Passionsfrucht

Passionsfrucht Titelbild

Die Passionsfrucht erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Doch bei genauerem Hinschauen kommt die Frage auf, ob es sich dabei nicht vielleicht doch um die Maracuja handelt. Trotz der Ähnlichkeit handelt es sich aber definitiv um zwei verschiedene Früchte. Was genau sie voneinander unterscheidet und was in der Passionsfrucht steckt, erfährst du hier.

Was ist eine Passionsfrucht?

Die Passionsfrucht ist die essbare Frucht der Passiflora edulis forma edulis. Mit der Maracuja gehört sie zu den zwei wirtschaftlich bedeutendsten Sorten derArtund ist Teil der Familie der Passionsblumengewächse.

In der Fachsprache bezeichnen Experten die botanisch geleseneBeerealsPurpurgranadilla. Der Maracuja hingegen gaben sie den NamenGelbe Granadilla. Während sich beide Früchte zwar optisch leicht unterscheiden, fällt die Form entweder kugelig rund oder oval aus. Die große Gemeinsamkeit verbirgt sich im Inneren der Schale: Diese beinhaltet bis zu 250 schwarze und braune Samenkerne, die von einer geleeartigen, gelben Masse umgeben sind. Die sogenannte Pulpe beider Beeren schmeckt süß-säuerlich, wird aber ganz unterschiedlich verwendet. Während die etwas weniger aromatische und saurere Masse der Maracuja eher zur Saftgewinnung genutzt wird, ist der süßere Fruchtsaft der Passionsfrüchte auch für den Frischverzehr geeignet.

Ihren Namen verdankt die Passionsfrucht den spanischen Missionaren. Sie haben ihre Blüten als Dornenkrone erkannt und somit in ihnen die Passion, also den Leidensweg Jesu Christi, gesehen.

Woher kommen Passionsfrüchte?

Ihren Ursprung haben Passionsfrüchte im südamerikanischen Raum, vor allem in Brasilien, Paraguay und im Norden Argentiniens. Aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades befinden sich mittlerweile auch Anbaugebiete in mehreren tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Australiens und Indiens.

Passionsfrüchte fühlen sich schon bei etwa 20 °C wohl, weshalb sie auch in Deutschland als Kübelpflanze gedeihen können. Dafür solltest du sie nur im Hochsommer nach draußen stellen oder besser im Gewächshaus oder Wintergarten heranziehen. Passionsblumengewächse sind immergrüneKlettersträucher, deren Triebe bis zu 15 Meter lang werden können. Dementsprechend benötigt die Pflanze Kletterstützen für ihre Sprossranken. Die Passionsfrucht ist voll ausgereift, wenn ihre Schale braun und runzelig wird. Dann fällt sie von allein zu Boden.

Passionsfrüchte gibt es ganzjährig, doch die Hauptsaison liegt im Früh- und Hochsommer. Ab Juni treffen die ersten importierten Exemplare in unseren Supermärkten ein und bleiben bis Februar fester Bestandteil im Sortiment.

Passionsfrucht: Küchentipps

Ist die Außenhaut nicht beschädigt und weist darüber hinaus keine dunkleren Flecken auf, ist die Passionsfrucht in einem guten Zustand. Auch eine verschrumpelte Schale deutet nicht auf einen Qualitätsmangel hin, sondern steht im Gegenteil für die Reife der Frucht. Wenn du sichergehen möchtest, dass du keine saure Passionsfrucht erwischst, solltest du nach einem besonders schrumpeligen Exemplar in der Auslage Ausschau halten. Denn je reifer die Beere ist, desto niedriger ist ihr Säuregehalt.

Bereits ausgereifte Passionsfrüchte sind im Kühlschrankbis zu drei Wochenhaltbar. Solltest du eine noch unreife Frucht in den Händen halten – du erkennst sie an der glatten Schale – kannst du sie ganz einfach bei Zimmertemperaturnachreifen lassen. Es ist auch möglich, die Passionsfrucht auszuhöhlen, ihr Fruchtfleisch und die Kerne zu pürieren und danach einzufrieren.

Sowohl zur Verarbeitung als auch zum rohen Verzehr kannst du die Passionsfrucht in der Mitte aufschneiden und die Pulpe mit den essbaren Kernen ganz einfachauslöffeln. Das aromatische Fruchtfleisch schmeckt entweder puroder sorgt für eine fruchtig-exotische Note im Joghurt, in Desserts oder im Kuchen. Sollten dich die Kerne stören, drückst du die Pulpe durch ein Sieb und genießt anschließend nur den Fruchtsaft.

Nährwerte von Passionsfrüchten pro 100 Gramm

Energie63 kcal
Wasser75,8 g
Eiweiß2,9 g
Fett0,4 g 
Kohlenhydrate9,5 g 
Vitamin C25 mg
Kalorien64 kcal
Ballaststoffe1,5 g
Kalium260 mg
Phosphor57 mg
Natrium28 mg
Calcium17 mg

Nährstoffe von Passionsfrüchten

Mit einem Kaloriengehalt von nur 64 Kilokalorien müssen auch Menschen, die ihre Ernährung streng im Blick haben, nicht auf den süßen Geschmack verzichten. Dabei profitieren sie auch noch von einer Menge an wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen.

Vitamin C ist dafür bekannt, Abwehrkräfte zu stärken und freie Radikale zu bekämpfen. B-Vitamine wie Riboflavin und Niacin können unterstützend bei der Entgiftung des Körpers sowie der Zellteilung wirken. Auch den Stoffwechsel kurbeln sie an. Mit Provitamin A tust du deiner Haut und Sehkraft etwas Gutes. Insgesamt also sorgt die Multivitamin-Frucht für ein starkes Immunsystem.

Beachtlich ist die Menge an vorhandenem Kalium: Ganze 260 Milligramm stecken in 100 Gramm Passionsfrucht. Es hält die Nerven- und Muskelfunktion aufrecht und sorgt für ein Gleichgewicht des Wasserhaushalts. Ebenfalls erwähnenswert ist Phosphor mit 57 Milligramm, welches bedeutend für das Knochen- und Zahnwachstum ist. Auch Magnesium, Eisen sowie Kalzium sind in den Früchten vorhanden und fördern Prozesse des Stoffwechsels und der Blutbildung in unserem Körper.

Die leckersten Rezepte mit Passionsfrüchten

Hier geht's zu den besten Rezepten mit Passionsfrüchten:

Avocado-Thunfisch-Tatar auf Passionsfrucht-Chicorée
  • Low Carb
  • Glutenfrei
25min
Einfach
4.0/5
Lachs-Carpaccio mit Passionsfrucht-Dressing
  • Low Carb
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
30min
Einfach
3.4/5
Erdbeer-Tiramisu mit Minze
  • Vegetarisch
1h 40min
Mittel
4.1/5