Logi-Methode - Rezepte & Infos
Nicht neu, aber nach wie vor beliebt: Die Logi-Methode ist eine Variante der Low Carb-Diät, bei der Kohlenhydrate reduziert werden. Erfahre hier, was genau es mit dieser Methode auf sich hat, wie sie funktioniert und ob sie sich zum Abnehmen eignet.
Was ist die Logi-Methode?
Die Logi-Methode zählt zu den kohlenhydratarmen Ernährungsformen. Das heißt, Brot, Nudeln oder Süßigkeiten werden reduziert, allerdings nicht komplett vom Speiseplan gestrichen. Logi ist eine Abkürzung und steht für: „Low Glycemic and Insulinemic Diet“ – übersetzt heißt das, dass sowohl der Blutzuckerspiegel als auch der Insulinspiegel niedrig gehalten werden sollen. Die Logi-Methode wurde vom Ökotrophologen Nicolai Worm ursprünglich zur Unterstützung von Menschen entwickelt, deren Körper Insulin nur unzureichend produziert. Im Mittelpunkt stand nicht das Abnehmen, sondern ein stabiler Blutzuckerspiegel.
Wie funktioniert die Logi-Methode?
Bei der Logi-Methode werden Lebensmittel in ihre Wirkung auf den Blutzucker- und Insulinspiegel aufgeteilt. Insbesondere die glykämische Last, die Mengen an Kohlenhydraten pro Portion, spielt eine große Rolle. Mehr zur glykämischen Last siehe unten.Empfohlen wird, sich an Lebensmitteln satt zu essen, die eine niedrige bis mittlere glykämische Last haben. Damit der Blutzuckerspiegel möglichst konstant bleibt, sollen drei Hauptmahlzeiten und zwei kleinere Snacks gegessen werden. Kohlenhydratreiche Lebensmittel werden eher zum Frühstück empfohlen.
Für wen eignet sich die Logi-Methode?
Entwickelt wurde die Logi-Methode für Menschen mit Stoffwechselerkrankungen. Sie eignet sich jedoch für alle, die ihre Ernährung zum Abnehmen umstellen wollen und dabei Kohlenhydrate einschränken können.
Kann man mit Logi abnehmen?
Auch wenn die Logi-Methode nicht zum Abnehmen entwickelt wurde, kann man damit Gewicht verlieren. Wie viel, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit der klassischen Logi-Form nimmt man eher langsam ab und auch nur, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht. Nicolai Worm hat seine Methode im Laufe der Jahre jedoch angepasst und weitere Varianten entwickelt, mit denen das Abnehmen leichter gelingt. Mit Turbo-Logi wird in den ersten beiden Wochen die Kalorienzufuhr auf nur 1.000 kcal am Tag reduziert. Hier soll man direkt zu Beginn schnell Gewicht verlieren. Bei der Variante Formula plus Logi kommen Formula-Shakes als Mahlzeitenersatz zum Einsatz. Auch diese Variante wird zwei Wochen durchgeführt, bevor es mit dem klassischen Logi-Plan weitergeht.
Was darf man bei der Logi-Methode essen?
Im Vergleich zu anderen Low Carb Diäten wie Dukan oder Atkins ist die Auswahl an Lebensmitteln groß. Gegessen wird nach der Logi-Pyramide. Die Basis bilden Obst und stärkefreies Gemüse. Beim
Obst sollte auf den Zuckergehalt geachtet werden. Äpfel und Beeren sind beispielsweise eher zuckerarm, Trauben, Bananen oder Ananas eher zuckerreich. Wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung auch, empfiehlt Logi drei Portionen Gemüse am Tag und zwei Portionen Obst. Die nächste Stufe in der Logi-Ernährungspyramide sind gesunde Fette, z. B. Olivenöl, Leinöl, aber auch:
- Fleisch
- Fisch
- Milchprodukte
- Eier
- Nüsse & Samen
Die beiden letzten Stufen der Logi-Pyramide sind kohlenhydratreichen Lebensmitteln vorbehalten. Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Naturreis oder Kartoffeln dürfen in Maßen gegessen werden. Süßigkeiten, Fast Food, Kuchen und andere Weißmehlprodukte so wenig wie möglich.
Gut zu wissen: Bei der Logi-Methode gibt es keine Verbote. Alle Lebensmittel sind erlaubt. Kohlenhydratreiche jedoch nur in kleinen Mengen.
Welches Obst bei Logi?
Obst bildet zusammen mit Gemüse die Basis der Ernährungspyramide. Allerdings wird das Obst nach seinem Fruchtzuckergehalt eingeteilt. Zuckerreiche Obstsorten sollten die Ausnahme bilden und nicht täglich oder nur in kleinen Portionen gegessen werden. Zuckerarme Früchte sollten bevorzugt werden.
Diese Obstsorten enthalten wenig Fruchtzucker:
- Äpfel
- Beeren
- Kiwi
- Birnen
- Papaya
Zuckerreiche Obstsorten sind dagegen:
- Bananen
- Ananas
- Weintrauben
- Feigen
- Trockenfrüchte
Logi-Methode: Tagesplan
Sich nach Logi zu ernähren ist ganz leicht, wenn man sich ein bisschen mit der Einteilung der verschiedenen Lebensmittelgruppen auseinandergesetzt hat.
Logi-Methode: Frühstück
Da kohlenhydratreiche Lebensmittel morgens in Ordnung sind, kannst du den Tag mit einer Portion Haferflocken mit Apfel oder Beeren starten. Gut schmeckt aber auch eine Scheibe Vollkornbrot mit Käse und Gurke oder Tomaten. Oder du bereitest dir ein Porridge mit Beeren zu.
Logi-Methode: Mittagessen
Auch mittags hast du viele Möglichkeiten. Kohlenhydratreiche Lebensmittel sollten hier eine untergeordnete Rolle spielen. Bereite z. B. eine Gemüsepfanne mit buntem Gemüse der Saison zu. Dazu gibt es ein Stück mageres Fleisch oder Fisch, Tofu oder ein Spiegelei. Ab und an darf es auch eine kleine Portion Kartoffeln oder Vollkornnudeln sein.
Tipp: Probier doch mal gehackten Blumenkohl als Reisersatz. Klassiker wie Lasagne kannst du auch wunderbar mit Zucchini- oder Auberginenscheiben anstelle der Lasagneplatten zubereiten.
Logi-Methode: Abendessen
Abends solltest du die Finger von Kohlenhydraten lassen. Bereite lieber einen gemischten Salat zu, z. B. mit Feta oder etwas Hähnchenbrust. Eine Suppe schmeckt ebenfalls gut. Wenn du dazu gern Brot isst, besorg dir spezielles Eiweißbrot. Eiweißbrot kannst du auch gut als Basis für das typische Butterbrot nehmen, wenn du mittags warm gegessen hast.
Logi-Methode: Rezepte
Die folgenden Rezepte passen ebenfalls gut zur Logi-Methode und einer Low Carb Ernährung:
Ist die Logi-Methode empfehlenswert?
Die Logi-Methode gehört wie die Glyx-Diät zu den gemäßigten Low Carb Ernährungsformen, mit denen man sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren kann. Die Basis bilden Gemüse und Obst, was durchaus empfehlenswert ist. Allerdings dürfte vielen Menschen die Reduzierung von Kohlenhydraten im Alltag schwer fallen. Es ist wissenschaftlich zudem auch nicht bestätigt, dass man mit einer Low Carb Ernährung besser oder schneller abnimmt als mit einer anderen dauerhaften Ernährungsumstellung. Am Ende zählt, dass man weniger Kalorien aufnimmt als man verbraucht.
Hintergründe zur Logi-Methode
Hinter der Logi-Methode steckt viel Theorie und komplexes Ernährungswissen, das wir an dieser Stelle kurz erklären möchten.
Essen wir kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Nudeln, Brot oder Kuchen, werden die Kohlenhydrate im Rahmen der normalen Verdauung in Zucker aufgespalten. Der Zucker gelangt ins Blut und wird über das Hormon Insulin aus dem Blut in die Zellen transportiert. Sprich, essen wir eine große Portion Kuchen, befinden sich kurze Zeit später viel Zucker und Insulin in unserem Blut. Sowohl der Blutzucker- als auch der Insulinspiegel sind als Folge der Kuchenportion gestiegen. Eine Weile später sinkt beides genauso schnell wieder ab.
Gut zu wissen: Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Es macht einen großen Unterschied, ob man ein Stück Kuchen isst oder eine Scheibe Vollkornbrot. Im Kuchen stecken viel Haushaltszucker und Weißmehl. Dabei handelt es sich um sogenannte einfache Kohlenhydrate und Stärke, die vom Körper sehr schnell in Zuckermoleküle aufgespalten werden. Nach dem Verzehr von Kuchen steigt der Blutzuckerspiegel schnell an und zieht die Produktion von viel Insulin nach sich. Genauso schnell ist der Zucker abgebaut und der Blutzuckerspiegel sehr niedrig. In Vollkornbrot stecken dagegen in erster Linie komplexe Kohlenhydrate. Essen wir die, braucht der Körper deutlich länger, um daraus die Zuckermoleküle zu lösen. Der Blutzuckerspiegel steigt deutlich langsamer an und entsprechend weniger Insulin wird benötigt, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Insgesamt bleiben Blutzucker- und Insulinspiegel stabiler, wenn wir Lebensmittel bevorzugen, die komplexe Kohlenhydrate enthalten.
Bei der Logi-Methode wird dieses Wissen berücksichtigt. Sie teilt Lebensmittel nach ihrem glykämischen Index und nach ihrer glykämischen Last ein. Der glykämische Index (GI) gibt dabei an, wie schnell der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines Lebensmittels ansteigt. Der GI von Traubenzucker hat dabei mit 100 den höchsten Wert und dient gleichzeitig als Vergleichswert. Der GI einer Scheibe Weißbrot liegt z. B. bei 73. Die glykämische Last (GL) geht noch einen Schritt weiter und bezieht die Menge an Kohlenhydraten pro Portion ein. So ist der GI von Weißbrot mit 73 ziemlich hoch. Die glykämische Last liegt jedoch nur bei 10 – nicht so hoch. Da der GI alleine nicht aussagekräftig ist, dreht sich bei der Logi-Methode alles um die glykämische Last.