 18g |
Ballaststoffe | 1,8 g |
Eisen | 0,4 mg |
Zink | 0,1 mg |
Magnesium | 16 mg |
Kalium | 47 mg |
Kalzium | 15 mg |
Phosphor | 11 mg |
Vitamin B1 | 0,5 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 0,4 mg |
Vitamin B3 (Niacinäquivalent) | 0,5 mg |
Vitamin C | 2,7 mg |
Vitamin E | 0,5 mg |
Folsäure | 6 µg |