Portulak – erfrischender Sommergenuss mit feinem Aroma
Weltweit zählt Portulak zu einer der am weitesten verbreiteten Wildpflanzen und doch ist er hierzulande als Lebensmittel fast in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, denn das feine Blattgemüse schmeckt nicht nur herrlich erfrischend, sondern ist auch ziemlich gesund. Erfahre mehr über Portulak und wie du ihnzubereitenkannst.
Was ist Portulak?
Portulak ist eine krautige Wildpflanze, derenfleischige sattgrüne Blätter nicht nur äußerst gut schmecken, sondern auch voller wertvoller Nährstoffestecken. In Belgien, Frankreich und den Niederlanden ist Portulak ein beliebtes Sommergemüse, während er hierzulande in Vergessenheit geraten ist.
Im Anbau ist die wildwachsende Pflanze anspruchslos, da sie pflegeleicht ist und ein mildes Klima bevorzugt. Gezüchtete Sorten können eineWuchshöhe von 40 cm erreichen und habensattgrüneBlätter, die an einem rötlichen Stängel wachsen. Im Geschmacksind sieleicht säuerlich, frisch und saftig. Besonders gut schmecken sie in Salaten, Smoothies, würzigen Dips oder als Beilage. Hierzulande wird Portulak vereinzelt in Nordrhein-Westfalen angebaut.
Gut zu wissen
Portulak wächst im Sommerin vielen Gärten als Zierpflanze und ist mit seinen leuchtend gelben, roten oder orangefarbenen Blättern ein wahrer Augenschmaus. Zum Essen sind diese Pflanzen, die Portulakröschen genannt werden, aber nicht geeignet. Auch wildwachsenden Portulak solltest du nicht essen, da er oft von Fuchsbandwürmern befallen ist und als Unkraut gilt.
Herkunft und Anbau von Portulak
Weltweit gehört Portulak zu den ältesten Wildpflanzen, wobei seine ursprüngliche Herkunft nicht eindeutig geklärt werden kann. Vermutlich stammt er ausSüdosteuropa oder Vorderasien.Da die Samen auch in Salzwasser schwimmfähig sind und sich schnell vermehren, haben sie sich über den ganzen Globus verteilt. Wilder Portulak gilt allerdings als eines der schädlichsten Unkräuter. Zum Verzehr ist er lediglich geeignet, wenn er angebaut wird.
In Deutschland wird Portulak kaum kultiviert, in Belgien, Frankreichund denNiederlanden, ist er hingegen weitverbreitet. Die Pflanze bevorzugt einen nährstoffreichen Boden und sonnigen Standort, wird aber nicht nur im Freiland, sondern auch in Gewächshäusern kultiviert. Freiland-Portulak findest du von März bis Oktober im Handel, wobei er hierzulande eher in den Sommermonaten in gut sortierten Supermärkten und beim Gemüsehändler zu finden ist.
Welche Arten von Portulak gibt es?
VomGemüseportulak (auch Sommerportulak)gibt es lediglich eine Sorte. Es gibt auchWinterportulak, der als Postelein bekannt ist. Er wird manchmal auch als Tellerkraut bezeichnet, ist mit dem Gemüseportulak allerdings nur entfernt verwandt. Ursprünglich stammt Postelein aus Nordamerika. Da er sehr kälteresistent ist, kann er in den Wintermonaten in unbeheizten Gewächshäusern angebaut werden. Er hat einen sehr würzigen Geschmackund kann wie der Gemüseportulak als Salat gegessen oder zum Verfeinern verwendet werden.
Nährstoffe: Wie gesund ist Portulak?
Bereits im Mittelalter schätzte man Portulak als Heilpflanze gegen die Seefahrerkrankheit Skorbut, Hautgeschwüre und Insektenstiche, denn das Kraut soll antibakteriell, reinigend und harntreibend wirken. Fakt ist: Die fleischigen Blätter stecken voller Vitamine und Mineralstoffe und versorgen dich unter anderem mit reichlich EisenundFlavonoiden.
Hervorzuheben ist die beachtliche Menge an Omega-3-Fettsäurenin Portulak, allen voran Linolensäure. Von dieser finden sichrund 400 mg in 100 gder grünen Blätter. Außerdem steckenMagnesium, Kalium und Calciumin Portulak.
Portulak kann außerdem mit Vitaminen punkten und ist reich an Vitamin CundFolsäure. Daneben enthält er Vitamin A. Portulak enthält im Vergleich zu anderen Gemüsesorten zwar keine riesigen Mengen des Vitamins, liefert aber immerhin 180 Mikrogramm.
Nährwerte pro 100 g Portulak
Nährstoffe | Nährwerte |
Kalorien | 17 kcal |
Kohlenhydrate | 0,6 g |
Eiweiß | 1,5 g |
Fett | 0,3 g |
Ballaststoffe | 2,5 g |
Linolensäure | 400 mg |
Vitamin C | 72 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Portulak
Frischen Portulak solltest du möglichst rasch verbrauchen, denn er weist einen hohen Wassergehalt auf und verdirbt schnell. Im Gemüsefach deines Kühlschranks hält er sich zwischen ein bis zwei Tage. Schlage ihn am besten in ein feuchtes Tuch ein, damit er länger frisch bleibt.
Zubereitung von Portulak
In der Küche lässt sich das Blattgemüse vielseitig einsetzen und schmeckt vor alleminSalatenköstlich. Bevor du ihn verwendest, solltest du die rötlichen Stängel abschneiden und die Blätter gut waschen. Klein geschnitten verfeinern sie mit ihrem frischen Geschmack zum Beispiel Kartoffelsalat, schmecken aber auch in gemischtenSalaten gut. Da die Blätter einen würzigen Geschmack haben, solltest du ein unaufdringliches Dressing wählen.Essig, Öl, ein wenig Zitronensaft, Salz und Pfeffersind völlig ausreichend.
Auch auf einemRohkostteller oder als Beilage machen sich die grünen Blätter gut. Kombiniere sie zum Beispiel mit Fleischgerichten, mildem Käse oder verwende sie im Rührei oder Omelette. Besonders erfrischend schmeckt fein gehackter Portulak auf einem Butterbrot, mit Quark oder in feinen Dips. Dazu passenGemüsesticks aus Karotten, Gurken oder Sellerie. Wenn du ein Fan von grünen Smoothiesbist, kannst du Portulak zudem als Spinat- oder Grünkohlersatz verwenden.